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  • Thema von od-hl93 im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Es war ein kühler Herbstnachmittag, als Jack in einem Wald mit seinem, noch sehr jungen Schäferhund spazieren ging. Eine leichte Brise streichelte sein Gesicht und ließ seine Fingerlangen, welligen, dunklen Haare aufschweben. Die Sonne war noch etwa 2 Stunden vom Untergang entfernt. Ihr Goldgelbenes Licht glänzte, an den kleinen, unzähligen Mücken, Fliegen und anderen kleinem Fluggetier. Die goldbraunen Blätter der umstehenden Bäume rauschten leise im Wind, als wollten sie ihm etwas zu flüstern.
    Die Stimmen einiger Vögel drangen, mal mehr, mal weniger gedämpft zu ihm durch. Es war wie ein kleines Orchester, die verschiedenen Stimmen der einzelnen Vögel, untermalt von dem leichten Rauschen der Blätter über ihm und dem ab und zu knackenden Ästen von kleinen Tieren, die am Boden herumhuschten und versuchten letzte Futterreste vor dem Wintereinbruch zu sammeln. Einige Sekunden blieb Jack stehen, um einfach nur zu lauschen. Es war ein wunderschöner Ort, hier war die Natur noch Natur.
    Sein Hund Zyper blieb einige Meter vor ihm verwundert stehen, denn er hatte scheinbar nicht damit gerechnet, dass sein Herrchen einfach anhielt. Zyper stellte die Ohren auf, als ein Eichhörnchen fast direkt neben Jacks rechtem Fuß, eine Nuss vom Boden aufklaubte. Es huschte mit der frisch erbeuteten Nuss auf den nächsten Baum und entschwand sich aus Zypers Blick, der den kleinem Nager, mit der für Hunde typischen Gelassenheit musterte. Jack beugte sich kurz runter, um Zyper an der Nase zu kraueln. Zyper genoss es und schloss für einen kurzen Moment die Augen.
    Ein Lächeln breitete sich auf Jacks Zügen aus. Er ging weiter, sehr bedacht darauf, keinen großen Lärm zu machen, um die Einmaligkeit dieses Moments nicht zu stören. Er atmete die wunderbar frische Luft, des kühlen Herbstes ein, sie roch nach feuchtem Holz, nach Morast und Wildnis. Ein einzelner Sonnenstrahl traf sein Gesicht, er blinzelte kurz und blickte der Sonne entgegen. Es war ein herrlicher Anblick, die Sonne durch die Millionen von kleinen Flugtierchen, fast kahlen Baumstämmen und goldbraunen, vom leichten Regen des Vortages, feuchten Blättern hindurch anzuschauen.
    Er ging weiter, ein paar Meter entfernt kreuzte ein kleines Bächlein seinen Weg. Das Wasser, dass den wahrscheinlich nicht mal Knöcheltiefen Bach entlang floss, war kristallklar und eiskalt. Das Wasser glitzerte wie Abertausende kleiner Kristalle. Der Bach folgte einigen kleinen und großen Windungen durch den Wald. Das Wasser floss über, mal sehr kleine, mal Handgroße Steine, an denen es sich brach und kleine Strömungen erzeugte.
    Das Uferbett bestand aus Unzähligen kleinen Steinchen, keiner glich dem anderen, weder in der Form, noch in der Größe, noch in der Farbe. Jeder dieser kleinen Steinchen war ein Individuum, erschaffen von der Laune der Natur und dem Lauf der Zeit in vielleicht Tausenden von Jahren. Denn jeder dieser kleinen Steinchen war einmal ein Teil eines großen Steins gewesen. Im Laufe der Jahre, durch aneinander schlagende Steine und dem Strom des Wassers wurden die Steine immer kleiner und einzigartiger.
    Jack drehte, und folgte dem Lauf des Baches einige Zeit. Der Wald wurde um ihn herum immer lichter, und weiter vorne konnte er eine kleine Lichtung erkennen. Er beschloss zur Lichtung zu gehen und dahinter wieder in den Wald einzutauchen. Auf der Lichtung konnte er einige Rehe erkennen. Ein paar der Rehe lagen, andere standen da und weideten und die Jungen sprangen umher und spielten miteinander.
    Wieder blieb Jack eine Zeit lang stehen und beobachtete die Rehe aus der Entfernung. Wie sie so da standen, waren sie der Inbegriff von Frieden. Alles an ihnen wirkte ruhig und gelassen, die Bewegungen der Älteren Rehe hatten nichts hektisches, nichts nervöses oder gar, in bezug auf die Herde, Bedrohliches an sich. Alle wirkten friedlich und zufrieden. Zyper beobachtete die Rehe eher konzentriert als gelassen. Seine Ohren zuckten und sein Schwanz peitschte unruhig hin und her.
    Jack legte ihm beruhigend die Hand auf den Rücken, doch Zyper nahm diese Berührung scheinbar kaum wahr. Er war vollauf damit beschäftigt die Rehe aufmerksamst zu beobachten, jederzeit bereit den Urinstinkten des Hundes nach zu geben und los zu preschen.
    Jack bewegte sich nun fast parallel zu der Lichtung. Er wollte die Rehe im Auge behalten, auch um Zypers Willen. Zyper folgte ihm auf den Fuß und er ließ die Rehe keine Sekunde aus den Augen. Ab und zu stieß er ein leises, fast schon hilfloses Winseln aus.
    Wieder zog eine kleine Brise auf, doch diesmal war etwas anders. Sie trug nicht die üblichen Waldlaute mit sich, wie er sie die ganze Zeit über vernommen hatte.
    Er wusste im Bruchteil einer Sekunde, das etwas nicht stimmte. Ein weiterer Laut hatte sich unter das leise Rauschen der Blätter und das sanfte Plätschern des Baches, der sich hinter ihm aus dem Wald heraus auf die Lichtung schlängelte, gemischt.
    Ein sehr leises und eigentlich kaum zu vernehmendes Fiepen. Jack hielt inne, um genauer hinzuhören. Zuerst hörte er nicht mehr, als die ihm bekannten Geräusche des Waldes. Doch dann drang das Fiepen wieder an sein Ohr. Es klang schwach, hilflos und verängstigt.
    Jack drehte sich kurz um, auch Zyper hatte etwas gehört, denn er starrte auf einen Punkt irgendwo links von Jack, ein wenig abseits der Lichtung.
    Also hatte er sich doch nicht getäuscht. Irgendwas war da, denn auch Zyper hatte die, für ihn, höchst interessanten Rehe aus den Augen gelassen. Mit einem jaulenden Bellen lief Zyper los, auf den Punkt den er eben so gemustert hatte. Jack beeilte sich im zu folgen.
    Während es Zyper gelang nahezu lautlos durchs Unterholz zu flitzen, knackte und raschelte es bei jedem Schritt unter Jacks Füßen. Ein paar Eichhörnchen sprangen, fast schon panisch, auf Bäume und kletterten sie spiralförmig nach oben, als Jack durchs Unterholz rannte. Das Fiepen wurde allmählich etwas lauter, aber auch im gleichem Maße ängstlicher.
    Wenige Meter vor ihm kam Zyper zu stehen. An einem Baum stand er, drehte den Kopf, blickte Jack entgegen und bellte. Jack erreichte ihn nur Sekunden später. Zyper hatte die Quelle des Fiepens gefunden. Ein großes, aber dennoch sehr junges Rehkitz lag hier in den Wurzeln einer großen Buche.
    Der Oberschenkel seiner rechten Hinterläufe war von einer Gewehrkugel durchbohrt worden. Das gesamte Bein des Kitzes war voller frischem und teilweise getrocknetem Blut. Das Kitz lag also wahrscheinlich schon länger hier. Jack wusste sofort, dass er für das Kitz nichts mehr tun konnte. Jemand hatte es geschossen und zurückgelassen, wissentlich dass es qualvoll sterben wird.
    Als hätte Zyper seine Gedanken gehört, trottete er zu dem Kitz und leckte ihm liebevoll über den Kopf. Wahrscheinlich war es aber einfach nur der tierische Instinkt, der Zyper sagte dass das Kitz sterben wird und er es deshalb trösten wollte. Jack ging in die Knie, streckte die Hand aus, um das Kitz am Kopf zu kraueln. Es zuckte kurz zusammen, zog den Kopf aber nicht weg, sondern ließ die Berührung zu.
    Trauer erfüllte Jack, weil jemand willentlich, ein so junges und unschuldiges Tier leiden ließ. Die Wunde an seinem Bein blutete immer noch und obwohl Jack noch immer überlegte, wie er dem Kitz helfen konnte. Hatte er innerlich schon eine Entscheidung gefällt.



    Er hatte es als Knacken erwartet, aber es war vielmehr ein Knirschen, als das Genick des Kitzes brach. Unendlich vorsichtig ließ er den Hals des Kitzes los. Die schwarzen Augen des jungen Rehs haben den Ausdruck von Schmerz und Hilflosigkeit verloren, fast schon friedlich schauten sie ohne zu sehen gen Himmel. Jack blieb noch lange Zeit neben dem toten Reh sitzen.
    Geplagt von seinen Gefühlen, bemerkte er nicht, dass es um ihn herum immer kälter und dunkler wurde. Zyper lag mit halbem Körper auf Jacks Beinen, die Vorderpfoten ausgestreckt, stierte er in die aufkommende Dunkelheit.
    Die Rehe vom Nachmittag waren verschwunden, die Vögel im Wald haben aufgehört zu singen und das Plätschern des Baches war hinter ihm zurückgeblieben. Nur das Rauschen des Windes war noch zu vernehmen.
    Als die Dunkelheit letztlich vollkommen über ihm hereinbrach, stand er auf, ohne Rücksicht darauf zu nehmen, das Zyper immer noch auf seinen Beinen lag, was ihm einen leicht verächtlichen Blick des Hundes einbrachte, als dieser unsanft auf den Boden fiel.
    In der vollkommenden Dunkelheit wanderte er, ohne den Ort wirklich zu verlassen. Er wanderte mit Zyper Kilometer um Kilometer, immer weiter und weiter, durch die Zeit.


    Als die aufgehende Herbstsonne die Welt wieder in ihr goldenes, strahlendes Licht tauchte, waren Zehn Jahre vergangen. Der Wald den er gestern verlassen hatte, war verschwunden. Die Lichtung, auf der er die Rehe gesehen hatte, war einem riesigen Parkplatz gewichen. Der Wald, der große, große Wald, dort wo er einst stand, als Lebensraum von unzähligen Tieren, Insekten und Pflanzen, befanden sich etliche neue Wohnhäuser der Menschen. So viele Häuser, das Jack sie nicht mehr Zählen konnte. Straßen, gepflasterte Wege, nirgendwo war auch nur noch ein Stück freie Natur zu finden. Im Hintergrund, weit hinter den Häusern, in die Richtung aus der er gestern kam, stand nun eine riesige Fabrik. Ein Gigantischer Schornstein pustete dicken, schwarzen Rauch in die Luft. Jack ging umher, versuchte sich zu erinnern, doch die Umgebung war vollkommen verändert worden.
    Breitwillig wurde der Wald geopfert, um Platz für neue Häuser der Menschen zu schaffen. Der Wald, der hier einst stand, hätte sich von jeder nur erdenklichen Krankheit erholen können, einfach weil die Natur es so wollte. Nur einer Krankheit war die Natur nicht gewachsen. Der Gier des Menschen.
    Voller Wut über diese Veränderung schritt Jack weiter. Zyper folgte ihm wie üblich auf den Fuß, Jack sah ihm an, dass auch er sich hier nicht wohlfühlte. Sie folgten dem Lauf der Straße, weg von der Fabrik, weg von den Häusern. Die Straße ging in eine sanfte Kurve, neben der Straße wuchsen wilde Sträucher. Vollkommen wild und ohne Sinn, hatten sie nichts mehr mit dem Wald gemein. Etwa fünfzig Meter vor ihm führte die Straße über eine Brücke und auch dahinter nichts als verkommende Wildnis
    Jack trat ans Geländer und blickte hinunter. Dreißig, Vierzig Meter unter ihm zogen sich 2 Schlangen aus Eisen, gehalten von Holzdielen, durch das Tal. Jack stieg auf das Geländer, um besser nach unten blicken zu können. Die beiden eisernen Schlangen unter ihm wirkten so... beängstigend. Aber noch lange nicht so, wie die Wandlung die sich hinter ihm vollzogen hatte. Er drehte noch einmal den Kopf, blickte zurück zu den Häusern und der Fabrik. Bei diesem Anblick und dem Gefühl der Angst, das in ihm hochkam, begannen seine Ohren wieder zu jucken, eine, für ihn, bekannte Nebenwirkung der Angst. Er kratzte sich noch mal kurz an seinen großen, spitz zulaufenden Ohren, dann schloss er die Augen und ließ sich nach vorne fallen. Zyper, tat es ihm mit einem Sprung übers Geländer gleich.

    Ich weiß ist ein bisschen viel, aber ich bitte euch trotzdem es zu lesen und mir gute, konstruktive Kritik zu geben ;-)

  • Thema von od-hl93 im Forum Texte aller Art, Gedic...

    So, hab ja vor ein paar tagen schon mal was gepostet.
    Ich habe dafür ein bisschen Kritik bekommen, die mir aber sehr geholfen hat.
    Nun habe mich dazu entschlossen die überarbeitete "Kurzgeschichte" einfach als Prolog zu verwenden und eine größere Story draus zu machen.
    Ich werde im folgenden mal eine Inhaltsangabe dessen posten was ich da gezaubert habe und würde von euch gerne mal wissen wie ihr das findet. Bekannte und Freunde von mir fahren voll drauf ab ;-)


    Jack kommt in einer wunderbaren Elfenfamilie zur Welt.
    In seiner einjährigen Ausbildung zum Waldelfen, wird der Älteste auf seine besonderen Magiekünste aufmerksam. Er bekommt den Auftrag, mit 4 weiteren Magiern des Waldelfenvolkes, die seit Jahrhunderten andauernde Fehde zwischen den einzelnen Elfenvölkern zu beenden und dem Ältesten der Elfen des Wassers sowie dem Ältesten der Feuerelfen eine Nachricht zu überbringen. Denn dem verbannten, von Wut und Hass geleiteten Dirijan gelüstet es nach Rache. Er vereinigt alle verbannten Elfen, um all diejenigen zu vernichten, die sie einst verbannten. In diesen Zeiten müssen die Elfenvölker zusammenhalten und einem mehr als Übermächtigen Feind gegenübertreten, denn dieser befehligt möglicherweise die 4 elementaren Gottheiten.

  • Thema von od-hl93 im Forum Tipps und Erfahrungen...

    Hey, wenn auch ihr Schwierigkeiten habt euch Fantastische Namen für eure Figuren auszudenken hier ein kleiner Tipp.

    Google-Übersetzter.

    Gebt dort zum Bleistift für einen Schurkennamen einfach mal Bösewicht, Mistkerl, blöder .... und lasst es auf Haitianisch, mongolesisch, oder schieß mich tot übersetzten. da kommen manchmal so geile sachen bei raus. Einfach ein bisschen rumexperimentieren und nach eurem geschmack noch ein bisschen umändern, z.B. ohne `´~ und wie sie alle gehen.

    klappt echt wunderbar.

  • Thema von od-hl93 im Forum Tipps und Erfahrungen...

    Hey Leute, auch ich bin noch neu im Geschäft, suche aber schon seit einiger Zeit einen Verlag, wo ich mein Werk veröffentlichen kann.
    Ich habe mir jetzt auch Hilfe von meinem ehemaligen Klassen- bzw. Deutschlehrer, bezüglich RS, Grammatik und Schreibstil an sich, geholt.

    Nun bin ich aber auch schon auf Verlage wie Wagner, epuli und weitere kleine Verlage aufmerksam geworden, nun habe ich aber hier in einem Thread gelesen, dass der Wagner nicht unbedingt der beste ist. Dann gibt es aber ja auch noch Agenturen und Agenten und dies und das. Und irgendwie habe ich da komplett den Überblick verloren was denn nun wirklich das beste ist, wenn man sein Buch veröffentlichen möchte, OHNE zusätzliche Kosten, sowie evtl. Gewinnbeteiligung bzw. Autorenhonorar.

    Und wie kann ich sichergehen, dass mein Buch auch den Vorstellungen des Verlages entspricht, nicht dass ich mein Werk übermäßig geil finde, es aber reihenweise Absagen von Verlagen regnet...

    Wäre schön, wenn jmd mir das nochmal ein bisschen offenlegen könnte.

    Schöne Grüße aus Lübeck ;-)

  • Thema von od-hl93 im Forum Tipps und Erfahrungen...

    Hey Leute,

    eine Freundin von mir hat vor kurzem ihr erstes Buch fertig gestellt, "Black&White", ein historischer Liebesroman zu Zeiten der Sklaveri in Amerika.
    Jetzt ist aber der Fall, dass der Verlag, bei dem sie es angemeldet hat, der es im Übrigen auch verlegen will/wird, gesagt hat, dass der Titel nicht verwendet werden darf. Es gibt schon etliche Bücher mit Black&White in hundert verschiedene Genren, außer dem ihren.

    Kann sie diese rechtliche Hürde mit einem Doppeltitel ausgleichen?

    z.B. "Black&White - das Leben der Sklaven"

    Ist es rein rechtlich möglich? Der Verlag konnte es nicht beantworten, sie müsste dafür einen Rechtsanwalt einschalten, der die Lage prüfen müsste, im Grunde ja unnötige Kosten.

    Warum ich es frage ist, dass ein anderer Titel das Buch herabsetzen bzw. nicht so gut treffen würde.

    GANZ WICHTIG!!!

    Es geht NUR um die Rechtslage, falls jmd damit Erfahrung hat!!!

    Danke!

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