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Dieses Thema hat 35 Antworten
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Felios Offline



Beiträge: 416

26.07.2005 08:58
RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

man den Euro vom Dollar abkoppeln würde ? China hat auf Nachdruck seitens den USA den Yuan (oder so) vom Dollar abgekoppelt, da die USA sagten, China wolle mit einem unterbewerten Yuan seine Exportgewinne steigern.
Ich musste schmunzeln,als ich diese Meldung las, ist der Dollar immerhin seit über einem jahr notorisch schwach , was von Bush sicherlich nicht ungewollt aust. Ein starker Euro ist leider Gift für die Exportindustrie. Und ein "Teuro" wie die nach der Einführung erfolgten unverschämten Preiserhöhungen natürlich auch, aber uns fragte ja keiner (ich hätte wohl dagegen gestimmt).
Vom Thema abgekommen.... ja,was wäre wenn....
unser Land ist ein Exportland und da ist ein starker Euro kontraproduktiv, zwar sind die Importe billiger (z.B. Öl), aber was nützt das, wenn der Staat da gleichzeitig die Steuern erhöht und die Mineralölkonzerne kräftig zulangen.
Zwar werden ständig neue Ölquellen erschlossen,trotzdem ist der Preis schon erheblich gestiegen, nicht etwa ,weil es knapp wird,sondern weil die Konzerne sich in die Hände sprucken.
Wenn in den USA wieder ein Terroranschlag verübt wird oder der Herr Bush wieder meint, Krieg spielen zu müssen,chirurgisch natürlich,Kollateralschäden ausgenommen, dann schlägt die Angst an der Börse wieder zu. Und die Ölpreise steigen.

Die jetzige Lage ist unhaltbar, die USA wird vom "sanften Faschismus" regiert, 50% der Wähler entscheiden sich erneut für einen Präsidenten, der ein Millarden-Haushaltsdefizit zu verantworten hat, der mehr in Rüstung und Krieg investiert als in die Ökologie. Ja,50 % der Wahlbevölkerung. Denn diejenigen 50% die trotz Wahlrecht zuhause blieben, haben Bush damit auch gewählt. Ganz einfache Rechnung. Wenn bei der kommenden Bundestagsneuwahl nur 40% der Wählerschaft antritt und die NPD in den Bundestag einzieht, dann haben die restlichen 60% diese damit indirekt unterstützt. Wahr wurde sowas beinahe bei LePen.Zum Glück hatten die Franzosen beim 2. Wahldurchgang einen Arsch in der Hose.
Ja, wo war ich stehengeblieben? Bush , der den Iran aufs Korn nimmt. Die schrecklichen Verbrechen zuletzt hinsichtlich der Hinrichtung homosexueller Menschen wäre alleine schon ein Grund, das Regime (notfalls mit Gewalt) abzusetzen, aber von einem republikanischen Präsidenten, der dem rechten Flügel angehört, oberste Bundesrichter benennt,die Null Erfahrung haben, aber eine erzkonservative und teils radikalfundamentalistische Anschauung vertreten, ist ja nicht zu erwarten, dass er deswegen schärfere Töne anschlägt. Sonst hätte er bereits bei Gulf War II Kuwait befreit und demokratisiert, er hätte auch den Taliban-Schergen Einhalt geboten und auch nicht so freundliche Diktatoren wie Pinochet hochgezüchtet ,wie es seine Vorgänge getan haben. So ein Mensch will Demokratie in andere Länder bringen und als Vorbild dienen? Ein Land, dass unzählige Massenvernichtungswaffen besitzt und auch gewillt ist, sie in Form von Mini-Bombs im Krieg einzusetzen. Ein Land, dass überhaupt den Präventivschlag als ein legitimes Mittel erachtet, scheinbare oder tatsächliche Bedrohungen von vorne herein auszumerzen. Wohin sowas führt,sah man zuletzt gut in England an dem toten Brasilianer. Ein Land, in dem der Luxus und der Krösus regiert, in dem eine mächtige Industrielobby vorhanden ist, die sich über Umweltbestimmungen hinwegsetzt und in Naturschutzgebieten Alaskas Ölbohrungen vornehmen will, damit faule,fette Amerikaner in 20-l-Einkaufsgeländetrucks zum 500m entfernten Supermarkt vorfahren können.Ein Land überhaupt, und das ist markant, in dem die Todesstrafe regiert. In dem der Staat zum Mörder wird. Und das legal. In dem Justizirrtümer wie sie immer wieder vorkommen unter den Tisch gekehrt werden. Was machen die paar Unschuldigen, wenn man ein paar Schwarze in Texas abmurksen kann? Sowieso ein Unding, dass man damals die Sklaverei abgeschafft hat. Die Neger taugen doch sonst zu nix. Ein schwarzes Land, Texas, und böse Ironie zugleich. Ein Land, in dem Unsummen, ja zig Millionen für Wahlkampf ausgegeben werden, für große Paraden, um die imperialistische Großmacht zu heiligen und zu würdigen. Nicht selten erinnern mich solche Gesten an die gewaltigen Aufmärsche in den Diktaturen China oder Nordkorea, oder auch im früheren Irak. Ein Land, in dem der Krieg erst zu einer Gaudi hochstilisiert , die Presse systematisch mit Falschinformatien beliefert und am Ende gar embedded mitläufern darf. Ein Land, das Tragödien im Krieg inszeniert, um Helden zu kreieren. Helden, die mit der täglichen Floskel "God bless America" gehuldigt werden. Eine Floskel, die überdies jedwedes gedankenloses Verhalten des Präsidenten und seiner Gefolgschaft, aus dessen Verantwortung nimmt. Ein Land, das aber auch trotz aller positiven Fortschritte in Wissenschaft und Technik nicht mit diesem sinnvoll umgehen kann. Die Atombombe wurde gestestet. Nagasaki und Hiroshima waren die Probanten. Und sie zahlten einen schrecklichen Preis. Die Waffentechnologie ist die fortschrittlichste und angeblich effizienteste der Welt, aber gleich welch beeindruckender Schnickschnack sich dahinter verbirgt, das Ziel ist die Tötung oder das "Unschädlich machen" von Menschen. Und trotz aller Bewunderung über die neusten Schrei der Panzer, Raketentechnik, Laserentwicklung darf nicht vergessen werden,wozu das alles dient. Der Krieg wird nicht chirurgischer, weil er schneller und "effizienter" wird. Uns werden lediglich die Zahl der Toten und vor allem das,was dahinter steht, vorenthalten. Dann sind es eben 2000 Soldaten und 1000 Zivilisten,die gestorben sind, aber dass hinter jedem Toten ein Mensch steht, der Familie hat, der Freunde hat, der gelebt hat, weil es irgendeine höhere Macht so wollte und der jetzt nicht mehr ist, weil Krieg so chirgurisch und sinnvoll ist, wird den Bushwählern nicht mehr bewusst. Auch den Blair-Anhängern nicht.

Felios

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

26.07.2005 17:23
#2 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Hallo Felios,
das ist ja gleich ein ganzes Paket an interessanten Diskussionspunkten.

Vorweg eines...

Zitat
Die schrecklichen Verbrechen zuletzt hinsichtlich der Hinrichtung homosexueller Menschen wäre alleine schon ein Grund, das Regime (notfalls mit Gewalt) abzusetzen



Nein, das ist keine Lösung. Die Urteile und deren Vollstreckung sind zweifellos grausam und aus unserer Sicht ungerecht und ein Verbrechen. Doch daraus ergibt sich keine Folge, außer, dass wir unsere Meinung darüber selbstverständlich kundtun. Wenn jemand die iranische Regierung (auch wegen dieser Untaten) absetzt, dann ausschließlich das iranische Volk. Und die haben gerade gewählt. Anders als uns lieb ist, aber nicht unfairer, als zum Beispiel in den USA. Und damit müssen wir leben. Anders wird es keinen Frieden geben.

aber zurück zum Euro. Wie funktioniert dieses "abkoppeln " eigentlich? Geht sowas bei einer derart verflochtenen Weltindustrie eigentlich?

Das wir in Europa uns schützen müssen vor dem unausweichlichen Zusammenbruch des Dollars als Weltwährung, das sehe ich auch. Aber wie erreicht man das?

Viele Grüße
vom Schreiberling

Felios Offline



Beiträge: 416

26.07.2005 17:49
#3 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Hm,ich fürchte ich hab mich getäuscht, es gibt gar keine kopplung von euro und dollar...

saratoga Offline



Beiträge: 109

27.07.2005 23:50
#4 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

... die könnte aber bald kommen - zumindest, wenn es nach dem obersten Dollarhüter Greenscam geht. Der hatte nämlich schon vor 1-2 Jahren einen verbalen Vorstoß in diese Richtung gewagt.

Es gibt nicht wenige in der Finanzbranche, die ein massives Abschmieren des Greenbacks ab etwa 2007 erwarten. Trotz der jetzigen Konsolidierungsphase, wo bei vielen knapp die Paritätsgrenze erwartet wurde, hat sich das Verhältnis bei etwa 1:1,20 eingependelt. Trotz massiver EU-Probleme, trotz leichtem Rückgangs des amerikanischen Handelsdefizits. Doch keine der Nationalbanken kauft noch Dollars (das tun im Moment vor allem karibische Hedgefonds, die spekulieren) - sie verkaufen allerdings auch noch keine.

Für den Zukunftsdollar werden schon die wildesten Szenarios erstellt - mit Vermögenstipps für die obersten amerikanischen Eliten, mit evtl. Hyperinflation. Interessante Indizien sind ebenfalls die verstärkte Flucht in ausländische Sachwerte amerikanischer Firmen (alles, was irgendeinen Wert hat, wird übernommen - notfalls mit Gewalt) - deswegen die unentwegte und verstärkte Propagierung des "freien Marktes" - oder die Aufwertung von Gold gegenüber dem Dollar (zuletzt auch gegenüber dem Euro - die nächste Geldverfallsstufe ist wohl schon erreicht). Es wird allgemein erwartet, dass dann eine Währungsreform notwendig wird (Dollarentwertung) - wobei dann, wie von Greenscam bezweckt, eine Kopplung zum Euro droht.

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

28.07.2005 08:10
#5 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

@Saratoga
der US-Dollar ist aus meiner Sicht noch immer völlig überbewertet. Deshalb liegt es nahe, dass diese Währung irgendwann kollabiert. Wenn nun der "Rettungsversuch" unternommen wird, diese Währung "aufzuwerten", in dem man sie fest an den Euro bindet, würde es den Euro dann nur mitreißen, so zumindest meine Befürchtung.
Deshalb sollten sich europäische Politiker zu solch einem Schritt unter keinen Umständen nötigen lassen. Obwohl ich manchmal Zweifel habe, ob diese Politiker überhaupt unsere (europäischen) Interessen vertreten.

Viele Grüße
vom Schreiberling

saratoga Offline



Beiträge: 109

28.07.2005 13:41
#6 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

@ Schreiberling,

wenn Du mit "unsere Interessen" die der Bevölkerung meinst, ist dies von vornherein ein totgeborenes Kind. Auch mit den "europäischen" ist das so eine Sache.

Die FED hat in den letzten Jahren täglich(!!!) etwa 10 Mrd. Dollar gedruckt. Geld, das durch nichts gedeckt ist. Seit etwa Anfang dieses Jahres wurde die Notenpresse zwar auf etwa 4 Mrd. Dollar täglich zurück gefahren, doch die Dollarauswüchse müssen ja irgendwie unter die Leute. Es müssen die Dollaranforderungen ran, sonst ist die Währung sehr schnell entwertet.

Derzeit werden wohl etwa 80% aller weltweiten Transaktionen in Dollars abgewickelt. Etwa zwei Drittel aller Währungsreserven sind in Dollar notiert. Nach dem 2.WK konnte sich der Dollar als Weltwährung etablieren - mit Recht. Der Dollarraum war das einzige bedeutende Gebiet, dass ohne ein blaues Auge aus dem Krieg davonkam (abgesehen von den kleinen japanischen Nadelstichen im Pazifik). Die amerikanische Wirtschaft war in dieser Zeit die stärkste der Welt. Doch seitdem versuchen die Amerikaner immer verzweifelter diese Dollarmonopolstellung zu halten. Über die Kappung des Goldstandards (Anstieg des Golds von 20$ bei der FED-Gründung zu jetzt etwa 425$), die Ölpreisbindung bei der OPEC (Saudi-Arabien) und die Erfüllungsgehilfen und Dollarrecyclingsmechanismen der FED - IWF und Weltbank, bei denen spätestens seitdem die Europäer den Nachkriegswiederaufbau hinter sich hatten und Exportüberschüsse erwirtschafteten, diese mit beteiligt sind. Über Energie- und damit Dollaranforderungen wurden die Länder der Dritten Welt regelrecht ausgesaugt. Argentinien, das bis in die siebziger Jahre noch einen relativ hohen Lebensstandard hatte, ist nur das bekannteste Beispiel. Um den Stand auch nur zu halten, müssen ständig neue Gebiete in den Dollarkreislauf gelangen (wie es z.B. bei Osteuropa der Fall war - Ausnahme: Weißrussland, deswegen kotzen die Amerikaner auch so auf dieses Land).

Doch das Geschäft läuft nicht mehr so richtig. Die Expansionsmöglichkeiten sind begrenzt. Umso wichtiger, dass man bei Ländern, die sich dem Kreislauf entziehen, zu härteren Maßnahmen greift bzw. sie schon als erstrebenswerte Ziele anvisiert (Jugoslawien, Irak, Iran, Venezuela, ...). Es geht darum, Alternativen auszuschalten. Na gut, an China und Russland kommt man nicht ran - schon der Iran ist alles andere als ein genießbarer Brocken. Doch in letzter Zeit schießen die Alternativen zur Dollarkolonialpolitik wie Pilze aus dem Boden. Die Iraner verkaufen ihr Öl an die Asiaten auf Eurobasis und haben sich kürzlich sogar Öl aus dem Irak gesichert. O.k., dort stimmt zumindest der Dollar-Öl-Fluss wieder. Der geht dann auch 100%-ig in die richtige Richtung, denn der Irak hat 2003 knapp 20 Mrd. Dollar Öleinnahmen erzielt. Das freut dann auch Halliburton und Co und für die irakischen Statthalter sollte auch noch was übrig bleiben. Die IWF-Geier haben im Irak schon lange Einzug gehalten. Doch weiter mit den Alternativen - Venezuela tauscht Naturalien (Öl gegen Ärzte, Öl gegen Fleisch, usw) mit seinen Nachbarn. Russland ist auch weg vom Jelzin-IWF-Tropf. Bei Malaysia hat man nicht ganz aufgepasst. Doch der Hauptbrocken ist - China. Die haben in den letzten Jahren Unmengen an Knete angehäuft. Und damit bauen sie z.B. Straßen, Schienen und alle möglichen Transportwege und Infrastruktur in den afrikanischen Ländern. Natürlich nicht ganz uneigennützig, denn die Chinesen brauchen Öl, doch die Afrikaner sind nicht mehr auf Erpressungskredite des IWF angewiesen, unter dessen Vorgaben sie dann die 128.Betonfabrik im Land von Halliburton bezahlen müssen. Die gerade erfolgte Minianpassung des Renminbi soll die Amerikaner insgesamt etwa 200 Mrd. Dollar gekostet haben. Doch ob diese ernsthaft ihre Exporterlöse im Indianerland beeinflusst?

Europa sollte sich imho. schleunigst aus den Klauen der Amerikaner befreien und sich den Chinesen und Russland zuwenden. Dort spielt in der nahen Zukunft die Musik, ob man dies wie die Amerikaner verzögert oder nicht - aufhalten kann man die Entwicklung nicht. Je eher sich Europa als Handelspartner für die Chinesen etabliert (und die Chinesen haben für die nahe Zukunft das Ziel die Europäer als Haupthandelspartner zu gewinnen), umso früher wird der Dollarspuk vorbei sein. Der nimmt mit den Kriegen sowieso immer groteskere Auswüchse an. Gerade die Waffendiskussionen wegen China sind lächerlich. Als ob da Europa so viel für die Chinesen zu bieten hätte. Zum Vergleich - über Feith und andere AIPAC-Maulwürfe im Weißen Haus kamen Waffensysteme, die nicht für den Export bestimmt sind, nach Israel und wurden von dort an die Chinesen verkauft. Und wenn diese tatsächlich waffentechnischen Bedarf haben, werden sie sich sicher zuallererst an Russland wenden.

Doch dass Europa gar nicht einheitlich sprechen kann, zeigen schon die Besitzverhältnisse der FED. Über Rothschild ist dort nämlich direkt die Bank of England vertreten. Ebenfalls mit vertreten sind in der FED verschiedene andere Londoner Banken.
http://www.save-a-patriot.org/files/view/whofed.html
Und aus diesem Grund werden die Briten auch in Zukunft treu an der amerikanischen Seite stehen (alles mit dem Dollar sind auch ihre ureigensten Interessen) und sich einen Teufel um den Euro scheren. Und wer ist dort noch mit vertreten - na klar, Israel. Und schon haben wir die kriegsgeilsten Ländervertreter beisammen. So ein Zufall aber auch!

Mindestens die Briten haben also in jedem Fall ein Interesse an einem Dollarrettungsversuch unter Einbeziehung des Euros. Ist doch ein nettes Spielchen - bis dahin werden Gold und andere wichtigere Sachwerte unter Kontrolle gebracht. Eine Dollarentwertung trifft dann nur die breite Herde - und nicht die, die dafür verantwortlich sind. Und unter Einbeziehung des Euro geht das Spiel noch mal von vorne los.

saratoga Offline



Beiträge: 109

28.07.2005 23:37
#7 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Da wir gerade bei Gold, Dollar und Krieg sind - ich bin über ein Ölforum gerade auf einen ziemlich atemberaubenden Artikel über die Hintergründe der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki im Saar-Echo gestoßen (die sind ja richtig gut im Gegensatz zu Schpiggl & Konsorten). Dass Japan zum Zeitpunkt der Abwürfe schon geschlagen war und selbst ein Ende des Krieges suchte, ist ja bekannt. Warum also dennoch die Abwürfe?

Die offizielle Erklärung (Sicherung 100.000er amerikanischer Soldaten) ist natürlich Humbug, denn einer Invasion der japanischen Inseln hätte es gar nicht bedurft, da Japan für niemanden mehr eine Gefahr darstellte (u.a. auch kein Öl, kein Treibstoff usw.). Und wohin führen die richtigen Spuren? Zu japanischem Raubgold aus ganz Südostasien, das anschließend den Beklauten vorenthalten wurde, da die Amerikaner es selbst zur Zementierung des Dollars als Devisenreserve und Weltwährung brauchten (allein Nordkorea fordert 363 Tonnen). Und dies musste vor dem Zugriff der Roten Armee geschützt werden, deren Invasion der japanischen Inseln unmittelbar bevorstand. Ich war erst mal sprachlos - Massenmord aus niederen Beweggründen.
http://www.saar-echo.de/de/art.php?a=24729

Und da habe ich natürlich auch gleich an die neuerlichen Drohungen an den Iran - diesmal mit dem "Zusammennuken" - gedacht. Dort steht eine euronotierte Öl- und Energiebörse unmittelbar bevor - ohne Zugriff und Kontrolle von FED und Wall Street. Und wenn ich an Politiker in verantwortlichen Positionen - egal, ob in Amerika oder Europa - denke, so wundere ich mich bei fast allen, dass ihr Antlitz noch immer keine Pinocchio-Nase ziert.

Schreiberling Offline




Beiträge: 2.222

29.07.2005 07:26
#8 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Hallo Saratoga,
da spielen einige Wenige mit unser aller Leben. Für die sind wir bestenfalls Kollateralschäden. Die Ironie der Geschichte, diese eiskalten Monster würde es ohne uns gar nicht geben. Denn sie leben von unseren Steuern, werden genährt und mächtig durch unsere Arbeit.
Ich hoffe auf eine Zeit, wo wir (die Masse der friedliebenden Menschen) die Kontrolle über diese machtgeilen, skruppellosen Mitbürger zurück gewinnen.
Aber unabhängig vom Geld, diese Leute wären ein Nichts, wenn wir folgenden Spruch verinnerlichen würden:

Nur der ist ein König, zu dem man sich wie zu einem König verhält.

saratoga Offline



Beiträge: 109

29.07.2005 11:49
#9 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Ja, es ist unglaublich, in welchem Maße sich die Unmengen von Geld in ganz wenige Hände konzentriert haben. Ich wage jetzt mal die ganz kühne Behauptung, dass diese Mengen für jeden von uns gar nicht richtig vorstellbar sind. Mit diesen unvorstellbaren Geldmengen, die sich in den Händen von höchtens 2-3000 Personen konzentrieren, wurde ein ganzer Apparat aus Politikern, Think Tanks, Medien und sonstigen Einpeitschern und kleineren Stiefelleckern aufgebaut, die die politische Richtungen bestimmen. Vor 9 Jahren lernte ich mal in Indien einen Amerikaner kennen, der im Catering-Bereich für diese High-Society (u.a. Jacky Onassis) tätig war. Er bezeichnete sich selbst als Kommunist, wodurch er wohl von vornherein einen scharfen und prüfenden Blick auf diesen Personenkreis hatte. Durch einige seiner Berichte bekam ich da erstmals eine Vorstellung, wie die globalen Gegebenheiten von da beherrscht werden.

Manchmal stößt man durch irgendwelche Einzelereignisse an den Rand dieser Dimensionen. So kürzlich in Bezug auf die erbärmlichen Bilanzen von General Motors. Die großen Hedgefonds hatten sich schon mit Put-Optionen zur Gewinnmaximierung eingedeckt. Doch ein einziger Milliardär kaufte ein riesiges Aktienpaket von GE, wodurch dessen Wert vollkommen unerwartet wieder stieg. Ein einzelner konnte die großen Fonds in Schach halten!

Diese sich selbst als "Eliten" bezeichnenden weltweiten Unruhe- und Armutsstifter (auf anderer Stufe auch als Diebe und Mörder bezeichnet) täten wahrlich besser daran, sich mit ihrem Beherrschungwahn in einer visuellen Scheinwelt auszutoben als immer größere Teile der Menschheit zu Kollatoralschäden zu erklären. Der Strategieklassiker "Civilization" wäre doch die ideale Plattform dafür. Vernetzt sind die Jungs sowieso. Dort könnten die Flugzeugträger und Bomber bauen, Atombomben abwerfen, Zivilisationen vernichten, Technologien klauen usw., ganz wie es ihnen beliebt - ohne andere Menschen in Mitleidenschaft zu ziehen. Problem - der Diebold-Präsident braucht dafür exzellente Berater, denn das Spiel ist so komplex, dass er vorher wohl 10mal in die Kiste springen würde, bevor er es auch nur im Ansatz kapiert.

saratoga Offline



Beiträge: 109

29.07.2005 12:27
#10 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Was wäre, wenn...

... zu dieser Ausgangsfrage will ich noch mal zurückkommen. Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki haben gezeigt, was alles möglich ist, wenn der Preis, der winkt, hoch genug ist und man keine Konsequenzen zu befürchten hat. Und in diesem Zusammenhang fällt mir immer wieder der Iran ein.

Der Iran ist auf konventionelle Art von den Amerikanern nicht zu besiegen. Doch er belegt durch seine Öl- und Gasvorkommen, seine Börsenambitionen, seine Unabhängigkeit, seine Verbindungen vor allem nach China und Russland die entscheidende Schlüsselrolle für die Zukunft. Trotz der iranischen Stärke kann ich mir nur schwer vorstellen, dass die entscheidenden Personen bei FED und Wall Street von ihm lassen werden. Die kürzliche Drohung beinhaltete sogar einen nuklearen Angriff. Zu weit hergeholt? Vielleicht, vielleicht aber auch nicht.

Das wichtigste ist zunächst der Vorwand. das Wiederaufnehmen der Nuklearanreicherung zu zivilen Zwecken kann's ganz sicher nicht sein. Brasilien praktiziert dies auch, Indien wird neuerdings höchstpersönlich dabei von den Amerikanern unterstützt. Doch seit den letzten Wochen werden israelische Agenten massiv aus den Staaten abgezogen. Ursprünglich hatte ich diesen Abzug primär mit den AIPAC-Skandalen (siehe Waffen an China), den Feith-Enttarnungen (3.Mann im Pentagon) und dem Rove-Skandal (erster Präsidentenberater und oberster Wahlfälscher) in Verbindung gebracht. Steckt doch mehr dahinter?

Ende letzten Jahres gab es erstmals von vom BND angehörte Gerüchte über eine begrenzte Nuklearattacke auf eine amerikanische Stadt und nachfolgenden Fingerzeig auf den Iran. Jetzt die verbalen Regierungseinpeitschungen nach den Londoner Ereignisse, die wohl eher als Stimmungstest und Erhöhung des Angstlevels gedacht sind. Die haltlosen Iran-Ergüsse Rumsfelds in Bezug auf das Ereignis. Schröders ganz sicher nicht ohne Grund vorgebrachte Neuwahl. Seit den 9/11-Ereignissen und den Hintergründen um die Atombombenabwürfe halte ich kaum noch etwas für unmöglich. Siehe auch:
http://tvnewslies.org/blog/?p=69
mit einigen weiterführenden Links.

roblion Offline




Beiträge: 97

31.07.2005 16:09
#11 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

@saratoga

Ich find's mordsmäßig interessant, was du uns hier preisgibst. Die Fragen, die sich mir stellen, sind aber folgende: Woher weißt du so viel? Und wieso sind es nicht bloß irreführende Verschwörungstheorien? Gibt's seriöse Quellen dazu?

Ich zweifel ja auch an so manchen und zähl mich auch nicht zu den BLÖD-Lesern, aber das, was du erzählst, ist ja schon harter Tobak. Bist du vielleicht in der Finanzwelt tätig?

saratoga Offline



Beiträge: 109

31.07.2005 19:26
#12 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Nein, bin ich nicht. Allerdings schaue ich mich gerade in letzter Zeit ziemlich regelmäßig in Börsen-, Wirtschafts- und Ölforen um und die dortigen Diskussionen zu den aktuellen Ereignissen etwas näher an. Auf manchen Seiten, die solche Ereignisse zusammenfassen, gibt es die Möglichkeit, Kommentare zu hinterlassen, wo dann ebenfalls Links zu ähnlichen Artikeln gepostet werden. Somit stößt man von einem Detail auf das andere, Bestätigungen dieser an anderer Stelle und ich bin mir sicher, dass ich nur einen Bruchteil dieser Details kenne. Suche beispielsweise mal nach William Engdahl (zumindest früher ein Republikaner aus Texas - über sein Buch "A century of war" gibt es wahre Lobeshymnen) oder Emanuel Todd (Präsidentenberater Chiracs)!

Der Grund für die Dollarschwäche liegt im Außenhandelsdefizit der Amerikaner (im Moment monatlich bei 60 Mrd. Dollar!). Dadurch sind sie mittlerweile auf einen Finanzfluss von täglich 2Mrd Dollar angewiesen - ansonsten würde es ihnen so ergehen wie den Argentiniern kürzlich. Stieglitz (ehemaliger IWF-Präsident) war es wohl, der Ende der 90-er Jahre erstmals die kriminellen Machenschaften von IWF und Weltbank veröffentlichte. Erst kürzlich stellte Perkins ("Economic hit man") in seinem Buch dar, wie Volkswirtschaften von 3.Welt-Ländern in Abhängigkeit von großen globalen Konzernen gebracht werden. Warum haben die Südamerikaner die von den Amerikanern bezweckte ganzamerikanische Freihandelszone abgelehnt? Warum hat sich Russland mit Putin schnellstens seiner IWF-Schulden entledigt? Warum lehnte China und später auch Malaysia jegliche IWF-Einmischung ab und hat anschließend die Früchte mit einer für das Land gesunden wirtschaftlichen Entwicklung geerntet (im Gegensatz zu Indonesien, dass Mitte des vergangenen Jahrhunderts auf gleichem Entwicklungsniveau wie Malaysia stand und anschließend völlig unter die Räder des IWF geriet)?

Leider findet man vieles dazu - vor allem aktuellere Artikel - nur in englischer Sprache. Auf der einen Seite sicher nachvollziehbar, da Artikel in einer anderen Sprache zunächst ins Englische übersetzt werden. Andererseits findet vieles davon nicht den Eingang in den deutschsprachigen Bereich. Was Schpiggl und Co. dabei bieten, empfinde ich einfach nur noch als unter aller Sau. Oder fühlst Du Dich hier von den großen Medien umfassend informiert? Über den Irak, über Südamerika, Afrika (z.B. Sudan), u.ä.? Doch auch auf deutschen Seiten findet man Juwelen, die auch ins Detail gehen, wie z.B. miprox oder steinbergrecherche.

Interessant sind auch die Perspektiven, die man durch die unterschiedlichen Betrachtungsweisen gewinnt (aus Währungssicht, aus Ressourcensicht - Öl, aus strategischem Blickwinkel, aus Gewinnmaximierungssicht, usw.) und man erkennt, dass all das miteinander verbunden und Teil einer großen globalen Strategie ist - wie im PNAC festgehalten.

saratoga Offline



Beiträge: 109

31.07.2005 23:07
#13 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Oje, kaum habe ich hier mal wieder was geschrieben, kommt eine Bestätigung ganz anderer Art. Eigentlich habe ich das Börsenforum gerade eben nur aufgesucht, um einige Einzelheiten über den Tod vom ehemaligen EZB-Präsidenten Wim Duisenberg (bis 2003 - Tod im Swimmingpool) zu suchen. Gefunden habe ich, wie der Schpiggl vor einem halben Jahr eine Plattform zur Protagierung der Weltwährungsunion bot.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,330187,00.html
Wen wundert das noch?

Feldpolitik hat sich mit dem Artikel auseinandergesetzt.
http://www.feldpolitik.de/feldblog/item.php?i=253
Hier einige Kerngedanken.
zu Dollaraufkäufen der EZB, die 400-500 Mrd. Dollar gegenwärtig hortet:

Zitat
Mundells offener Wunsch ist, den Dollarkurs zu stabilisieren. Es handelt sich hierbei aber nicht nur um einen währungs- und Wirtschaftlichen Hintergrund, sondern auch um einen politischen. Rutscht der Dollar weiter ab, wie er es bisher tut, wird Öl für die USA extrem teuer, möglichweise wird der globale Öl-Handel dann in einer anderen Währung abgewickelt. Für das ölsüchtige Imperium USA bedeutet dies den ökonomischen Kollaps. Dies wäre weder für die US-Regierenden und ihre wohlhabende Basis noch für das Vertrauen in das etablierte Gesellschaftssystem besonders hilfreich. Deshalb hat dieses Interview im Spiegel auch politische Dimensionen, spätestens dann, wenn andere Medien darauf verweisend dieselbe Melodie singen werden.
(...)
Die Überschuldungsspirale im heutigen Wirtschaftssystem ist durch ständig positive Zinsraten nicht aufzuhalten. Die EZB müßte sich also darauf einstellen, langfristig so viele Dollars vom Markt zu nehmen, wie sie die US-Zentralbank neu druckt bzw. wie sie von anderen Zentralbanken und Händlern auf den Markt geworfen werden. Die europäische Zentralbank würde demnach im Laufe der Zeit ihre Handlungsfähigkeit verlieren, sie stünde irgendwann vor dem Problem, viele Dollar-Ansprüche zu besitzen, diese aber nicht mehr einlösen zu können, weil wenn es sie einlösen würde, der Dollar erst recht zusammenbricht und der Wert der Ansprüche NULL wäre. Der Aufkauf einer Währung ist keine Problemlösung, sondern eine Problemverlagerung.

Als DER Ausweg gegen die Dollarschwäche kommt für Mundell (Spiegel) die Weltwährung in Frage (natürlich wird der Nichtumtausch im Ausland vorangestellt). Dazu ein äußerst treffender Kommentar eines Teilnehmers:

Zitat
Eigentlich ist die Sache doch einfach: Die Amis kaufen alles was sie nur kriegen können (Gold, Unternehmensbeteiligungen, Cross-Border Leasing usw). Bezahlt wird mit frisch gedruckten Dollars, wie die Handelsbilanz der USA eindrucksvoll zeigt. Das heisst, die Amis häufen Sachwerte an und wir häufen Dollars an. Am Ende ist der Dollar nichts mehr Wert, was die Amis aber nicht stören dürfte, denn sie besitzen dann die Sachwerte und wir ihre wertlosen Dollar-Schulden.

Geniale Geschäftsidee, sollte man sich vielleicht patentieren lassen ...

roblion Offline




Beiträge: 97

01.08.2005 16:04
#14 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Emmanuel Todds "Weltmacht USA. Ein Nachruf" habe ich auch gelesen, nur leider nicht mehr so in Erinnerung, was jetzt nachgeholt wird. Vielleicht sollte ich mir auch mal ein paar neokonservative Denksysteme ansehen, damit man die außenpolitischen Aktionen besser zuordnen kann, oder?

Das mit dem IWF, der Weltbank und der Verarsche der 3.-Welt-Länder habe ich schon bei Frank Sierens "Der China Code" gelesen. Klaro, dass man bei diesem Hintergrund die volle IWF-Zinsrückzahlung von Putin und die chinesische Wirtschaftspolitik besser versteht.

Dass ich wohl bald auf englische Quellen zusätzlich zurückgreifen muss, dämmerte mir schon. Danke für die deutschen Links, da stöber ich jetzt erst mal ein bisschen. Würde ich mich von den Medien umfassend und vor allem wahrheitsgemäß informiert fühlen, müsste ich solch Trarar ja nicht machen.

saratoga Offline



Beiträge: 109

01.08.2005 16:54
#15 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Hey roblion,

wenn Du schon mal beim Stöbern bist – Stichwort William Engdahl.

Ich habe gerade sein Buch „A century of war“ beim Hugendubel erstanden. Ich wollte die englische Version haben, weil in der deutschen („Mit der Ölwaffe zur Weltmacht“) alle globalen Entwicklungen nach dem 2.GK fehlen. Ein einziges Exemplar war bei denen noch in einer anderen Zweigstelle vorhanden. Keine Lieferungen von Amazon wird aus anderen Foren berichtet. Da musste ich sofort zuschlagen.

Ich bin ja schon einiges gewohnt, wie Du meinen bisherigen Ausführungen entnehmen kannst – doch die Realität ist noch um einiges schwärzer. Ich habe mir gerade das erste von den zwei zusätzlichen Kapiteln bis inklusive Kosovo-Krieg reingezogen.

Stichwort Japankrise:
Japan war drauf und dran, den Amerikanern ökonomisch den Rang abzulaufen, allerdings einseitig ausgerichtet auf den amerikanischen Exportmarkt. Das war das Druckmittel. Amerikanische Forderungen nach niedrigen Zinsen, in Folge Blasen in Aktien und Immobilien, Anstieg des Yen. Japan wollte Osteuropa nach seinem MITI-Muster aufbauen (wie zuvor Südostasien), das passte den IWF-Amis überhaupt nicht. Also Zushorten japanischer Papiere durch Morgan Stanley und Salomon Bros. und deren Ausverkauf. Zusätzliche Drohung, Japan verteidigungslos zu lassen – der Rebell war wieder gefügig.
Stichwort Asienkrise:
Infolge der japanischen Schwierigkeiten griffen die Asiaten auf IWF-Kredite zurück. Das war’s dann. Forderung nach Öffnung der Finanzmärkte. Durch das zusätzlich hereingepumpte Geld entstanden wieder Blasen in Luxusimmobilien und einheimischen Aktien. Dann ging die Attacke los Soros und andere Hedgefonds intervenierten in zunächst Thai Bath. Folge davon IWF-Eingreifen und Währungsabwertung. Danach nacheinander das gleiche Spiel mit den Phillipinen, Indonesien und Südkorea. Jetzt tragen die Tiger auch brav 200 Mrd. im Jahr zur Finanzierung des amerikanischen Lebensstils bei.
Russland:
Was dort ablief, ist der Oberhammer. Bei Interesse im nächsten Beitrag.
Jugoslawien:
Stand schon seit Ende 1989 auf der Agenda. Näheres auch dann bei Bedarf.

Immer das gleiche Spiel – eine ökonomische Schwachstelle wird sich rausgepickt und dann wie ein Keil drauf eingeschlagen. Entscheidend ist der Finanzmarkt. Ist der offen, fließen die Dollarblüten hinein. Dann ist der Abwärtsstrudel des betroffenen Landes perfekt. Was meinst Du, warum China gerade da so vorsichtig agiert und volle Kontrolle behält (da können die IWF-Fritzen schreien, was das Zeug hält – oder ihre Euro-Puppen). Damit ist China nicht zu packen. Auch nicht mit dem Exportmarkt (Europa als Alternative, China wäre jetzt die Alternative für die Japaner). Also geht’s an deren Achillesferse – Öl.

Wenn Du mal einen tagesaktuellen Artikel von dem Engdahl siehst – unbedingt lesen. Zuletzt hat er was über den Gassektor in Georgien geschrieben. Erst als unter Schewardnadse Gazprom den dortigen Energiesektor wegkaufte, ging es los mit Saakaschwili und den georgischen Dollarempfängern.

[ Editiert von saratoga am 01.08.05 19:06 ]

[ Editiert von saratoga am 01.08.05 20:27 ]

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