ZitatPDS, WASG, Linkspartei, was auch immer - dämliche und IMO auch populistische Neomarxisten.
Womöglich wird das der WASG aber auch nur unterstellt, weil man in diesem Parteienzirkus auf jeden Fall jeden Neueinsteiger platt machen will. Der stört nämlich die etablierten Kreise mit ihren Propanzen, Pöstchen, und Profiten erheblich. Ich finde, man sollte der WASG eine Chance geben und genau hinhören, was die wollen. Und das wir wieder mehr zu einem sozialen Land, einem Land für die Menschen und nicht für das Kapital werden müssen, dafür bin ich auch. Gesellschaft, dieser Begriff muss erst einmal verdient werden, und der wird im Moment von den etablierten Parteien in purem Opportunismus abgewirtschaftet, getreu dem Motto, kralle sich jeder was er kriegen kann. So darf es nicht weiter gehen.
Ich habe mich damit innerlich auch schon etwas beschäftigt. Noch steht zwar überhaupt nicht fest, ob es dieses Jahr noch Neuwahlen geben wird. Der Bundestag hat zwar am 01. Juli Bundeskanzler Schröder das Vertrauen entzogen, aber die Entscheidung über Neuwahlen fällt Bundespräsident Horst Köhler. Der muss den Termin für die Wahl benennen und die aktuelle Bundesregierung auflösen. Wenn er nein sagt, bleibt eh erst mal alles so wie es ist, obwohl ich aber denke, dass es auf eine Neuwahl im September hinauslaufen wird.
Tja, was wählt man da? Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht.
CDU - als ich hörte, dass die gleich erst mal die Mehrwertsteuer anheben wollen dachte ich nur: Na toll!
FDP - habe ich beim letzten Mal gewählt, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass die auch nix weiter als dumme Sprüche drauf haben. Werde ich wohl nicht wieder wählen.
SPD - will jetzt ja irgendwas für Familien tun und Großverdiener mehr besteuern. Klingt gut, aber ich frage mich, warum haben sie das nicht schon längst umgesetzt, sie sind doch derzeit an der Macht.
Grüne - mag ich überhaupt nicht, würde ich eh nie wählen.
PDS/WASG - haben gute Ideen, ich mag Lafontaine, Gysi und Peter Sodann steigt ja da auch mit ein jetzt. Für mich sind die bis jetzt die beste Alternative, wobei sie aber nicht gewinnen können, dazu sind die anderen Partein zu groß und haben viel mehr Anhänger. Aber allein um ihnen eine Chance zu geben würde ich sie wählen.
Lafontaine? Der hat das Handtuch geschmissen und ist dafür fürstlich belohnt worden (Übergangsgeld, Pensionsansprüche usw.). Jeder Arbeitnehmer hätte man das Geld 3 Monate gesperrt. Welche Partei? Völlig egal, die Karre ist im Dreck und vorerst zieht die da auch keiner raus. Soll`n die da oben Politik spielen, ich sehe zu wie ich hier unten mit dem Rücken an die Wand komme. PvO
So, wie heute Abend vom Bundespräsidenten Horst Köhler bekanntgegeben, hat er den Bundestag aufgelöst und am 18. September wird es also Neuwahlen geben. Bin mir immer noch nicht sicher, was ich nun wähle. Naja, bissl Zeit iss ja auch noch.
Hallo Conny, die Rede vom Bundespräsidenten fand ich sehr gut. Er sprach vom Souverain, dem Volk. Wir haben die Macht, unsere Zukunft selbst zu bestimmen. Doch wen soll man wählen. Uns gegenüber steht eine in der Masse ignorante, egoistische Politikerkaste, die zuallererst an ihre eigenen Pfründe denkt.
Gürtel enger schnallen - das gilt bei denen nur für die Anderen. Anstatt das der Staat endlich kleiner (bezahlbarer) wird, bläht sich alles immer weiter auf. Der Anteil der Minister und Abgeordnetenpensionen in irrwitziger Höhe und bereits nach kurzer Arbeitszeit erreichbar dürfte den Rentenhaushalt ziemlich stark belasten. Aber das ist nur ein Beispiel.
Wie Peter Ternes oben schon schrieb, nicht wählen, wäre auch eine Antwort, allerdings eine, die die Situation als hoffnungslos bezeichnet.
Ich werde dagegen wählen gehen.
Viele Grüße vom Schreiberling
PS: Ein typisches Beispiel einer verfehlten Politik aus Berlin. Hier ist es verboten, Alkohol in der Öffentlichkeit zu trinken. Vorbei also der Abend auf einer schönen Brücke sitzend, den Sonnenuntergang bei einer Flasche Rotwein genießend. Zweck der Verordnung: Man will die Penner aus dem Straßenbild verjagen. Sollen die doch in dunkelsten Winkeln ihrem Alkoholismus erliegen. Was für eine Ohnmachtserklärung! Was fehlt, das ist Arbeit, Arbeit für alle. Menschen definieren sich durch ihre Arbeit. Stattdessen regiert die Staatsmacht mit immer neuen Repressionen. Sowas regt mich auf.
Also, nicht wählen zu gehen käme für mich gar nicht in Frage. Wer nicht wählen geht, hat auch nicht das Recht, sich hinterher hinzustellen und rumzumeckern. Ist meine Meinung. Ich tendiere ja immer noch zur neuen Linkspartei, oder wie die jetzt auch immer heißen. Sie würden zwar nicht gewinnen, dazu sind sie zu klein und zu neu, aber sie haben das Potential, den anderen kleinen Parteien ( Grüne, FDP ) einige Prozentpunkte abzujagen. Bei denen habe ich aber das Gefühl, dass sie das Problem erkannt haben und sich etwas ändern "könnte". Klar geht das nicht von jetzt auf gleich, aber wer weiß, was in ein- zwei Jahren ist. Ich würde denen mal eine Chance geben, vielleicht kommmen sie ja sogar als Koalitionspartner in Betracht.
Die Rede von Horst Köhler fand ich auch gut, aber er kam mir so merkwürdig vor. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er müde und abgespannt wirkte. Ich weiß man auch nicht, aber Johannes Rau hatte bzw. hat irgendwie fröhlichere Gesichtszüge. Kann aber auch an mir und meinem Empfinden gelegen haben, keine Ahnung.
Das Beispiel aus Berlin finde ich ja schon sehr krass. Über solche Entscheidungen kann ich nur verwundert den Kopf schütteln. Komme ich echt nicht mit.
Allen eine gute Nacht!
P.S.: Habe heute die Tastatur meines PC's geputzt und seitdem spinnt das D/d, wenn also mal ein d fehlen sollte, es ist keine Absicht.
ZitatIch tendiere ja immer noch zur neuen Linkspartei, oder wie die jetzt auch immer heißen. Sie würden zwar nicht gewinnen, dazu sind sie zu klein und zu neu, aber sie haben das Potential, den anderen kleinen Parteien ( Grüne, FDP ) einige Prozentpunkte abzujagen. Bei denen habe ich aber das Gefühl, dass sie das Problem erkannt haben und sich etwas ändern "könnte".
Das ist genau der Punkt. Ändern werden die sich aber nur, wenn sie zur Wahl tatsächlich einen deutlichen Dämpfer bekommen. Gestern sah ich das Politbarometer im ZDF und da bekam die neue Linkspartei bereits über zehn Prozent der Wählerstimmen. Klar, die Medien versuchen es als reine Protestpartei abzuqualifizieren, aber so wenn man sich inhaltlich mit dem Programm beschäftigt, dann stehen da auch Alternativvorschläge zur heutigen Strategie der Parteien drin.
Als Kleinunternehmer habe ich es satt von den Politikern verarscht zu werden. Ich will für meine Leute und mich Arbeit, die bezahlt wird, und von der wir leben können. Jede Regierung versprach bislang, die Klein- und Mittelständischen Unternehemen, die die Masse der Arbeitsplätze schaffen, zu unterstützen. Doch die Realität sieht anders aus.
Warum also nicht diesen Typen einen Denkzettel verpassen, in dem man der neuen Linkspartei eine Chance gibt?
Und auf einigen Homepages entstehen durchaus interessante Diskussionen, wie ich zumindest finde... http://www.linkspartei.info/
Köhler sah etwas künstlich aus, wo er in den Pausen immer wieder nach unten auf die Kamera, den Monitor oder seinen Spickzettel starrte und dann wie ein Automat seine Rede mit der gleichen ernst dreinblickenden Mimik fortsetzte...
Nicht wählen käme für mich auch nicht in Frage. Ich tendiere stark zur neuen Linkspartei,wenn auch mit erheblichen Bauchschmerzen, nachdem sich deren beide Köpfe vor ein paar Jahren feige aus der aktiven Politik verabschiedet hatten.Andererseits wäre es für mich als Bajuware erstmals möglich, die Linke nicht mehr als reine Ost, sondern gesamtdeutsche Partei zu wählen...und Stoiber behalte ich lieber in Bayern, in Berlin braucht ihn kein Mensch.
Letztlich sind alle Parteiprogramme nicht gerade überzeugend, aber schwarzgelb ist es am wenigsten, dann kommt rotgrün und dann eben die neue Linke. Ändern wird sich dadurch auch nix, aber es könnte man etwas Leben hereinkommen ;-)
ich habe keine ahnung von politik und mich bis auf wahlen immer rausgehalten aber... was bitte schön soll sich ändern wenn eine neue partei gegründet wird mit den leuten aus der alten partei? können die tatsächlich so ex und hopp ihre meinungen, ziele und ansichten ändern? meiner meinung nach nicht. sie umkleiden sie nur mit neu gewählten, schönen worten! das ist augenwischerei! die leute haben jetzt nur einfach etwas, um ihre hoffnungen und träume von einer zukunft auf jemand neuen umzulenken, und darauf bauen die träger dieser neuen partei. das viele menschen sie wählen, einfach um der alten partei eins auszuwischen. aber es bringt nichts wenn weiterhin die alten dummköpfe darin sitzen!!!
und dann fand ich den letzten wahlschein ja auch wunderbar... fdp, spd, cdu, grüne, bündnis 90 (oder so ähnlich) und das wars!!! alle haben nur scheiß gebaut und wen bitte soll ich denn da noch wählen? da gibts keine alternative!
Zitat... was bitte schön soll sich ändern wenn eine neue partei gegründet wird mit den leuten aus der alten partei? können die tatsächlich so ex und hopp ihre meinungen, ziele und ansichten ändern? meiner meinung nach nicht. sie umkleiden sie nur mit neu gewählten, schönen worten!
Diese Leute, die gewählt werden, haben nun mal danach das Zepter in der Hand. Sie entscheiden dann, wie tief dir ins Portemonaise gegriffen wird, ob deine Kinder eine gute und zum Beispiel kostenlose Ausbildung bekommen, oder nicht, sie entscheiden über tausend Dinge, die letzten Endes Deine "Freiheit", und dein Lebensgefühl direkt beeinflussen. Wenn beispielsweise eine Partei die Mehrwertsteuer um zwei oder drei Prozent anhebt, so wirkt sich das sofort auf dein Leben aus, du bezahlst mehr.
Dabei ist es nicht so, als wenn eine Regierung einem vorgeschriebenen Naturgesetz folgen müsse. Es gibt jede Menge Spielräume, und Interessen, Interessenkonflikte. Man kann eine Politik versuchen, die die Masse der Menschen einbezieht und jedem ermöglicht, ein lebbares Leben zu führen (hier lohnt ein Blick in die skandinavischen Länder), oder aber man macht eine Politik für Bosse, die einer kleinen Menge von Leuten alles zuspielt, und der Rest kann sehen wo er bleibt. Die Politik der Bundesregierung (einschließlich Kohls letzte Jahre) der letzten Jahre waren aus meiner Sicht geprägt von einer Entsolidarisierung. Es wurde die Spaßgesellschaft propagiert. Der Egoismus wurde gefördert. Das geht bei der Krankenversicherung los und endet in immer maßloseren Managergehältern.
Ein Beispiel: Da las ich kürzlich, dass ein Chefmanager eines Energiekonzern zum Bestverdienendsten der Bundesrepublik aufgestiegen ist. Viele Millionen Euro im Jahr nennt er sein Gehalt. Kann ein Mensch mit ehrlicher Arbeit soviel verdienen? Was für einen Gegenwert bringt er denn ein? Was viele Menschen nicht überblicken, diese Millionen muss das Unternehmen erst einmal verdienen. Und das geschieht, in dem man die Stromgebühren anhebt. Jeder , auch der ärmste Stromkunde zahlt seinen Anteil, damit ein Mensch derartige Summen abfassen kann. Für mich ist das Betrug am Kunden.
Die Politik kann hier Weichen stellen. Und wir, der Souverän haben nur die Möglichkeit der Wahl, zu entscheiden, welche Leute in der Politik die Entscheidungen treffen. Wenn es die Etablierten nicht tun sollen, dann muss man sich entquemen und Leute finden, die es stattdessen ausführen. Nichts zu tun heißt ein Stück Freiheit aufzugeben, überhaupt dieses Quetnchen Einfluss, was wir haben , auszuüben. Wir liefern uns selbst diesem Propanz aus.
ZitatHallo Rainy, so "einfach" ist es leider nicht Diese Leute, die gewählt werden, haben nun mal danach das Zepter in der Hand. Sie entscheiden dann, wie tief dir ins Portemonaise gegriffen wird,......
ja eben. das meinte ich doch. was bringt mir denn eine neu gegründete partei, in der die schergen einer anderen, alten partei sitzen? da werden doch wieder nur vor der wahl die besten versprechungen gemacht, mit den worten das sich ja nun alles ändern werde, immerhin ist es ja eine "neue" partei, dabei ist es die gleiche suppe, die dort gekocht wird. wie soll denn auch etwas neues umgesetzte werden, wenn menschen dahinter sitzen, die sich von der alten partei abkoppeln wollten, weil sie dort nicht so ganz ernst genommen wurden und IHRE ziele nicht durchsetzen konnten. und damit meine ich jetzt ganz bestimmt keine gemeinnützigen ziele. sorry, vielleicht sehe ich das auch zu schwarz. auf jeden fall werde ich nicht die neue partei wählen und auch keine der anderen versager. mal sehen was sich noch anbietet bis dahin. vielleicht die grauen panther. (hilft aber auch nicht wirklich weiter)
Das Problem ist doch, dass immer größere Teile der Bevölkerung das Gefühl haben, sich von keiner Partei vertreten zu fühlen. Ist dies der Fall, würde ich mir schon am Wahltag die Mühe machen, ins Wahllokal zu gehen, um einen dicken Strich zur Ablehnung aller auf der Liste zur Verfügung stehenden Parteien mit abschließender Begründung zu machen.
Doch bevor man zu dieser letzten Möglichkeit greift, sollte man sich die Kandidaten schon etwas genauer ansehen. Die Unterschiede zwischen den etablierten Parteien sind mittlerweile tatsächlich nur noch mariginal, was auch folgerichtig ist, denn all diese sind nur noch zu Lobby- und Großindustrievertretern degeneriert. Eine Verschärfung des neoliberalen Kurses ist mit diesen vorgegeben. Aus Großindustriesicht ist dies durchaus verständlich, denn die Möglichkeiten zur Kapitalaneignung werden durch Zins- und Zinseszinseffekte, endliche Ressourcen, begrenzte Territorien, usw. immer geringer - der Verteilungskampf dadurch immer verschärfter. Der bisherige Wohlstand der Industrieländer, zu denen Deutschland gehört, gründet sich auf dem Rücken der 3.Welt-Länder (IWF- und Weltbank-Mechanismen). Diese Länder wehren sich dagegen zunehmend (Südamerika!!!), diesem Kreislauf zu entgehen oder erst in diesen zu gelangen (z.B. Weißrussland). Also wird zunehmend mehr nach inländischen Gewinnmöglichkeiten gesucht.
Die grundsätzliche Frage ist somit diejenige, ob eine solche Politik ausschließlich für die Gewinne globaler Konzerne (die nur noch in den Finanzmarkt laufen!!!) unterstützt wird oder nicht. Und da gibt es eigentlich nur eine wirkliche Alternative. Zumindest gibt es eine. Auch, wenn es dabei sicher nicht zur Regierung reichen wird, so kommen durch sie doch erst einmal Alternativen zum bisherigen Kurs zur Sprache, werden dadurch Diskussionen eingebracht, die auch den Bevölkerungsinteressen entsprechen und ist schließlich auch ein Druckmittel vorhanden, in der neuen neoliberalen Gesetzgebung nicht zu weit zu gehen (ansonsten weitere Stimmenverluste). Und das ist nicht wenig. Natürlich bleibt unabhängig davon die Gefahr, dass diese später ebenso von Industrie- und Lobbyverbänden gekauft werden und auf deren Kurs einschwenken. Doch dass führende Vertreter dieser Partei sich in der Vergangenheit in führender Position gegen die jetzt vorherrschende neoliberale Neuausrichtung ausgesprochen haben (unter Aufgabe eigener Vergünstigungen) spricht dabei imho. eher für die "Neulinge".
Also bevor ich die sogenannte "Neue Linke" wähle, kreuze ich lieber bei den Schwarzen an. MissRainstar hat ja schon geschrieben, wer da das Sagen hat. Und da wird mir einfach nur schlecht.
Oskar Lafontaine, die gescheiterte Existenz, macht einen auf Rachetour und SED-Gysi als gescheiterter Berliner Wirtschaftssenator macht einen auf den letzten Retter der Entrechteten gegen die neoliberale Invasion. Beide versprechen alles jedem und wenn's das Blaue vom Himmel ist. Wie man den ganzen Spaß finanzieren, geschweige denn realistische betrachtet durchbringen kann, verschweigen sie uns. Und bei den Umfragewerten im Osten kann man auch nur noch den Kopf schütteln, wenn die Ossis die SED-Nachfolgepartei als stärkste Kraft im Osten sehen will. Hätte man die Mauer doch stehen gelassen.
Gut, viele Alternativen hat man ja auch nicht: Die - wirklich neoliberale - FDP mit Wunschziel von 0% Steuern; die Grünen - weiß man auch nicht, was man von denen halten soll; die CDU/CSU, von der man mehr unendliche Meckerei denn vernünftige Lösungen kennt und last but not least unsere Sozis, die sich von ebenbesagten "Christ"-"Demokraten" haben die Hammelbeine langziehen lassen, deren Vorsitzender einen auf Kommi macht und vor Heuschrecken warnt und deren Führungsmannschaft eigentlich komplett ausgewechselt gehört.