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Dieses Thema hat 27 Antworten
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 Rund um Literatur, Altbeiträge
Seiten 1 | 2
Heike Offline



Beiträge: 9

17.04.2005 18:50
RE: Verlag Antworten

Hi!

Wow... hat das Forum viele Einträge.
Hätte da mal eine Frage.
Von den Geschichten, die hier veröffentlicht sind... haben da schon viele einen Verlag?

LG
Heike

P.S: Ich bin neu hier im Forum. Und bin gerade dabei meine erste, richtige Geschichte zu schreiben.
Also nehmt es mir nicht Übel, wenn ich noch etwas unprofessionelle Fragen stelle.

Nathschlaeger ( gelöscht )
Beiträge:

18.04.2005 07:55
#2 RE: Verlag Antworten

Servus Heike,

Es gibt hier auf dem Board tatsächlich einige bereits veröffentlichte Autoren. Manche sind in Kurzgeschichtensammlungen vertreten, andere haben Beiträge zu Literaturwettbewerben geleistet, anderer wiederum haben ihre Texte in Literaturzeitschriften veröffentlicht.
Soweit ich weiß, hat Peter Ternes hier mit Abstand die meisten Publikationen... fünf oder sechs Romane. Der ist ein echter Workaholic :-)

Von mir wurden zwischen 1999 und 2005 zwei Romane und zwei Gedichtbände veröffentlicht. Der dritte Roman folgt im Oktober. Weiters wurden insgesamt neun Kurzgeschichten von mir in verschiedenen Anthologien veröffentlicht.

Bei Fragen bitte fragen. Hier sind eigentlich nur nette und hilfsbereite Leute.

lg/Peter

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

18.04.2005 09:16
#3 RE: Verlag Antworten

Ich arbeite am 8. Roman. Sechs davon sind veröffentlicht, der letzte mit einer Dreitausender Auflage, die der Verlag bis Juli verkauft haben will (ich glaubs erst, wenn ich es sehe). Dann soll die zweite Auflage folgen. Für mein 7. Manuskript fand ich sehr schnell einen Verleger (das wäre mein dritter). Dann sprang er plötzlich ab. Eine Wocher später sagte er wieder zu, zwei Tage danach sagte er devinitiv ab.
So ist das Leben.
PvO

Felios Offline



Beiträge: 416

18.04.2005 17:31
#4 RE: Verlag Antworten

Ihr zieht wenigstens durch, was ihr Euch vornehmt. Ich fange immer wieder an und bringe es nicht zu Ende. Lese ich es dann zwei Monate später durch, denke ich "so ein Schmarren" und beginne von Neuem.

Nur bei Kurzgeschichten schaffe ich es, mal in einem Rutsch durchzuschreiben und damit ist dann auch gut. Für größere Sachen brauche ich länger und dann merkt man auch die "Schnittstellen", wo ich weiter gemacht habe. Gibt dann einen Wechsel im Erzählstil.

Allerdings muss ich zugeben, dass ich durch Uni und andere Hobbies nur wenig Zeit habe bzw. mir wenig Zeit für die Auto-Literatur nehme. Kleinere Texte entstehen dann oft durch gewisse Stimmungen und eine Schreibwut kann ich nur nach Mitternacht entwickeln, was aber selten möglich ist.

Passt jetzt vielleicht nicht unbedingt zur Intention des Threadurhebers , aber fiel mir eben ein.

Gruß Felix

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

18.04.2005 18:14
#5 RE: Verlag Antworten

@Felios
ich kann das nur zu gut nachempfinden. Für meinen Roman habe ich bereits einen Verlag. Doch die von der Lektorin erwünschte Erweiterung braucht mittlerweile fast zwei Jahre. Es will und will nicht gelingen. Sowas nennt man wohl Schreibblockade, oder? *seufz*

Viele Grüße
vom Schreiberling

Loley Offline



Beiträge: 53

18.04.2005 19:24
#6 RE: Verlag Antworten

Hi Hi Heike,

also ich schreibe seit knapp 4 Jahren und hab mit 15 Jahren meinen ersten Roman beendet (Xamira und die Verdammnis des dritten Gottes) und habe vor ungefähr einem halben Jahr einen Verleger dafür gefunden. Also als ich 16 war und naja und bis spätestens Juni ist mein Buch wohl draußen Naja und ich hab auch an eingigen Literaturwettbewerben teilgenommen und nehme noch teil ... So sieht's aus! Was kannst du denn so von deiner geschichte erzähen?

LG Lara

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

19.04.2005 08:52
#7 RE: Verlag Antworten

Das kenne ich alles. An meinen ersten Romanen hab ich je drei Monate geschrieben. Mein aktelles Manuskript, dass jetzt fertig ist, wird im September drei Jahre alt. An dem ich jetzt schreibe, arbeite ich seit August letzten Jahres. Auch ich habe eine Schreibblockade. Und das mit den Lektoren kenne ich auch. Da hat man mit Testlesern zusammengearbeitet, immer und immer wieder das Manuskript überarbeitet und dann kommt ein Lektor daher und verlangt, dass man alle ändert. Soll der doch selbst ein Buch schreiben. Das mit der fehlenden Zeit kenne ich auch. Ich bin selbstständiger Gastronom in einem Urlaubsgebiet und Hobbybiker. Zwei Hunde hab ich auch noch. Und wenn man(n) dann entlich etwas Zeit gefunden hat und konzentriert über den Text brütet, lommt die Frau reingeplatzt, weil sie der Meinung ist, dass man(n) auch mal die Wäsche aufhängen könnte... Jedes mal sage ich mir: das war das letzte Buch und jedes mal ertappe ich mich, wie ich über ein neues nachdenke.
PvO

Loley Offline



Beiträge: 53

19.04.2005 17:28
#8 RE: Verlag Antworten

hey Peter,
gib's zu. Du denkst nicht wirklich dran, mal auzuhören zu schreiben, oder? Also ich find, dass ist schon fast eine Sucht Und ich denke, solange man oder man(n) noch ideen hat und nicht immer wieder das gleich thema neu aufhängt - was bei vielen "Mehrfach-Autoren" leider passiert -, dann sollte dem Schreiben niemals ein Ende gesetzt werden. Aber es stimmt schon, wenn man das Schreiben nebenberuflich betreibt, dann ist einem jede freie Minute lieb, in der man endlich mal schreiben kann. Ich mach das Ganze ja auch nur "nebenberuflich", halt neben Schule, Pferd und Hund, Freunden, Familie und Sonstigem. Aber ist es nicht schön?
LG Lara

Heike Offline



Beiträge: 9

19.04.2005 22:30
#9 RE: Verlag Antworten

Hi!

Also bei mir ist das immer so, dass ich Lust habe zu schreiben, aber irgendwie keinen Ansatz finde oder nicht weiß, wie ich die Geschichte weiterschreiben soll.
Wie fangt ihr denn an, eure Storys zu schreiben?
Sammelt ihr eure Gedanken auf einem Zettel? Recherchiert ihr erst einmal im Internet über das Thema? Kommen euch die Gedanken während der Arbeit, Schule, im Zug oder beim Laufen? Sprecht ihr diese dann auf ein Diktiergerät?
Mach ihr euch einen roten Faden, wie die Geschichte fortlaufen soll? Fangt ihr einfach anzuschreiben und beim Schreiben fällt euch ein, wie es weitergeht?!

Gibt es eigentlich irgendeine ("Vorschrift") wie man mit einer Geschichte beginnen soll?

LG
Heike

Schreiberlilly Offline



Beiträge: 875

20.04.2005 03:26
#10 RE: Verlag Antworten

Hallo Heike,

erst mal auch von mir ein herzliches Willkommen hier.
Also von einer "Vorschrift" für den Beginn einer Geschichte habe ich bisher noch nix gehört.
Bei mir ist das auch ganz unterschiedlich. Mal schreibe ich gleich drauflos und ich weiß selber am Anfang nicht, wie die Geschichte ausgeht, das entwickelt sich automatisch während ich schreibe, mal denke ich länger drüber nach. Im Moment habe ich grade mal wieder eine Phase, wo ich nachdenke. Ich habe zwar schon das Thema meiner neuen Kindergeschichte im Kopf, aber über die Handlung an sich bin ich mir noch nicht schlüssig genug, dass ich mit dem Schreiben beginnen könnte.
Bei längeren Sachen, die ich nicht in einem durchschreiben kann, mache ich mir schon mal hin und wieder einige Notizen, damit ich nichts vergesse, aber das ist eher selten. Da ich vorwiegend für Kinder schreibe, sind meine Geschichten nicht so sehr lang, die kann ich meistens in einem Rutsch durchschreiben.
Meine Ideen kommen mir meistens spontan und oft auch nachts, wenn ich nicht schlafen kann. Als Vorlage dienen mir dazu die Plüschtiere meiner kleinen Tochter, denen ich dann in meinen Geschichten Leben einhauche.

Was nun den Beginn einer Geschichte angeht, da kann ich dir leider auch nicht raten. Ich würde sagen, geh einfach nach deinem Bauchgefühl und fang einfach an. Es wird schon klappen. Und wenn du Probleme hast, hier gibt es genug Leute, die dir helfen.

Allen eine gute Nacht und einen schönen Mittwoch!

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

20.04.2005 09:11
#11 RE: Verlag Antworten

Ich halte es ähnlich wie Conny. Ich schreibe drauf los und die Gedanken kommen mir dann von allein.
Zu den Vorschriften: natürlich gibt es sie und zwar gleich eine ganze Menge. Womit fängt man an? Mit dem Anfang! Logo. Ein Roman hat wie ein Aufsatz einen Anfang, einen Hauptteil und einen Schluss. Schön ist es, wenn man an diesen Stellen so genannte Plotpoints setzen kann, die dem Manuskript eine Wende geben. Alles läuft dann in eine andere - nicht vermutete - Richtung. Fassen wir mal eine "Vorschrift" in einen Satz: Man nehme ein paar interessante Charaktere, stelle sie vor einem Problem, läßt sie bei der Lösung scheitern, sie entwickeln sich, wachsen mit ihrer Aufgabe, nehmen erneut Anlauf und schaffen schließlich die Lösung des Problems. Was sich hier so einfach anhört, ist oft mal der Alptraum eines Lektors. Denn schon beim ersten Punkt scheitern viele Jungautoren. Man nehme ein paar interessante Charaktere... Allein das könnte schon viele viele Buchseiten füllen. Von meiner ehemaligen Dozentin Autorenschule weiß ich, dass gerade Jungautoren damit oft hoffnungslos überfordert sind. Stelle sie vor ein Problem... das dürfte einfach sein, ebenso, wenn man sie scheitern läßt. Aber dann kommt es gleich Megadick: läßt sie wachsen... Die Protagonisten müssen sich entwickeln, sie müssen an ihre Aufgabe wachsen usw usw usw.
Wer mehr erfahren möchte, sieht auf meiner HP unter Seminar nach.
PvO
www.peters-buchladen.de

Rodenbusch Offline



Beiträge: 1

02.05.2005 14:54
#12 RE: Verlag Antworten

Hallo, Heike!
Anfänger haben es auf jeden Fall immer schwer, einen Verlag zu finden. So ging es mir jedenfalls.
Da reiche ich ein Manuskript ein, bekomme ein tolles Lob, wie gut und interessant die Story ist, man will mit mir einen Vertrag machen, aber dann steht im Kleingedruckten, dass ich einen Druckkostenzuschuss von knapp 7.000 DM (war noch DM-Zeit) zahlen muss und dann pro verkauftem Buch 0,61 DM Tantiemen erhalte. Und ähnlich ist es mir noch mehrmals ergangen.
Andere Verlage möchten - bitteschön - ein bisschen mehr Pep (sprich: Sex) im Manuskript.
Meine Kinderbücher waren auch nicht aktuell, weil die darin vorkommenden Kinder ein gepflegtes Deutsch ohne Ausrutscher in die Fäkalien sprechen, nicht lügen und klauen, kameradschaftlich, ehrlich und fröhlich sind und nicht zaubern können.
Ein Verlag hat mir mitgeteilt, dass er nur an Übersetzungen aus der französischen oder amerikanischen Literatur interessiert ist...
Inzwischen sind 7 Bücher von mir (2 Kinder/Jugend, 4 Romane, 1 Wissenschaft) bei einem englischen Verlag veröffentlich. Eines meiner Jugendbbücher habe ich ins Englische übersetzt. Es wird voraussichtlich Anfang August erscheinen.
Take it easy, but take it!

Miss Rainstar Offline




Beiträge: 1.967

08.05.2005 16:38
#13 RE: Verlag Antworten

Leute bin ich froh zu sehen, das auch andere unter einer schreibblokkade leiden! nehmts mir nicht übel, ich will euch nix böses, aber ich schreibe nun fast 4 jahre an meinem fantasy-roman und bin noch nicht nennswert weitergekommen. meine blokkade ging fast ein jahr! erst jetzt!!! löst es sich langsam und ich stehe ca. 50 seiten vor dem abschluß...ist das aufregend, wenn man sieht wie es zu ende geht! wow.
und ehrlich...ich bin schon gespannt wie es endet irgendwie scheinen meine charas ein eigenleben zu führen und schlagen immer wieder seitenwege ein.
so dass ich ihnen auf die finger klopfen muss damit wir den hauptstrang einhalten

@ heike
also, von mir sind 10 gedichte in der anthologie dunkle Kunst edition gedichte erschienen, eine kurzgeschichte und zwei gedichte als 1. preis bei einem literaturwettbewerb in der anthologie schwarz und eine kurzgeschichte in der anthologie freiberger lesehefte , außerdem noch immer wieder gedichte in der zeitschrift gothic.

erzähl doch mal von dir?!

sundiver Offline



Beiträge: 20

28.09.2005 14:32
#14 RE: Verlag Antworten

Hallo Heike,

ich bin auch neu, sogar noch neuer als Du. Aber mir gefällt das Forum.
Den Antworten hier ist nichts hinzuzufügen. Ich habe auch schon einen Roman in drei Monaten geschrieben, für einen anderen habe ich zwei Jahre gebraucht. Bisher habe ich drauflosgeschrieben, einmal habe ich es in Plots versucht (ging daneben, ist nichts für mich). Irgendwann habe ich sogar mal einzelne Szenen geschrieben und am Schluß zusammengefügt. Das geht gar nicht.
Ich habe noch nichts veröffentlicht, bzw. mich einfach nicht getraut. Das werde ich jetzt versuchen zu ändern, denn das Schreiben macht mir einfach zu viel Spaß.
Doch jetzt meine Frage an die, die schon veröffentlicht haben: Nur für den Fall, dass man bestimmte Voraussetzungen mitbringt und nicht größenwahnsinnig wird - kann man davon wirklich leben? Ist es möglich, einmal nichts anderes zu machen, auch wenn man nicht Konsalik oder Rowling heißt?

LG

Sundiver

AutorPeterTernes Offline




Beiträge: 3.162

28.09.2005 16:28
#15 RE: Verlag Antworten

Eindeutig nein! In Deutchland können nur sehr wenige Autoren von der Schrebrei leben. Viele Autoren haben einen Hauptberuf. Ich füge mal einen Beitrag meiner HP ein, ein konkretes Beispiel, was mir ein Verleger unterbreitet hat.

WAS IST DENN NUN MIT DER SCHREIBEREI ZU VERDIENEN?
Um es vorweg zu nehmen, im Gegensatz zu anderen Ländern, können in Deutschland nur sehr wenige Autoren von der Schreiberei leben. Wenn wir hier die Frage nach dem Verdienst behandeln wollen, dann müssen wir erst mal klären, wie viele Bücher kann ein Autor im Jahr schreiben? Stephen King sagt - und das deckt sich auch mit meiner Erfahrung - dass er pro Buch drei Monate braucht. Also sind im Jahr maximal vier Bücher drin. Mehr geht nicht, eher weniger. Nehmen wir jetzt folgende reale Kalkulation. Für einen Noname Autor ist eine Tausender Auflage real. Ein Verlag machte mir dies Angebot: Auflage: 1.000, Verkaufspreis: 16,80 DM, Beteiligung/Buch: 10%, also 1,68 DM. Das ergibt 1.680,- DM als Erlös. Wenn wir Vater Staat und alle anderen Wegelagerer daran beteiligt haben, bleiben uns ca 550,- DM übrig. Laut Adam Riese ergibt das mal vier Bücher einen Nettoverdienst von ca 2.200,- DM/Jahr! Nicht viel und leben kann man davon wohl auch nicht. Was bleibt übrig, um mehr daraus zu machen? Es gibt nur eine Antwort, wir müssen so gut werden, dass ein Bestseller rauskommt. Die Auflage wird deutlich höher, der Verkaufspreis auch und unsere prozentuale Beteiligung ebenfalls. Na dann mal los!

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