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Dieses Thema hat 27 Antworten
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 Rund um Literatur, Altbeiträge
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sundiver Offline



Beiträge: 20

28.09.2005 18:01
#16 RE: Verlag Antworten

Na, das ist ja nicht gerade ermutigend....
Trotzdem, abhalten lasse ich mich jetzt einfach mal nicht. Ich mache weiter. Ich habe einen Traum, und für den lohnt es sich zu leben.
Ich fange jetzt klein an, und nach gründlicher Recherche und vielen dankbaren Hinweisen, nicht zuletzt hier im Forum, habe ich beschlossen, mich einen Tag aus dem Büro loszueisen und diverese Agenturen anzurufen. Vielleicht wird ja was daraus. Vielleicht werde ich Dein Angebot, Peter, auch noch annehmen, und Dir einfach mal ein paar Kapitel zur Probe zuschicken.
Danke erst mal.

LG

Sundiver

sundiver Offline



Beiträge: 20

28.09.2005 21:34
#17 RE: Verlag Antworten

Mal eine blöde Frage noch ganz zum Schluss heute Abend:

Ich halte mal fest, dass man von der Schreiberei nicht leben kann. D.h. also, dass ihr alle einen normalen Beruf habt, mit dem ihr euer Geld verdient. Oder ihr seid Hausfrauen oder /-männer, habt also auch gerade genug zu tun. Heißt, dass ihr von morgens acht bis abends um sechs (oder noch länger) gut zu tun habt. Daneben habt ihr Freunde, Familie, Hobbys,... Wo, zum Kuckuck, nehmt ihr die Zeit zum Schreiben her???
Klar, ich schaufel mir die Zeit auch irgendwie frei, sonst hätte ich nicht schon fünf Romane fertig. Aber wenn ich tagtäglich nichts anderes machen würde, wäre ich schneller und effektiver.
Wie macht ihr das? Wann schreibt ihr am Besten/am Liebsten? Welche Uhrzeit? Wie kriegt ihr das unter einen Hut?
Freu mich auf Anregungen!!

Sundiver

Schreiberlilly Offline



Beiträge: 875

29.09.2005 03:58
#18 RE: Verlag Antworten

Also ich bin Hausfrau und Mami von 3 Kids, meine Jüngste ist zwei. Für mich kommt das schon einem 24-Stunden-Job gleich, da ich es abends oft nicht vor 23.00 Uhr oder noch später an den PC schaffe. Mein Mann hat sich letztes Jahr zusammen mit meinem Vater selbstständig gemacht.
Alles, was mit der Schreiberei zu tun hat, mache ich nachts, da ich tagsüber weder die Zeit noch die Ruhe dazu habe. Tagsüber lese und kommentiere ich nur die Texte von anderen, da ich eine kleine private Autorengruppe bei AOL leite. Die Textkorrekturen, die ich für meine Mitglieder bei Bedarf vornehme, die Gruppenarbeit und meine eigene Schreibarbeit kann ich nur nachts erledigen, da ich nur dann wie gesagt die nötige Ruhe dazu habe. Tagsüber schaffe ich es nur mal ab und an, ein Gedicht zu schreiben, aber dann auch nur auf dem Papier. Ich übertrage es dann abends erst in den PC.

Ich habe auch nicht vor, eines Tages von meiner Schreiberei leben zu können. Für mich ist das Schreiben ein schönes Hobby. Ich schreibe vornehmlich Kindergeschichten und werde hin und wieder zu Lesungen in die Grundschule meines Ortes eingeladen. Wenn ich sehe, dass die Kinder bei meinen Geschichten glänzende Augen bekommen, ist das für mich der schönste Lohn.

Capella Offline




Beiträge: 152

29.09.2005 10:07
#19 RE: Verlag Antworten

Hi,

also, ich arbeite zur Zeit 40 h die Woche und versuche das gerade auf 24 h die Woche zu reduzieren, eben damit ich mehr Zeit zum Schreiben habe. Ich hoffe, dass ich auf Dauer mit der Schreiberei zumindest etwas dazu verdienen kann.

Im Moment schreibe ich hauptsächlich abends und am Wochenende.

gruß,
Capella

Michael ES Offline



Beiträge: 12

29.09.2005 15:47
#20 RE: Verlag Antworten

Hallo zusammen,

eigentlich schreibe ich meistens Freitag, bzw. Samstag abend im Café, bevor ich zu meinen Freunden in die Kneipe wander. Bei einer großen Tasse Kaffee kommen immer recht gute Ideen.

Ok, Hand aufs Herz, mein erster Roman entstand während wir im Betrieb Kurzarbeit hatten. Da hab' ich aus Langeweile wieder das Schreiben angefangen und zeitweise von acht Uhr abends bis zwei Uhr in der Frühe an der Theke meiner Lieblingskneipe geschrieben (ok, geflippert hab' ich zwischendurch auch...).

Jetzt wieder mit Vollbeschäftigung ist es natürlich schwieriger, aber keiner verlangt ja, dass ein Roman innnerhalb von zwei Wochen fertig sein soll, oder?

www.Arthur-Kraehe.de

sundiver Offline



Beiträge: 20

29.09.2005 21:25
#21 RE: Verlag Antworten

Ja, ich hätte auch gerne mehr Zeit. Während meiner Arbeitslosigkeit habe ich einen Roman ganz geschrieben, und einen anderen angefangen, mit dem ich dann auch, als ich wieder gearbeitet habe, recht schnell fertig geworden bin. Aber jetzt fehlt mir die Zeit einfach. Wenn ich mich an den PC setze, brauche ich eine halbe Stunde, bis ich wieder "drin" bin. Dann schreibe ich, und ehe ich mich versehe, muss ich auch schon wieder ins Bett, weil ich am nächsten Tag wieder zum Arbeiten muss. Und das ärgert mich imens.

Conny, meine Bewunderung für Dich wächst immer mehr. Findest Du überhaupt noch Zeit zum Schlafen??? Wie machst Du das nur? Mit drei Kindern, wovon eines noch sehr klein ist.... Ich kann mir das gar nicht vorstellen.

Vielleicht bin ich ja auch irgendwann Hausfrau und Mama. Und dann bin ich wahrscheinlich abends um acht so fertig, dass ich zu gar nichts mehr komme.... Mir reicht ja mein kleiner Haushalt hier schon.

LG

Sundiver

Schreiberlilly Offline



Beiträge: 875

30.09.2005 03:41
#22 RE: Verlag Antworten

Wie ich das mache? Nun, ich schlafe halt vormittags länger. Wenn meine beid Buben zur Schule raus sind, lege ich mich um 7.30 Uhr noch mal hin bis die Kleine wach wird. Die ist Gott sei Dank ein Langschläfer und schläft mindestens bis 11.00 Uhr, lach! Meinen Haushalt mache ich nachmittags, die Wäsche mache ich oft nachts mit, lach!
Zum Schreiben bleibt mir nur die Nacht, aber das hat sich jetzt so eingependelt, dass ich aus diesem Rhythmus gar nicht mehr so leicht rauskommen würde.

Danke für das Lob, hat mich sehr gefreut.

Transzendenz Offline




Beiträge: 9.728

30.09.2005 07:58
#23 RE: Verlag Antworten

Zitat
Gepostet von AutorPeterTernes
Nehmen wir jetzt folgende reale Kalkulation. Für einen Noname Autor ist eine Tausender Auflage real. Ein Verlag machte mir dies Angebot: Auflage: 1.000, Verkaufspreis: 16,80 DM, Beteiligung/Buch: 10%, also 1,68 DM. Das ergibt 1.680,- DM als Erlös.



Naja, die Kalkulation mag real sein, ist aber nicht erfolgversprechend. Kritisch wirds aber schon bei den 1000 Exemplaren, die müssen ja erstmal verkauft werden...

Erfolgversprechender ist es, die Sache selbst in die Hand zu nehmen, dann sieht die Kalkulation schon anders aus:

Kosten:

Gewerbeanmeldung als Verlag 20 €
Produktionskosten für ne 100 er Auflage 536 €
(Jedes weitere Exemplar 3,99 €)

(Die Kosten entsprechen einem realen aktuellen Angebot, das ich hier vorliegen habe)

ISBN-Nummer ca. 100 €

Gesamtkosten für die ersten 100 Exemplare 656 €

Das ganze läßt man dann das werk bei mindestens einem der drei gängigen Großhändler listen und bekommt das Werk so in den Handel und zu Amazon...

Parallel sollte man das Buch natürlich gut bewerben, möglichst online...ne eigenen HP mit direkter Bestellmöglichkeit wäre auch nicht schlecht...

Bei einem Verkauf über den Handel bleiben vom Verkaufspreis ca 40% übrig. Damit sich die Sache langfristig lohnt sollten mindestens 4,50 € übrig bliben, besser 5 €. Rechnen wir das ganze auf 100% hoch kommen wir auf einen notwendigen Verkaufspreis von 12,5 €...

Lohnender sind da natürlich die Direktverkäufe über die eigenen Webseite, weil ja hier die gesamten 12,5 € in die eigene Tasche fließen...

Gehen wir nun nochmal von der ursprünglichen 1000er Auflage aus:

Druckkosten: -4247 €(*)

700 Verkäufe über den Handel: 3500 €
300 Direktverkäufe: 3750 €

Macht einen Bruttogewinn von 3003 €. Das größte Problem ist natürlich für die 1000 Exemplare Käufer zu finden, aber das hat man auch, wenn man den "normalen" Weg über einen Verlag geht.

(*) fallen nicht aufeinmal an, sondern nur wenn die entsprechendne Stückzahlen wirklich verkauft werden.

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

30.09.2005 09:19
#24 RE: Verlag Antworten

Okay, ich sag jetzt auch: mögen die Zahlen real sein. Ich will sie hier nicht anzweifeln. Mit folgender Aussage gehe ich aber nicht mit:

Das größte Problem ist natürlich für die 1000 Exemplare Käufer zu finden, aber das hat man auch, wenn man den "normalen" Weg über einen Verlag geht.

Klar wird es ein Problem sein 1000 Bücher selbst zu verkaufen, ich kann das real einschätzen. Aber das selbe Problem hat man nicht über einen "normalen Verlag". Wenn es denn an dem wäre, brauchten wir keine Verlage, wir könnten alle unsere Bücher selbst verlegen und verkaufen.
PvO

herby Offline



Beiträge: 17

30.09.2005 09:25
#25 RE: Verlag Antworten

eine wunderschöne rechnung, aber wohl eher ein wunderschöner traum. die listung bei einem barsortimenter oder bei einem der großen online-buchhändler bringt eigentlich nur wenig, denn die leser müssen in der vielzahl der veröffentlichungen das buch erst finden und kaum ein bod-verlag und schon gar kein eigenverlag wird es schaffen, ein buch so bekannt zu machen, dass solche zahlen erreicht werden. es sei denn, man schafft es, das elke heidenreich darüber positiv berichtet.
ich habe neben meinen fach- und sachbüchern die ich in kleinen, aber durchaus renommierten verlagen veröffentliche und die sich ganz gut verkaufen, die höchstauflage liegt bei einem Buch bei über 13000 auch einige Werke ganz bewußt im Eigenverlag herausgebracht. bei einem Fachbuch habe ich die kosten für druck, lektorat und werbung jetzt hereingespielt, bei einem zweiten habe ich eine 2. Marge drucken lassen, das 3. liegt wie sauerbier auf lager und das 4. kommt als ratgeber bald auf den markt und den will ich bei vorträgen usw. verkaufen. doch der weg über den buchhandel ist mühselig und den über onlinebuchhändler vernachlässigbar, denn trotz listung bei libri kann man den verkauf fast an zwei händen abzählen.
aber vielleicht habe ich auch nur keine ahnung von werbung und schreibe nur schlechte bücher.

Transzendenz Offline




Beiträge: 9.728

30.09.2005 09:33
#26 RE: Verlag Antworten

naja, kommt immer drauf an, bei was für einem Verlag man unterkommt. Bei einem großen Verlag mit entsprechendem Werbebudget sollte der Verkauf von 1000 Büchern kein Problem sein...bei einem kleineren Verlag wird es schon schwieriger, und bei einem dieser Verlage die noch ne Druckkostenbeteiligung verlangen, da kannste eigentlich davon ausgehen, das die Bücher wie Blei im Regal liegen bleiben. Und wenn man die Werbung für das Buch eh selbst in die Hand nehmen muss, wozu sollte man dann einen Verlag mitverdienen lassen? Für den gleichen Verdients muss man über einen Verlag deutlich mehr Exemplare verkaufen, als im Eigenvertrieb.

Transzendenz Offline




Beiträge: 9.728

30.09.2005 09:47
#27 RE: Verlag Antworten

Zitat
Gepostet von herby
und schon gar kein eigenverlag wird es schaffen, ein buch so bekannt zu machen, dass solche zahlen erreicht werden. es sei denn, man schafft es, das elke heidenreich darüber positiv berichtet.



Alles eine Frage des richtigen Marketings. Natürlich bringt es nichts, das Buch listen zu lassen und dann abzuwarten dass es einer kauft, die Verkaufszahlen dürften in diesem Fall gegen Null tendieren.

Um ein Buch erfolgreich (und halbwegs kostengünstig) bekannt zu machen, brauchst Du zunächst einmal eine gute Webseite, auf der das Buch vorgestellt wird. Falls man selber nicht in der Lage ist, soetwas zu basteln, solltem man sich von einem entsprechenden Dienstleister eine bauen lassen.

als nächstes müssen Besucher auf die Webseite...neben den gängigen kostenlosen Methoden ist hier das Adwordsprogramm von google die Methode der Wahl...mit nem monatlichen Budget von 100 € läßt sich da schon einiges erreichen.

Außerdem ist gute Pressearbeit immens wichtig.Hier hilft es nichts, ein paar selbstgeschriebene Pressemeldungen an die Lokalpresse zu schicken. Auch die diversen Onlineangebote zum automatischen Verschicken von Pressemeldungen sind Ihr Geld nicht Wert, weil die Redaktionen von diesen Auitomatikmeldungen überschüttet werden. Der einzig sinnvolle Weg ist die Beauftragung einer professionnelen argentur, die auch bei der Presse nachhakt...kostet natürlich Geld (die Argentur die für mich arbeitet nimmt 580 € pro Pressemeldung), aber es lohnt sich.

nathschlaeger Offline



Beiträge: 164

30.09.2005 10:38
#28 RE: Verlag Antworten

Wie Peter schon richtig anmerkt, kann kaum ein Autor vom Schreiben allein leben. Andererseits ist es aber schon so, dass der halbjährliche Scheck vom Verlag das Urlaubs- und Weihnachtsgeld ganz ordentlich aufbessert. Es ist nicht weiß Gott was, aber dafür kommts regelmäßig rein.

Ich schreibe meistens sehr zeitig in der Früh. Am Nachmittag, wenn ich im Betrieb Zeit habe, wird quergelesen und korrigiert.

lg/Peter

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