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  • Thema von roblion im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Die folgende Kurzgeschichte habe ich in der 9. Klasse mal geschrieben. Wir sollten einen Gedanken oder Gefühl einfangen und dann einfach drauf losschreiben, ohne groß nachzudenken. Am Ende kam dann "Krieg" heraus, über die ich mich wirklich gewundert habe. Ich weiß ja, dass Eigenlob stinkt, aber ich war überrascht, was ich da fabriziert habe.

    Naja, urteilt selbst:


    Krieg

    Verstümmelte Leichen säumen das Schlachtfeld, von irgendwoher dringen Schreie, fürchterliche Schmerzensschreie in mein Ohr. Ich liege in einem Rinnsal, verwundet, mehr tot als lebendig. Langsam fließt Blut an meinem Auge vorbei. Das andere hat man mir im Kampf ausgestochen. An mir zieht die Schlacht noch einmal langsam und detailliert vorbei.
    Das Donnern und Dröhnen der Kanonen begleitet das Kampfgeschrei der aufeinanderzustürmenden Heere, vorne heran die Infanterie mit ihren Bajonetten. Dann fallen sich die Soldaten ineinander. Ich spüre die Stiche in meinen Oberschenkel, sehe den Gegner vor mir und steche ihm mit meinem Bajonett in den Bauch, in die Beine. Er sinkt zu Boden, schreit, kauert. Ich steche noch einmal in seinen Rücken; er ist tot. Die Schmerzen in den Beinen werden unerträglich. Doch da kommt schon der Nächste. Diesmal sticht er zu. Mir in die Brust. Ich taumele, falle hin, hinein in das Rinnsal neben mir. Doch der Gegner hat keine Chance mehr mich entgültig zu töten. Gleich darauf wird er von einer Kugel in den Kopf niedergestreckt. Ich werde bewusstlos.
    Als ich wieder aufwache, ist es wieder still – bis auf die Schreie. Ich halte die Schmerzen nicht mehr aus, atme schwer. Dann: Stille, Dunkel, Erlösung – TOD.

  • Thema von roblion im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Eins vorweg: Das Gedicht hab ich mit gerade einmal 15 Jahren geschrieben, ist also auch bereits ne Ecke her. Teilweise fallen mir jetzt auch Verbesserungen auf, aber urteilt lieber selbst:


    Wär’ ich nur bei dir

    Ich brauch dich so sehr
    Ich bin so allein
    Ach wär ich nur bei dir
    Dich zu erreichen wird schwer
    Könnten wir doch bloß zusammen sein
    Ach wär ich nur bei dir

    Du stehst da am anderen Ufer, wartest auf mich
    Ich hier, ein Strom aus Schüchternheit und Angst
    Ach wär ich nur bei dir
    Oh nein! Der Strom weitet sich
    Alles wegen mir, wegen meiner Angst
    Ach wär ich nur bei dir

    Nun wage ich’s, gehe durch den Strom zu dir
    Doch der Strom ist stärker, droht mich zu verschlucken
    Ach wär ich nur bei dir
    Alles wird schwarz, Stille, ich hab’s vergeigt
    Dann wird es wieder hell, ich sehe deine Augen, die mich angucken
    Hab’s doch geschafft! Nun bin ich bei dir

    Jetzt nimmst du meine Hand
    Strahlen des Glücks durchdringen meinen Körper
    Nun bin ich bei dir
    Du nimmst mich mit, hinein in dein Land
    Wir beide sind zusammen, sind glücklich vereint
    Nun bin ich bei dir

  • Thema von roblion im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Ich habe mit Loley schon mal drüber gesprochen. Ich plane seit Ewigkeiten eine neue Geschichte, kam nur immer nicht zum Schreiben. Jetzt habe ich wenigstens einen kleinen Entwurf bzw. eine Kurz-Info zusammenbekommen, die jetzt hier zum Auseinandernehmen bereitgestellt wird.



    Nainon

    Eine Welt in ferner Zukunft: Die Menschen leben aufgeteilt nach sozialem Stand in zwei verschiedenen Welten: Die unteren Schichten leben in Nainon, einem Slumloch, begraben unter einer grau-schwarzen Wolkendecke, versunken in Chaos und Hoffnungslosigkeit. Es regiert der Stärkere und sowieso haben Schwache keine lange Chance zu überleben.
    Die sozial Höhergestellten bewohnen Ma’aram, der „Stadt über den Wolken“, in der es noch Sonne und Wärme gibt. Je reicher und luxuriöser die Lebensweise desto höher gelegen ist das Anwesen. Dort leben sie unbekümmert und ohne jede Ahnung von den vergessenen Bewohnern Nainons.
    Eine von ihnen ist Lara Kayye’i, die Tochter des Geheimdienstchefs. Als sie durch Zufall von Nainon erfährt, lässt sie ein innerer Zwist nicht mehr los: Warum gibt es Nainon und warum will niemand davon etwas wissen? In der darauf folgenden Nacht hat sie einen schrecklichen Albtraum und beschließt am nächsten Tag, sich für Nainon einzusetzen. Als sie ihrer Freundin Jo’anah Teirane, der Tochter des Vizekanzlers, ihre Gedanken mitteilt, reagiert diese zunächst ganz entsetzt. Man kommt zum Schluss, dass man sich um Geheimen zusammentun muss, denn so genannte „Zweifler“, Kritiker des Systems, werden unerbittlich verfolgt. Das ist der Zeitpunkt der Gründung von Sha’if Melessit, des Geheimbundes für Nainon.
    Schnell mehren sich die Mitglieder von Sha’if, denn viele junge Menschen hegen dieselben Gedanken, wagten es bisher nur nicht, sie offen auszusprechen. Als die Mitglieder von Sha’if eifrig Reformpläne schmieden, hat Lara erneut einen Albtraum: Der Geheimbund würde entdeckt und alle würden gnadenlos inhaftiert, selbst Lara und Jo’anah als Töchter von hohen Beamten könnten ihrem Schicksal nicht entrinnen.
    Mit trauriger Präzision bewahrheitet sich ihr Albtraum. Die Haftbedingungen sind mehr als schlecht. Für „Zweifler“ hat man schließlich nichts übrig. Umso mehr sind sie überrascht, als der Geheimdienstoffizier Na-B’Than Rubtaba, der sonst als linientreues geltendes Mitglied des Systems galt, in einer Nacht-und-Nebel-Aktion die meisten Gefangenen befreien kann.
    Die Flucht beginnt, einige Mitglieder des Sha’if-Bundes samt ihres Retters werden getötet. Welcher andere Zufluchtsort als die Subwelt Nainon bleibt den Flüchtlingen noch? Das einzige, was Laras Vater Rokh-mitharis Kayye’i noch zur Hilfe tun kann, ist, ihnen einen vergessenen Weg nach Nainon zu zeigen, durch den diese dann schließlich, abgenabelt von jeglicher Versorgung und neu in einer fremden Welt, um ihr weiteres Überleben kämpfen müssen.
    Als selbst die schwer erschütterbare Lara ihre Hoffnung aufgeben will, treffen die letzten Mitglieder von Sha’if auf Atha Jon, einer der zwölf „Kommandanten“ in Nainon. Doch dieser scheint den Neuankömmlingen alles andere als freundlich gesinnt zu sein...

  • Thema von roblion im Forum Ablage Politikforum -...

    Wer des Englischen mächtig ist, sollte sich diesen (zugegenermaßen etwas) älteren, jedoch dadurch nicht schlechteren Artikel durchlesen. Der Autor ist ein bedeutender Militärhistoriker.


    Costly Withdrawal Is the Price To Be Paid for a Foolish War

    By Martin Van Creveld

    The number of American casualties in Iraq is now well more than 2,000, and there is no end in sight. Some two-thirds of Americans, according to the polls, believe the war to have been a mistake. And congressional elections are just around the corner.
    What had to come, has come. The question is no longer if American forces will be withdrawn, but how soon — and at what cost. In this respect, as in so many others, the obvious parallel to Iraq is Vietnam.
    Confronted by a demoralized army on the battlefield and by growing opposition at home, in 1969 the Nixon administration started withdrawing most of its troops in order to facilitate what it called the “Vietnamization” of the country. The rest of America’s forces were pulled out after Secretary of State Henry Kissinger negotiated a “peace settlement” with Hanoi. As the troops withdrew, they left most of their equipment to the Army of the Republic of South Vietnam — which just two years later, after the fall of Saigon, lost all of it to the communists.
    Clearly this is not a pleasant model to follow, but no other alternative appears in sight.
    Whereas North Vietnam at least had a government with which it was possible to arrange a cease-fire, in Iraq the opponent consists of shadowy groups of terrorists with no central organization or command authority. And whereas in the early 1970s equipment was still relatively plentiful, today’s armed forces are the products of a technology-driven revolution in military affairs. Whether that revolution has contributed to anything besides America’s national debt is open to debate. What is beyond question, though, is that the new weapons are so few and so expensive that even the world’s largest and richest power can afford only to field a relative handful of them.
    Therefore, simply abandoning equipment or handing it over to the Iraqis, as was done in Vietnam, is simply not an option. And even if it were, the new Iraqi army is by all accounts much weaker, less skilled, less cohesive and less loyal to its government than even the South Vietnamese army was. For all intents and purposes, Washington might just as well hand over its weapons directly to Abu Musab al-Zarqawi.
    Clearly, then, the thing to do is to forget about face-saving and conduct a classic withdrawal.
    Handing over their bases or demolishing them if necessary, American forces will have to fall back on Baghdad. From Baghdad they will have to make their way to the southern port city of Basra, and from there back to Kuwait, where the whole misguided adventure began. When Prime Minister Ehud Barak pulled Israel out of Lebanon in 2000, the military was able to carry out the operation in a single night without incurring any casualties. That, however, is not how things will happen in Iraq.
    Not only are American forces perhaps 30 times larger, but so is the country they have to traverse. A withdrawal probably will require several months and incur a sizable number of casualties. As the pullout proceeds, Iraq almost certainly will sink into an all-out civil war from which it will take the country a long time to emerge — if, indeed, it can do so at all. All this is inevitable and will take place whether George W. Bush, Dick Cheney, Donald Rumsfeld and Condoleezza Rice like it or not.
    Having been thoroughly devastated by two wars with the United States and a decade of economic sanctions, decades will pass before Iraq can endanger its neighbors again. Yet a complete American withdrawal is not an option; the region, with its vast oil reserves, is simply too important for that. A continued military presence, made up of air, sea and a moderate number of ground forces, will be needed.
    First and foremost, such a presence will be needed to counter Iran, which for two decades now has seen the United States as “the Great Satan.” Tehran is certain to emerge as the biggest winner from the war — a winner that in the not too distant future is likely to add nuclear warheads to the missiles it already has. In the past, Tehran has often threatened the Gulf States. Now that Iraq is gone, it is hard to see how anybody except the United States can keep the Gulf States, and their oil, out of the mullahs’ clutches.
    A continued American military presence will be needed also, because a divided, chaotic, government-less Iraq is very likely to become a hornets’ nest. From it, a hundred mini-Zarqawis will spread all over the Middle East, conducting acts of sabotage and seeking to overthrow governments in Allah’s name.
    The Gulf States apart, the most vulnerable country is Jordan, as evidenced by the recent attacks in Amman. However, Turkey, Egypt and, to a lesser extent, Israel are also likely to feel the impact. Some of these countries, Jordan in particular, are going to require American assistance.
    Maintaining an American security presence in the region, not to mention withdrawing forces from Iraq, will involve many complicated problems, military as well as political. Such an endeavor, one would hope, will be handled by a team different from — and more competent than — the one presently in charge of the White House and Pentagon.
    For misleading the American people, and launching the most foolish war since Emperor Augustus in 9 B.C sent his legions into Germany and lost them, Bush deserves to be impeached and, once he has been removed from office, put on trial along with the rest of the president’s men. If convicted, they’ll have plenty of time to mull over their sins.

    Quelle: Forward. The Jewish Daily, 25. November 2005

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