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Dieses Thema hat 35 Antworten
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saratoga Offline



Beiträge: 109

02.08.2005 20:28
#31 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Der will Indien gegen China aufbauen. Ob das gelingt, steht allerdings auf einem ganz anderen Blatt. Zur indischen Rolle später.

Erst mal was anderes - der Strangtitel heißt: "Was wäre, wenn...?" Kann sich einer von Euch vorstellen, was wäre, wenn biologische Waffen zu "politisch nützlichen Zwecken" entwickelt werden? Hirngespinste? Abwegig? Ganz langsam - das ist Inhalt des PNAC, jenes Papiers, das Bush als Grundlage seiner Außenpolitik nimmt. Bei Engdahl heißt es:

Zitat
They also called for the creation of "US space forces" to dominate space, for total control of cyberspace, and for the development of biological weapons "that can target specific genotypes and may transform biological warfare from the realm of terror to a politically useful tool." Biological warfare for a political useful tool? Even George Orwell would have been shocked.

Wer Zeit, Lust und Interesse hat, kann ja mal nach der Originalstelle im PNAC suchen, wo das erwähnt ist. Erinnert sich jemand an die mysteriösen Todesfälle und Unfälle führender Biowissenschafter Ende 2001 und 2002? In anderen Foren habe ich schon einige äußerst skeptische Kommentare besonders von Chinesen und anderen Asiaten in Bezug auf SARS und die Vogelgrippe gelesen. Ach so, totale Internetkontrolle - auch nicht schlecht und im Gegensatz zum anderen noch harmlos.

DaRockwilda Offline




Beiträge: 22

03.08.2005 14:18
#32 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Die totale Kontrolle übers Internet ist glaub nicht mal soooo harmlos. So wie ich das sehe ist ohne das Internet ein organisierter Austausch und Widerstand gegen eine New World Order oder wie immer man es auch nennen mag kaum möglich. Wenn mal die einschlägigen Seiten und Boards von den Regierungen gesperrt werden würden, dann gute Nacht...

zu den Mikrobiologen von Saratoga gibts hier ein Link, alleine nach 911 starben innerhalb von 3 Monaten 14 Topbiologen.

http://whatreallyhappened.com/deadbiologists

Zu PNAC: Ich hab mir 'Rebuilding Americas Defenses' runtergeladen. Haha die Penner machen sogar Rechtschreibfehler, wie peinlich. Ok zur Sache. Zu den Biowaffen schreiben sie folgendes

Hier gehts um neue Marschflugkörper für die USA:

"Munitions themselves
will become increasingly accurate, while
new methods of attack – electronic, “nonlethal,”
biological – will be more widely
available."

Also wollen sie dass man Marschflugkörper auch mit Biowaffen bestücken sollte.

Jetzt kommt das schon oben genannte Zitat:

"And advanced forms of biological warfare
that can “target” specific genotypes may
transform biological warfare from the realm
of terror to a politically useful tool."

Ohne Frage, verachtenswert.

Das sind die einzigen Suchergebnisse für "bio" in dem Dokument, ich hoff ich hab nichts übersehen.

saratoga Offline



Beiträge: 109

04.08.2005 12:29
#33 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

O.k., mal zur Rolle Indiens. Die haben ja nach Umfragen neben den Polen die amerikafreundlichste Bevölkerung (evtl. können da noch die Philippinen einigermaßen mithalten). In der jüngeren Vergangenheit haben sie für mich eine wachsende Position von Unabhängigkeit und Souveränität bezogen. Internationale Einmischung bei der Tsunami-Katastrophe wurde von ihnen abgelehnt (dies hätte sowieso zur Aufblähung neuer Schulden und ökonomischer Abhängigkeit vom Westen geführt), die mit den Russen zusammen der Sunburn nachgebaute Brahmos (mit geänderten Parametern) wurde den Amerikanern vor deren Augen im Arabischen Meer dermaßen um die Ohren geknallt, dass sich die Inder vor Freude und Staunen kaum noch einbekamen (nach „The Hindu“ – ähnliches hat man auch von der russischen Vorführung für die Iraner vernommen), Entspannungsgespräche mit China (Sikkim), beim letzten SCO-Treffen (Verteidigungsbündnis von Russland und China und einigen anderen) war man mit Beobachterstatus anwesend und laufende Verhandlungen mit dem Iran und Pakistan über die Gaspipeline – zum äußersten Missfallen der Amerikaner.

Ich denke mal, bei den beiden letzten Punkten setzen die Amerikaner an. Für sie wäre es sicher fatal, wenn sich Indien der SCO anschließen würde, da damit Indien zum uneingeschränkten Verbündeten Chinas werden würde, weshalb man sicher versuchen wird, dies mit allen Mitteln zu verhindern. Doch dafür müssen sie natürlich auch etwas bieten. Als größte Schwachstelle Indiens halte ich wie bei China die Energieversorgung. Die Irantrasse wäre für Indien natürlich verdammt wichtig (gegenwärtig geschätzte Baukosten etwa 8 Mrd. Dollar), doch selbst dann wäre Indien noch in der Zukunft auf Lieferungen aus Myanmar (Burma) angewiesen. Doch diese Trasse wäre für die Amerikaner ein Albtraum, hebt sie doch die Bedeutung ihres erklärten Feindes Iran erheblich und trägt nicht zu sektiererischen (wie von den Amerikanern gewünscht) sondern verbindenden Tendenzen entscheidend bei. Somit bleibt aus amerikanischer Sicht nur der Aufbau des indischen zivilen Atomprogramms mit Lieferung von Atomtechnologien (proliferation). Damit wird schlussendlich Indien als Atommacht international anerkannt. Allerdings ist das für die Amerikaner aus internationaler Sicht ziemlich heikel. Damit müssen nämlich US-Gesetze geändert werden, da Indien nicht den Nonproliferation-Pakt unterzeichnet hat und selbst Nuklearwaffen besitzt und produziert. Plötzlich wird etwas unterstützt, was man vorher in jeder Weise offiziell verdammt hat (Proliferation-Vorwürfe an Irak, Iran). Mehr noch – dem Iran wird jeglicher Zugang zu ziviler Nukleartechnologie rigoros verweigert und damit dieses Recht verweigert. Und gehört der Iran im Gegensatz zu Indien nicht sogar zu deren Unterzeichnern? Das zeigt eigentlich nur wie verlogen diese ganze amerikanische Diskussion ist, die auch in Europa übernommen wird.

Nun, Schätzungen gehen davon aus, dass Indien in etwa 20 Jahren auch bei vollem Ausbau seines zivilen Atombereichs damit nur etwa 20% seiner gesamten Energieanforderungen decken kann. Kommt mir zwar etwas wenig vor, doch Öl/Gas wird in jedem Fall dennoch weiterhin benötigt werden. Sollte der Deal wie angekündigt über die Bühne gehen (das ist noch keineswegs sicher, denn die Amerikaner haben wie üblich keinen klaren Plan für diese Entwicklung), würde Indien in dann recht kurzer Zeit natürlich erst mal einige Energieprobleme beheben können. Langfristig ist die Iran-Option sicherlich weitaus besser und natürlich nicht außer Sichtweite. Doch irgendwie werde ich den Eindruck nicht los, dass Singh seit wenigen Monaten etwas mehr weiß als wir und sich somit die iranische Pipeline notgedrungen etwas verzögern wird. Und mal aus amerikanischer Sicht betrachtet – hat man dort das iranische Öl und Gas unter Kontrolle, hat man auch Indien in der Hand. In Myanmar sind die Jungs ja auch seit kurzem hyperaktiv...

Ach so - Stichwort "New World Order". Ist ja längst kein Geheimnis mehr, dass diese angestrebt wird - Engdahl schreibt in einigen Kapiteln davon.

saratoga Offline



Beiträge: 109

08.08.2005 01:31
#34 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Worum geht's eigentlich genau bei dem EU-"Kompromissvorschlag" an den Iran in Bezug auf den Atomstreit habe ich mich einige Male gefragt. In den deutschen Massenmedien wird ja das europäische Angebot bis über beide Ohren gelobt. In den neuesten Meldungen hieß es dazu nur noch:

Zitat
„Die EU hatte Teheran gestern eine Zusammenarbeit bei der zivilen Nutzung der Kernenergie angeboten. Voraussetzung sei, dass Iran sich rechtsverbindlich verpflichte, auf jegliche militärische Nutzung zu verzichten, hieß es in dem von Frankreich, Deutschland und Großbritannien für die EU vorgelegten Vorschlag.“

Was soll dieser Quatsch? Eine rechtsverbindliche Verpflichtung ist die Annahme des Atomwaffensperrvertrags, den der Iran nebst NPT (NonProliferation-Vertrag) unterzeichnet hat. Das Wichtigste war nur noch in den ersten Meldungen erwähnt.

Zitat
„Der wichtigste Punkt in dem neuen Vorschlag sei, dass die EU Iran das Recht einer friedlichen Nutzung der Atomenergie zubillige, solange der nukleare Brennstoff hierfür vom Westen bereitgestellt werde"

Ganz davon abgesehen, dass die EU dem Iran ein solches Recht gar nicht zubilligen kann, da er das internationale Recht hat, Atomenergie friedlich zu nutzen, stellt es eine einzigartige Nötigung des Irans dar. Mit welchem Recht erlaubt sich die EU eine solche Gängelung? Worin besteht von Seiten der EU ein Angebot? Brennstäbe aus Russland sind schon lange geplant und wenn es der Iran wollte, dürfte er nach internationalem Recht auch selbst Uran anreichern. Die Überwachungskameras der IAEO sind dort schon längst installiert.

Eine eindeutige Provokation der EU in der Machart der geforderten Stationierung von NATO-Truppen im Kosovo und Serbien vor der Kosovo-Bombardierung. Lehnt der Iran diese Provokation ab, ist die von VSA und EU angekündigte Marschrichtung zum UN-Sicherheitsrat mit anschließender Wiederholung des Irak-Spiels vorprogrammiert. Bei Annahme wird weiter gebaggert, wie die gerade veröffentlichten frei erfundenen Behauptungen von irakischen Sprengsätzen aus dem Iran von New York Times und NBC News zeigen (natürlich nach "Geheimdienstquellen"). Wie wollen also der Iran nebst Russland und China, die bei der entscheidenden Sitzung ein Veto einlegen werden, den vorgezeichneten militärischen Weg verhindern? Oder fällt den Iranern noch was grundlegend Neues ein?

Wieder einmal wird internationales Recht vom Westen missachtet. Und die Massenmedien stimmen die Bevölkerung auf Kriegskurs ein. Ich frage mich, wie die Konfrontation dann geführt wird. Mit Invasion stehen die Amerikaner auf verlorenem Posten, Bombardierungen dürften aufgrund der iranischen Fähigkeiten (Luftabwehr, Raketenarsenal) auch alles andere als ein Zuckerschlecken sein - bleibt eigentlich nur noch die eigene Nuklearoption. Na dann, Mahlzeit.
Ich werde in der näheren Zukunft wohl das Iranforum mal genauer beobachten... (http://www.iran-now.de/)

DaRockwilda Offline




Beiträge: 22

08.08.2005 01:52
#35 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Hier ist noch ein weiterer Grund für die angestrebte Invasion des Irans, von dem man in den tollen Nachrichten bis jetzt auch noch nichts hört:

http://usa.mediamonitors.net/content/view/full/17450

Der Iran will eine Ölhandelbörse aufmachen, in der Energieressourcen in Euros statt in Dollars gehandelt werden. Nichts zeigt besser dass unsere europäischen Volksvertreter NICHT in unserem Sinne handeln ! Eine Euro-basierte Handelsplattform würde die Position des Euros weiter stärken und ihn eventuell ein Stück vor der bevorstehenden Dollarinflation schützen... Warum also dem Iran drohen wegen dem blöden Atomprogramm ? Es ist so unsinnig das hier irgendjemand Angst vor einer iranischen Bombe hat...Niemals würde der Iran einen Erstschlag machen ! Weil er sonst sofort hundert Atombomben auf die Mütze bekommt !

saratoga Offline



Beiträge: 109

08.08.2005 09:21
#36 RE: Was wäre ,wenn...? Antworten

Genau - die Ölbörse...
Ich hatte schon mal anderswo erwähnt, dass ich diese für den Genickschlag des dollarbasierten weltweiten Wirtschaftssystems halte.

Übrigens dürfte im Zuge der ausgehenden fossilen Energieressorcen auch die Frage der Atomenergie wieder stärker in den Vordergrund rücken. Man wird gezwungen sein, sich mit dieser Alternative wieder stärker zu beschäftigen. Erst mal unabhängig davon, wie man dazu steht. Das zeigen u.a. auch die kürzlichen indischen Anstrengungen. Es geht also in der Zukunft auch um das Erlauben von wirtschaftlicher Entwicklung in einem Land, um den effektiven Einsatz der noch vorhandenen Ölressourcen (Öl wird nicht nur zur Energiegewinnung gebraucht sondern stellt den industrielllen Grundstoff dar) und letztlich um Kontrolle der Volkswirtschaften.

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