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Dieses Thema hat 48 Antworten
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saratoga Offline



Beiträge: 109

05.11.2004 10:35
#16 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Es ist keine Frage mehr, ob, sondern nur noch wann beim Dollar alle Dämme brechen. Ein Teilnehmer eines amerikanischen Forums berichtete mal, dass er bei einer amerikanischen Bank Finanzanalysen für die oberen 10.000 erstellt hat. So ist der Dollar mitten in seiner 2.Abschwungphase. Gerade in Bezug auf die langfristigen Ölverkäufe ist eine stabile Währung bei diesen notwendig - schließlich wollen die Verkäufer ihre Gewinne nicht durch Währungszerfall entschwinden sehen. Interessant in diesem Zusammenhang ist auch der Dollarabrutsch kurz nach der Wahl und noch mehr der Anstieg beim Gold (Krisenwährung) auf ein 16-Jahres-Hoch.

Der Iran hat sicher seine Pläne zu solch einer Börsenplattform nach dem Schlamassel der Amerikaner im Irak beschleunigt. Und genau dort trifft es die Amerikaner am härtesten. Und irgendwie kann ich mir des Eindrucks nicht verwehren, dass Russland nach Beslan eine entscheidende Rolle dabei mitspielt. Interessant ist auch die Zurückweisung der amerikanischen Aggressionstöne in Bezug auf den Iran - besonders von Seiten Großbritanniens. Deutet sich da eine Kurskorrektur an? In jedem Fall ist es immer wieder verwunderlich, wie in den Medien Scheindebatten (siehe Atomprogramm) geführt werden - dabei geht es um etwas ganz anderes. Immerhin wird dabei deutlich, dass Medien nichts anderes als Instrumente der jeweiligen Regierungen sind.

Doch dem Dollar drohen noch ganz andere Gefahren. Was passiert eigentlich, wenn die Japaner und Chinesen ihre Bonds einlösen wollen? Noch haben die Amerikaner die japanische Kolonie sehr gut im Griff. Japan bezieht sein Öl fast ausschließlich aus den arabischen Ländern - da wirkt ein Griff nach dem Ölhahn Wunder. Sanfte Bestrebungen der Japaner im Iran wurden von den Amerikanern sofort entschieden mißbilligt. Doch irgendwie habe ich noch einen anderen Verdacht. Japan fühlt sich von China und vor allem Nordkorea aufgrund ihrer nuklearen Kapazitäten bedroht, und ist vor allem deshalb ein Sicherheitsbündnis mit den Amerikanern eingegangen. Ich denke, trotz aller Differenzen Japans zu China in der Vergangenheit wird demnächst die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten erblühen - sie bietet sich regelrecht an. Und in diesem Jahr gab es schon große Schritte dazu (Kurswechsel in japanischer Finanzpolitik, Straßenbauprojekte in China). Jetzt stelle man sich bloß vor, China, Japan und Gesamtkorea würden zu einem gesamten einheitlichen Wirtschaftsraum (ähnlich der EU) verschmelzen. Wohl ein ziemlicher Alptraum für die Amerikaner. Insofern habe ich den Verdacht, dass Nordkorea zunehmend als Schreckensbild für den größten amerikanischen Kreditgeber Japan dienen muss.

Bei China, dem zweitgrößten amerikanische Kreditgeber, sieht die Sache etwas anders aus. In wirtschftlicher Hinsicht lassen sich die Chinesen von den Amerikanern schon lange nichts mehr vorschreiben. Dem zunehmenden Ölengpass setzen sie mehr als Alternativen in Russland, dem Sudan und Iran entgegen. Den Chinesen ist sehr wohl bewußt, dass Bush seit Beginn seiner Amtszeit in erster Linie sie ins Auge gefaßt hat. Chinesische Militäranalysen kurz danach zeigten die chinesischen Schwachstellen bei einer sofortigen Konfrontation mit den Amerikanern auf. Seitdem rüsten auch die Chinesen auf, in der Raumfahrt, stellen relativ neue russische Flugzeuge in Eigenproduktion her (die allerneuesten russischen Waffenprodukte bleiben allerdings fast ausschließlich im eigenen Land), rüsten ihre Flotte auf und haben die gefürchteten russischen Schiffsraketen gekauft. Einige russische Uraltkähne, die in Häfen vor sich hinrosteten, wurden jetzt an die Chinesen verkauft mit dem chinesischen Ziel, diese mit den erworbenen Sunburns zu bestücken. Zudem existiert mit Russland ein Militärvertrag. China ist also mehr und mehr gegen die Amerikaner gewappnet. Als Hintergrund vermute ich die Unmengen von erworbenen Bonds von ihrem Exportplus bei den Amerikanern. Was würde wohl passieren, wenn diese China einlöst und alle auf den Markt kämen? Dass dies noch nicht passiert, hat seinen Grund. China befürchtet z.B. politische Differenzen mit Europa, da der Euro wohl die zu erwartenden weltwirtschftlichen Turbulenzen auffangen müßte/würde. Desweiteren ist Chinas Bankensektor noch nicht weit genug entwickelt, so dass aufgrund der Anhäufung von Fremdwährung eine Finanzkrise befürchtet wird. Doch ganz entscheidend bei diesem Schritt ist, dass die Wirtschaft im Land soweit entwickelt ist, dass die eigene Bevölkerung in der Lage ist, diese Exporterlöse durch Konsum aufzusaugen. Somit schätze ich, dass China seine bisherige Politik mit weiteren kleinen Anpassungen bis zu den Olympischen Spielen 2008 im eigenen Land fortsetzen wird, bis dahin das investitionsfreundliche Klima aufrecht erhält, um das Land auch abseits der Küstengebiete weiter zu entwickeln. Danach ist das Endspiel der asiatischen (chinesischen) Entwicklung erreicht, die Bevölkerung ist zu einem großen Teil in der Lage, die Exporterlöse aus den Bonds aufzunehmen (steigender Lebensstandard) und China beendet mehr und mehr seine Rolle als Finanzierer amerikanischer Verbraucher. Erst recht mit einer Ölplattform auf Eurobasis.

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10.11.2004 16:52
#17 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Und weiter bauen sie am Feindbild

Zitat
Mittwoch 10. November 2004, 12:57 Uhr

Tophoven: Sarkawi möglicherweise aus Falludscha nach Iran geflüchtet

Düsseldorf (AFP) - Der Extremistenführer Abu Mussab el Sarkawi hat sich nach Einschätzung des Terrorismusexperten Rolf Tophoven möglicherweise vor den Kämpfen im irakischen Falludscha in den Iran abgesetzt. Entsprechende, aus nahöstlichen Geheimdienstkreisen durchgesickerte Erkenntnisse seien "durchaus ernstzunehmen", sagte Tophoven am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP in Düsseldorf. Sarkawi unterhalte seit jeher enge Verbindungen zum Iran. So sei der gebürtige Jordanier nach der von den US-Truppen erzwungenen Aufgabe seines Trainingslagers im afghanischen Herat "über den Iran und mit Wissen der dortigen Behörden" in den Irak eingereist. Die US-Armee hatte am Dienstag die Einschätzung geäußert, dass Sarkawi und die meisten Rebellenchefs aus der Widerstandshochburg Falludscha geflohen seien.


Quelle: http://de.news.yahoo.com/041110/286/4aedk.html

Unglaublich, eben noch diente Zarkawi als Argument für einen planmäßigen Massenmord am irakischen Volk und nun verwenden ihn die Kriegshetzer um den Krieg gegen den IRAN vorzubereiten. Diese Leute sind ohne jedes Schuldbewusstsein und Scham.

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17.11.2004 12:07
#18 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Zitat
Exil-Iraner: Iran hält vor UNO Atomanlage verborgen
Mittwoch 17 November, 2004 11:52 CET

Wien (Reuters) - Der Iran betreibt einer Gruppe von Exil-Oppositionellen zufolge ein geheimes Atomprogramm auf einem Militärgelände, von dem die Inspektoren der UNO keine Kenntnis haben.

"Wir wissen von einer iranischen Militäranlage mit atomaren Aktivitäten", sagte Schahin Gobadi, der Sprecher des iranischen Widerstandsrats NCRI am Mittwoch. Diplomaten bei der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien sagten, der NCRI sei in den vergangenen Jahren die beste Quelle gewesen, um an Informationen zum iranischen Atomprogramm heranzukommen.

Der NCRI wirft wie die USA dem Iran vor, hinter seinem Atomprogramm den Bau von Atomwaffen zu verbergen. Der Iran hat dagegen stets betont, seine Nukleartechnologie diene lediglich der Stromerzeugung.

Gobadi sagte, seine Gruppe werde im Laufe des Tages Einzelheiten zu dem Militärgelände bekannt geben und auch einen Lageplan zur Verfügung stellen. "Die IAEA sagt immer, dass sie Adressen wollen. Jetzt geben wir sie ihnen", fügte er hinzu.

Die IAEA hielt in einem Bericht über die vor zwei Jahren begonnene Untersuchung im Iran fest, dass das Land kein deklariertes Atommaterial für verbotene Zwecke abgezweigt habe. Die Behörde könne aber weiter nicht ausschließen, dass der Iran ein geheimes Atomprogramm habe.

Der NCRI lieferte im Sommer 2002 den Hinweis auf eine große Anlage zur Anreicherung von Uran in Natans und einen Schwerwasser-Reaktor in Arak. Der Iran gab daraufhin die Existenz der Einrichtungen zu und meldete sie nachträglich der IAEA. Angereichertes Uran kann für die Energieerzeugung, aber auch für den Bau von Atomwaffen verwendet werden.


Quelle: http://www.reuters.de/newsPackageArticle...68§ion=news

Mit solchen Meldungen wird der Krieg vorbereitet. Erinnern wir uns. Es waren auch ExilIraker, die Tony Blair die Kriegsgründe gaben um sein Parlament auf Krieg gegen den Irak einzustimmen. Damals wurde behauptet, der Irak könne Europa binnen 45 Minuten mit Massenvernichtungswaffen angreifen. Eine pure Lüge, wie sich später herausstellte. Der Informant? Genau jener damals für die CIA arbeitende Terrorist Allawi, der heute Chef der Übergangsregierung ist.

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19.11.2004 15:48
#19 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Das Dementi kam schnell:
Zeitung: Powells Angabe zu Iran basiert auf "ungeprüfter Quelle"
Früherer US-Sicherheitsberater warnt vor "paranoiden Slogans"
Washington - Die jüngsten Aussagen des scheidenden US-Außenministers Colin Powell zum Atomprogramm Irans sind nach Informationen der "Washington Post" nur durch eine "ungeprüfte, einzelne Quelle" gedeckt gewesen. Die Geheiminformation sei nicht auf ihren Wahrheitgehalt überprüft worden, sagten zwei US-Regierungsvertreter der Zeitung. Zudem habe ein Vermerk darauf hingewiesen, dass diese Information noch nicht einmal den Verbündeten mitgeteilt werden solle. Allerdings habe US-Präsident George W. Bush teilweise darüber mit dem britischen Premierminister Tony Blair geredet. (AFP)

19.11.04, 15:10 Uhr

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22.11.2004 08:05
#20 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Als wäre das Dementi nie gebracht worden, hetzt Bush weiter gegen den IRAN. Nach wie vor unterstellt er der Regierung in Teheran, sie würden mit allen Mitteln an der Atombombe bauen.

Da kommt diese Meldung nicht von ungefähr:

Zitat
Plant Bin Laden Anschlag mit schmutziger Bombe?

Übersicht

Geheimdienstexperten in Brüssel sind laut einem Bericht von "Spiegel Online" höchst alarmiert. Westliche Geheimdienste seien sich erstmals einig, dass der nächste Anschlag des El-Kaida-Netzwerks von Osama bin Laden wohl mit nuklearen Mitteln geführt werden wird, schreibt das Hamburger Nachrichtenmagazin.

In vertraulicher Runde hätten Spitzenpolitiker für Sicherheitsfragen der EU von angeblichen Anschlagsplänen islamistischer Terroristen erfahren, heißt es. Terrororganisationen verfügten zwar nicht über eine Atombombe. Sie seien jedoch in der Lage, eine so genannte schmutzige Bombe zu bauen.

USA und Verbündete als Ziel

Eine "schmutzige Bombe" besteht aus konventionellem Sprengstoff und radioaktiven Materialien, etwa Nuklearabfall aus Krankenhäusern oder Kernkraftwerken, die nach der Explosion ganze Stadtviertel radioaktiv verseuchen können. Als mutmaßliche Ziele gelten die USA und ihre Verbündeten.

Der Hauptverantwortliche für den Terror im Irak, Abu Mussab el Sarkawi, soll Adressat von Botschaften Bin Ladens sein, behaupteten die USA unterdessen. Laut Experten unterstützen die USA allerdings selbst aktiv den "Dialog" zwischen Bin Laden und Sarkawi.


Quelle: http://www.orf.at/index.html?url=http%3A...ker/164824.html

Solche hochspekulativen Meldungen sollen die Bereitschaft der Bevölkerung erhöhen, einem Erstschlöag gegen den IRAN zumindest tolerierend gegenüber zu stehen. Die Kausalkette dieser verlogenen Propaganda lautet:

Osama Bin Laden und Zarkawi sind sehr böse

Sie planen unsere Welt mit einer schmutzigen Atombombe angreifen.

Hierzu brauchen sie Uran.

Iran hat Uran und bastelt an der Anreicherung für atomwaffenfähiges Plutonium

Iran wird von islamischen Fundamentalisten beherrscht

Sie werden womöglich mit Osama zusammenarbeiten

Man weiß nie

Da ist es besser, wenn wir in einem Erstschlag die Atomanlagen des Iran vernichten.


Hoffentlich lassen sich die Leute von diesen Kriegshetzern nicht in die Irre führen.

Im Übrigen dürfte ein bombardiertes Kernkraftwerk, bzw. eine Atomanlage mit einem arbeitenden Reaktor eine noch schlimmer Katastrophe auslösen, als Tschernobyl, und hätte jahrzehntelange Folgen. Ein Angriff auf so eine Anlage ist allein aus diesem Grund in jedem Fall abzulehnen.

saratoga Offline



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23.12.2004 16:34
#21 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Die Anzeichen verdichten sich, dass es um den Iran bald richtig heiß wird und los geht. Nachdem von der IAEA grünes Licht für die Urananreicherung für Brasilien gegeben wurde (mit entsprechenden Flüchen aus Washington) und Putin 50 MIG-29 der modernsten Version an Chavez verkaufte (u.a. davon 20 ausgestattet zur Bestückung mit 40 der gefürchteten Onyx-Raketen) gibt es im Hinterhof wohl bald nicht mehr viel zu holen. Venezuela verhandelt gegenwärtig mit China über die Lieferung des bisher für die USA bestimmten Öls (80% des von Venezuela exportierten). Das Damoklesschwert über Amerika in Form der euronierten iranischen Ölbörse schwebt weiterhin.

Irgendwo habe ich was von einer kürzlichen Festnahme von iranischen Agenten gelesen. Bereits gestern war das iranische Militär in Alarmbereitschaft.
http://216.180.244.91/bbs/message.php?pa...9b7311b830a58c7

Interessant einige agentennahe Dispatches. So erwarten die Leute dort die israelische Attacke (ein exaktes Planspiel wurde schon veröffentlicht) für den 1.Februar.
http://www.dreamexpedition.com/forum/for...=958&PN=0&TPN=2

So richtig erschreckend ist allerdings das Eingangspost eines wohl ehemaligen Mitarbeiters des BND. Unglaubliche Details (Terrorwarnungen + Reaktion, exakte Fragen an Wolfowitz weiter unten, Abhörmechanismen, CIA/Mossad-Bestrebungen auf Deutschland, ...). Und alles deutet auf was ganz Großes demnächst über dem Teich hin (Houston/Dallas/Atlanta) - zur Rechtfertigung von zukünftigen Iran-Bombardierungen. Macht aus deren Sicht (der Urheber) auch Sinn (Draft!!!). Ich glaube auch, uns steht bald "Größeres" bevor.
http://www.dreamexpedition.com/forum/forum_posts.asp?TID=958

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23.12.2004 16:44
#22 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

@Saratoga
nicht umsonst bauen die USA einen gigantischen Militärstützpunkt nur 45km entfernt von der Iranischen Grenze. Auf den darauf liegenden Landebahnen werden schon bald Angriffsbomber landen und starten. Nach der US-Doktrin hätte eigentlich der Iran das Recht auf einen Präventivschlag. Denn es ist offensichtlich und von Bush ja sogar angekündigt, dass die USA den Iran angreifen werden.

saratoga Offline



Beiträge: 109

24.12.2004 00:15
#23 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Ich denke mal, dass sich der Iran mit Recht alle Optionen offen hält. Zudem macht er einen äußerst selbstbewußten Eindruck. Ein anderer Grund ist China. Seit dem 100MrdDollar-Enegierdeal, der sogar noch ausbaufähig ist (vor dem Irakkrieg gab es einen 3,5MrdDollar-Energiekontrakt mit Australien, der in den Nachwehen mit China gekickt wurde). Ein Angriff auf den Iran greift also direkt Chinas Interessen an. Der Iran ist ebenso auf den Sprung in die SCO (Shanghai-5 - Militärbündnis um Russland und China). Was mich im Moment aber interessieren würde - was machen derzeit die amerikanischen Schiffe aus dem Sommermanöver im Pazifik und dabei insbesondere die Flugzeugträger?

saratoga Offline



Beiträge: 109

25.12.2004 14:32
#24 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Interessant ist, dass meine beiden letzten geposteten Links vom Originalthread binnen weniger Tage vom Netz verschwanden. Im weiteren Verlauf gab es noch einige erschreckende Details z.B. in Bezug auf den Tod von Möllemann. Jeder bilde sich darüber sein eigenes Urteil. In einigen Foren ist der Text des Eingangsposts übernommen worden - hier noch auf der Seite eines Forenteilnehmers:
http://www.thetruthseeker.co.uk/article.asp?id=2596

Hier ein Link über die derzeitigen Ölverhandlungen von Venezuelas Chavez mit China.
http://news.bbc.co.uk/1/hi/business/4123465.stm
Zum Zweck der von Russland erworbenen MIGs angesprochen, kam übrigens von venezolanischer Seite als Antwort die Sicherung des Panama-Kanals. Die venezolanischen Piloten werden übrigens auf Kuba geschult, in dessen Ergebnis die Kubaner ebenfalls 4 der neuen MIGs erhalten (kostenlos). Durch diese Verbindung sind auch die amerikanischen Offshore-Plattformen im Golf von Mexiko in Reichweite.

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17.01.2005 11:25
#25 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Wie schon befürchtet, die USA planen bereits ihren nächsten Krieg.

Zitat
US-Kommandos spähen offenbar Ziele in Iran aus

Geheime US-Kommandos haben in den vergangenen Monaten einem Zeitungsbericht zufolge mögliche Angriffsziele in Iran ausgespäht. Der Irak sei "nur eine Etappe im Krieg gegen den Terrorismus", wird ein hochrangiger Geheimdienst-Informant zitiert. Das Weiße Haus dementiert.

Washington (17.01.2005, 10:29 Uhr) - Der US-Starreporter Seymour Hersh berichtete am Sonntag in der angesehenen Zeitschrift «New Yorker», Präsident George W. Bush habe die völlige Kontrolle über die US-Geheimdienste und das Pentagon übernommen und verfolge mit ihrer Hilfe ein «aggressives und ehrgeiziges Programm gegen Iran und gegen Ziele im Krieg gegen den Terrorismus».

Zum Thema
Bushs zweite Amtszeit: Diesmal recht freundlich
Umfrage: Wird Bushs Politik jetzt gemäßigter?
Die US-Spezialeinheiten haben nach dem Bericht von Hersh versucht, rund drei Dutzend chemische und nukleare Anlagen sowie Raketenabschussbasen in Iran auszuforschen. Der Starreporter berief sich dabei auf einen dem Pentagon nahe stehenden Berater. Seit Sommer 2004 stießen US-Teams über die pakistanische Grenze nach Iran vor. Ziel des Pentagons sei es, Ziele für ein mögliches Bombardement zu identifizieren «und so viel militärische Infrastruktur wie möglich zu zerstören.»

Das Weiße Haus dementierte dem US-Sender CNN zufolge den Bericht. «Natürlich sehen wir Iran mit Sorge», sagte Präsidentenberater Dan Bartlett bei CNN am Sonntag. Der Bericht von Hersh sei jedoch «voller Ungenauigkeiten». Die USA setzten auch gegenüber Teheran auf diplomatische Mittel. Militärische Mittel könne man nicht ausschließen. «Noch nie in der Geschichte hat ein US-Präsident militärische Mittel ausgeschlossen», so Bartlett.

Die USA arbeiteten nach Absprache mit Pakistans Präsident Pervez Musharraf eng mit pakistanischen Wissenschaftlern zusammen, die zuvor mit den Iranern kooperiert hätten. Für diese pakistanische Unterstützung habe Washington Musharraf zugesichert, dass seine Regierung nicht gestürzt werde. Zudem verzichteten die USA auf die Auslieferung des pakistanischen Atomwissenschaftlers A.Q. Khan, der Iran, Libyen und Nordkorea mit Material zur Nukleartechnologie versorgt haben soll.

Hersh zitierte auch einen anderen «hochrangigen Geheimdienst-Informanten», der gesagt habe, dass der Irak nur eine Etappe im Krieg gegen den Terrorismus sei. «Die Bush-Regierung sieht dies als eine große Kriegszone an. Als nächstes werden wir einen Irankrieg haben.» Bush habe ausdrücklich dem geheimen Einsatz von US-Kommandos in zehn Ländern zugestimmt.
Die Operationen würden vor allem vom Pentagon ausgeführt, der Geheimdienst CIA verliere an Bedeutung. Verteidigungsminister Donald Rumsfeld und sein Vize Paul Wolfowitz glaubten, dass es in Iran - wie früher in den kommunistischen Diktaturen im Ostblock - darum gehe, «die Aura der Unbesiegbarkeit der Mullahs» zu erschüttern. Dann werde das Regime in Teheran zusammenbrechen. (tso)


Quelle: http://www.tagesspiegel.de/tso/aktuell/a...sp?TextID=45968

Es ist eindeutig, die Bushjunta mordet weiter. Sie werden nicht eher aufhören, als bis man ihnen die Waffe aus der Hand nimmt. Eine winzige Hoffnung besteht, dass sie rein aus finanziellen Gründen, diese Kriege nicht fortführen können.

Stoppt Bush!

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09.08.2005 11:47
#26 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Die Kriegsplanungen der Bushisten werden immer konkreter. Im Hintergrund läßt Cheney einen Atomkrieg gegen den Iran planen, und jede Wette, das dieser skruppellose Verbrecher seine Pläne auch umsetzen wird, wenn man ihm nicht zuvor die Macht nimmt...


Vor diesem Hintergrund zeigt der folgende Artikel recht gut auf, warum einige die Gewalt forcieren. Und die sitzen nicht in islamischen Kirchen, sondern mitten unter uns.

Zitat
Wollt Ihr den totalen Krieg?

Der CIA-Pensionär Philipp Giraldi schrieb in der Zeitschrift "The American Conservative": "Auf Anordnung von Vizepräsident Dick Cheneys Büro hat das Pentagon das Strategische Kommando der USA (STRATCOM) beauftragt, einen Eventualplan für eine Antwort auf einen terroristischen Angriffe auf die USA wie den vom 11.9.2001 zu erstellen. Der Plan umfaßt umfassende Luftangriffe auf den Iran unter Einsatz konventioneller und taktischer Nuklearwaffen. Im Iran gibt es mehr als 450 größere strategische Ziele, darunter zahlreiche Einrichtungen des mutmaßlichen Kernwaffenentwicklungsprogramms. Viele Ziele sind verbunkert oder befinden sich tief unter der Erde, so daß sie mit konventionellen Waffen nicht zerstört werden können. Daher die nukleare Option. Wie im Falle des Irak erfolgt die Reaktion unabhängig davon, ob der Iran tatsächlich an terroristischen Anschlägen gegen die USA beteiligt ist. Hochrangige Luftwaffenoffiziere, die an der Planung beteiligt sind, sind angeblich entsetzt über die möglichen Folgen ihrer Tätigkeit - daß der Iran zum Ziel eines unprovozierten Kernwaffenangriffs gemacht wurde. Aber niemand ist bereit, durch Einwände seine Karriere aufs Spiel zu setzen". Aber einen schwachen Versuch gab es doch: Die Washington Post zitierte am 2.8. ein "National Intelligence Estimate" (NIE), wonach der Iran nicht vor 2013 in den Besitz eigener Atomwaffen gelangen könne. Natürlich wurde und wird der Einschätzung der zusammengefaßten US-Nachrichtendiensten von allen regierungstreuen Seiten lebhaft widersprochen. Ein Anschlag läßt sich gegebenenfalls, wie am 11.9 bewiesen, inszenieren.

Das Ergebnis wird dann wohl ein Atomkrieg sein. Denn wie sollten noch selbstständige Staaten wie m.E. Rußland, China, Indien auf eine solche Provokation anders reagieren als mit der Anstrengung aller ihrer Kräfte - etwa mit Selbstaufgabe? Letztere hatte die Sowjetunion in ähnlicher Lage schon einmal gewagt, und deren Auswirkungen ja auch kennengelernt. China hat die Erfahrung der Russen aufmerksam studiert und Indien kennt den Westen aus Kolonialerfahrungen. Das bestimmende Establishment scheint das endgültige Kräftemessen jetzt herausfordern zu wollen. Die Verantwortung dafür tragen aber in erster Linie diejenigen, die wider besseres Wissen und trotz der Kenntnis entscheidender Fakten, das Märchen von den Angriffen sogenannter "islamischer Terroristen" auf die USA am 11.9.2001 willfährig nachgeplappert und als Meinungs-Selbstverständlichkeit in die Köpfe unbedarfter Bürger gehämmert haben. Sie haben der Elite zum wiederholten Male zu verstehen gegeben, daß sie widerspruchslos alle Beschönigungen und Rechtfertigungen in die Welt setzen kann, um ihr zum Teil kriminelles, zum Teil perverses Vorgehen zu beschönigen, und somit ihre Herrschaft über Denken und Empfinden der Bürger - wenigstens der westlichen Welt - behaupten und auszubauen.

Die Märchenstunde des "Landes der Freiheit und unbegrenzten Möglichkeiten" begann spätestens 1896 als mit der Sprengung des eigenen Schlachtschiffs "Maine" die wirtschaftliche Eroberung Kubas gerechtfertigt wurde. Geschichtsvergewaltigung scheint zur angestrebten Zwangsausübung zu gehören, und das Amen hinter jedes vorgebetete Credo ist die entscheidende Karrierevoraussetzung in jeder Gesellschaft, die sich statt dem Streben nach Wahrheit "anerkannten Eliten" und deren Medien überläßt. Fraglich ist, ob dergleichen auf Dauer möglich ist.

Natürlich könnte der Hinweis des Pensionärs Giraldi, der ja kein Selbstmörder ist, gezielt diplomatischen Druck auf den Iran ausüben wollen, damit dieser in den Verhandlungen mit der EU kuscht. Dagegen spricht aber Mehreres. Zunächst läuft - wie immer in der Geschichte der USA - die Dämonisierung des auserwählten Gegners in vollen Touren an. Das zeigt sich an einer"Flut von Büchern mit unheilverkündenden Titeln und aufreizenden Behauptungen" (New York Times vom 31.7), nur ein Beispiel ist das Buch von Kenneth Timmerman: "Countdown zur Krise: die kommende nukleare Kraftprobe mit dem Iran".

Nach Jahre langer völlig unbehinderter Inspektion durch die Internationale Atombehörde (IAEA) sagte deren Generaldirektor Mohamed ElBaradei vor dem Ausschuß der "Governors" der IAEA im Juli, er könne keine Anzeichen dafür entdecken, daß der Iran zur Zeit oder jemals zuvor ein Programm zur Erzeugung von Atomwaffen betrieben habe und bestätigt damit die zitierten Angaben der NIE. Trotzdem behauptet Condi Rice treu der Präsidentendirektive 12938, die Atombehörde des Iran sei in Aktivitäten verwickelt, die materiell zur Weiterverbreitung von Kernwaffen beitragen, während Schatzamtschef Snow alle Vermögenswerte dieser iranischen Behörde in den USA beschlagnahmen läßt. Ob es solche Werte in den USA gab, ist fraglich. Maßnahme und Direktive gelten viel mehr den Europäern (wie ja auch die Atombomben auf das kapitulierende Japan vor 60 Jahren eigentlich der Sowjet Union galten). Besagte Direktive verlangt nämlich, die Vermögenswerte aller ausländischen Firmen, die versuchen der iranischen Atomenergiebehörde finanzielle, materielle, technologische oder andere Unterstützungen zu bieten, zu beschlagnahmen.

Genau dies hatten die Europäer aber dem Iran in den bisherigen Verhandlungen zugesagt. Rice's Maßnahme zeitigt schon Früchte. Der Französiche Außenminister Philippe Douste-Blazy war von der Außenministerin zum Rapport über die EU-Verhandlungen mit dem Iran nach Washington bestellt worden. Danach verkündete der Franzose (und nicht Toni Blair) öffentlich, daß Europa dem Iran die gewünschten Zusicherungen, die Gegenstand der Verhandlungen waren, nur geben würden, wenn die USA ihnen zustimmen. Er fuhr dann fort "Unser Ziel ist letztendlich, sicherzustellen, daß alle Aktivitäten zur Anreicherung und Wiederaufbereitung gefährlichen nuklearen Materials im Iran eingestellt werden". Damit hat er die europäische Verhandlungsposition umgekehrt und folgt der Linie, die Condi Rice bereits zuvor verkündet hatte: "Letztendlich muß die Welt sichergehen, daß der Iran nicht über den Brennstoffkreislauf verfügen kann und daß es dafür objektive Garantien geben muß, und das bedeutet unserer Meinung nach den Ausstieg (cessation)". Der Iran soll sich, wie Deutschland, zur Bananenrepublik "alternativer" Energieversorgung machen.

Der Vertrag über die Nichtweiterverbreitung von Atomwaffen gesteht aber allen Staaten das "unveräußerliche Recht" auf die friedliche Nutzung der Kernenergie zu. In den europäisch-iranischen Verhandlungen war es bisher um für beide Seiten akzeptable, langfristige "Arrangements" gegangen, um verläßliche wirtschaftliche und technische "Kooperationen", die garantieren sollen, daß das Atomprogramm des Iran sicher arbeitet und ausschließlich friedlichen Zwecken dient. Es war dabei um Firmenzusammenarbeit und gemeinsame Besitzrechte an Reaktoren und Wiederaufbereitungsanlagen, also um große Geschäfte für Europäer gegangen. Entsprechende Angebote flogen nun auf Befehl der Außenministerin aus dem Fenster und führten zum iranischen Ultimatum, das nach der Erklärung Douste-Blazys zu Recht fragt: "Was wollt Ihr nun eigentlich?"

Wird die angestrebte Endlösung der Islamisten-Frage der Welt den ersehnten Frieden bringen oder Atomkrieg? Und was würde geschehen, wenn die Arsenale der genannten Atommächte tatsächlich leer wären und alle gegenteiligen Behauptungen nur Propaganda? Hätten wir dann Frieden oder nicht so etwas wie am Ende des 30 jährigen Kriegs, ein Hobbes'sches Freiheits-Paradies, den Krieg aller gegen alle, den allumfassenden, chaotischen Terrorismus. Denn es soll, jedenfalls außerhalb Deutschlands, noch Leute geben, die mit dem alten Fritz Reuter denken: "Lever tod als Slav".

Um Versklavung mit monetären Mitteln geht es letztendlich (der Versuch "Brechung der Zinsknechtschaft" war in den Augen "des Westens" wohl das Hauptverbrechen der "Nazis", auch wenn man ihre anderen Missetaten nicht wegretuschiert). Nehmen wir ein Beispiel: Man (ich selbst) spricht gerne vom Abwandern der Industrie in sogenannte "Niedriglohnländer" und gibt den niedrigeren Lohnkosten die Schuld. Doch das ist nur ein Vorwand: Es wurde zu Recht auf das relative geringe Gewicht der Lohnkosten in den Preisen hingewiesen. Trotzdem wandern Betriebe ab (aus den USA ebenso wie aus den Industriestaaten Europas). Der eigentliche Grund liegt bei den Zinsen. Die entwickelten Staaten sind bis unter die Hutschnur aufgeschuldet. Die latenten Zinslasten aus dem Geldsystem (nicht die direkt ausgewiesenen Zinsen) bilden den Hauptfaktor in der Preisstruktur dieser Länder. Die Aufschuldung läßt als Nebeneffekt kaum noch Wirtschaftssubjekte als kreditwürdig zu, so daß Privatbanken ohne lohnende Anlagemöglichkeiten im selbsterzeugten Geld ersticken. Neue Anlagemöglichkeiten finden sie m.E. in den Länder des Ostens, vor allem China und den weniger entwickelten Ländern der EU, weil die bisher weniger aufgeschuldet sind. Diese Länder wälzen eine wesentlich geringere Zinslast vor sich her und können daher "billiger" anbieten und ihre Arbeitskräfte können mit geringeren Löhnen auskommen (wobei die Löhne manchmal auch noch unter ein vernünftiges Auskommen fallen).

Doch kennt die Wirtschaftsstatistik des Westens noch "Wachstum", könnte man einwenden. Welches Wachstum? Selbst die Financial Times Deutschland sprach am 3.8. von einer gewaltigen "Flut neuer Geldschöpfung" nach dem Aktieneinbruch im Jahr 2000. Offensichtlich haben Zentralbanken als "Offenmarktpolitik" den Hedge Funds und anderen Fehlspekulanten der Hochfinanz problematische Papiere abgekauft und so Geld zur Fortsetzung der Spekulation in Umlauf gebracht und damit das Bruttoinlandprodukt (BIP) aufgeblasen. Dann haben allerlei Renten-"Reformen" mit dem gleichen Effekt zusätzliche Liquidität auf die Finanzmärkte geleitet. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) spricht von "excessive liquidity". Die Dresdner Bank griff das auf und warnt in ihrem jüngsten Wirtschaftsbericht trotz der Versuche der FED, dem mit geringer Zinssteigerung entgegen zu wirken, vor dem "global liquidity excess" (Hyperinflation). Nach Angaben des Londoner Economist ist das Volumen der Immobilienmärkte der Industrienationen in den letzten 5 Jahren von 30 Billionen (trillion) Dollar auf 70 Billionen angeschwollen. Wie viel Investitionen und Arbeitskräfte sind erforderlich, um einem Quadratmeter Boden statt 30 nun für 70 Euro zu bewerten und das BIP entsprechend aufzublähen.

Bei der Weltwirtschaftskrise 1929 sollen sich viele Spekulanten und Unternehmer angesichts ihres nahenden Bankrotts und der damit verbundenen Stunde der Wahrheit (des eigenen Lebenszwecks und des Systems, das man angebetet hatte) aus dem Fenster gestürzt haben. Nicht aus dem Fenster gesprungen waren damals die Drahtzieher sowohl der damaligen Krise wie ihres Systems. Sie sahen sich noch lange nicht am Ende, wohl aber die Stunde für die Neuauflage ihres bisher schon größten Geschäfts, Weltkrieg II, gekommen. Aber heute dürfte selbst ein Atomkrieg das System nicht mehr retten, eröffnet er doch keine wirklich neuen Aufschuldungsbereiche. Wenn uns die Finanzelite den Atomkrieg anrührt, dann nur, weil sie - wie die meisten von uns - zu feige für die Wahrheit ist, der sie ihr Leben und das ihrer Mitmenschen geweiht haben. Lesen Sie zur Abwechslung mal wieder den 90. Psalm! "Mühe und Arbeit": ja gerne! Aber wofür?


Quelle: http://www.spatzseite.de/20050807.htm

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10.08.2005 08:57
#27 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Man muss in der Geschichte ein wenig zurück gehen, um die geheuchelte Aufgeregtheit der us-amerikanischen Politiker, und einer Schar westlicher Politiker zu erkennen:

Zitat
Holland ließ Vater der pakistanischen Atombombe Khan auf CIA-Bitte laufen

Den Haag - Die Niederlande haben den pakistanischen Atomspion Abdul Khan in den 70er Jahren auf Bitte Washingtons laufen lassen. Das berichtete der spätere Ministerpräsident Ruud Lubbers, der damals Wirtschaftsminister war. Khan gilt als Vater der pakistanischen Atombombe und hat im vergangenen Jahr zugegeben, seine Kenntnisse auch Nordkorea, dem Iran und Libyen zur Verfügung gestellt zu haben.

Khan arbeitete zu der Zeit in Almelo bei dem niederländischen Zweig von Urenco, einem Betrieb zur Urananreicherung. Lubbers berichtete im Rundfunk, daß er als Minister 1975 von einem Verdacht gegen Khan informiert worden sei. Der pakistanische Ingenieur habe Unterlagen über Zentrifugen zur Urananreicherung nach Hause genommen und kopiert. Khan wurde der weitere Zugang zu Urenco untersagt, doch eine strafrechtliche Verfolgung wurde nicht eingeleitet. Er setzte sich daraufhin nach Pakistan ab.

Lubbers sagte, der US-Geheimdienst CIA sei damals informiert worden, habe aber darum gebeten, Khan in Freiheit zu lassen. In den Zeiten des Kalten Krieges sei es normal gewesen, der Empfehlung Washingtons zu folgen: "Das letzte Wort hatte nicht Den Haag, sondern Washington. Es gab keine Zweifel, daß die alles wußten und hörten." Die USA hätten geplant, Khan zu beobachten und so weitere Hinweise erhalten zu können. Erst 1979 ging die niederländische Justiz gegen Khan vor, doch eine Verurteilung in Abwesenheit zu vier Jahren Gefängnis wurde 1985 in zweiter Instanz wegen eines Formfehlers aufgehoben. dpa


http://www.welt.de/data/2005/08/10/757685.html

Man könnte also auch sagen, die CIA haben mit befördert, dass einige Länder in die Lage versetzt wurden, Atombomben zu bauen. Ein weiterer Beleg, das "Krisenherde" durch Geheimdienste geschaffen werden. Diese Gangster verdienen an der Gewalt und der Gefahr.

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16.01.2006 13:01
#28 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Die Kriegstrieberei gegen den Iran tritt in die heiße Phase:

Zitat
Montag, 16. Januar 2006 08:00 Uhr
Die USA müssen nach Meinung des republikanischen Senators McCain auf einen Militäreinsatz gegen den Iran vorbereitet sein

Die USA müssen nach Ansicht des republikanischen Senators Mc-Cain auf einen Militäreinsatz gegen den Iran vorbereitet sein.
Mit der Entwicklung im Iran sei eine der schwerwiegendsten Lagen seit dem Ende des Kalten Krieges entstanden, sagte der einflussreiche amerikanische Politiker dem Fernsehsender CBS. Zwar seien die Vereinigten Staaten durch ihren Militäreinsatz im Irak in hohem Maße gebunden, dies bedeute aber nicht, dass Washington keine militärischen Optionen habe. Zunächst müsse aber nach einem friedlichen Weg aus der Krise gesucht werden.


Quelle: http://www.dradio.de/nachrichten/200601160800/2

Warum müsste man denn vorbereitet sein? Weil sich die Iraner die Rechte nehmen, welche ihnen internationale Abkommen zusichern, nämlich die friedliche Nutzung der Atomenergie in vollem Umfang? Ach nein, die Kriegshetzer versuchen es mal wieder mit der altbewährten Lüge, der Iran sei dran, eine Atombombe zu bauen. Selbige Lüge benutzte man auch gegen den Irak. Und es sind noch dieselben Lügner an der Macht.

saratoga Offline



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16.01.2006 17:08
#29 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

Im Iran-now-Forum bin ich gerade auf einen ziemlich ausgewogenen Artikel gestoßen, der die Iranproblematik etwas näher unter die Lupe nimmt. Nicht pro-iranisch und natürlich auch nicht das westliche Kesseltreiben gegen den Iran unterstützend.

Zitat
Doppelmoral: Die Politik der Falschinformation


Iran-Now: Am Donnerstag, den 12.01.2005 war es also soweit: Nach zweijährigem Ringen mit der Teheraner Führung um das iranische Atomprogramm soll die Geduld des EU-Trios zu Ende sein. Die Außenminister Deutschlands, Großbritanniens und Frankreichs kündigten in Berlin an, eine Sondersitzung des Gouverneursrats der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) einzuberufen und diesem zu empfehlen, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten.

Kaum einer der erlesenen Fachjournalisten aber bemühte sich zu Fragen, warum man sich erst nach zwei Jahren zu diesem Schritt entschloss, obwohl die USA seit Jahren Iran vorwirft, heimlich an der Atombombe zu basteln. Wollte die EU tatsächlich nach einer politischen Lösung suchen? Aber welches Problem wollte die EU auf dem politischen Wege lösen? Wollten etwa die Herren aus London, Paris und Berlin die Mullahs davon abbringen, an der Atombombe zu basteln? Ist die politische Elite Europas tatsächlich so naiv gewesen daran zu zweifeln, dass die Mullahs nicht Strom, sondern eher die Bombe wollten? Oder hat man sich schon längst mit den Amerikaner geeinigt und die letzten zwei Jahre war nur eine Show für die Öffentlichkeit?

So viele berechtigte Fragen - und kaum ein Fachmann der europäischen Medien sah sich im Stande, diese bei den eigenen verfassten Artikeln zu berücksichtigen. Schnell stand Iran als Schurkenstaat fest, der gelogen, betrogen, verheimlicht und getäuscht hat und sich nicht im Atomstreit beugen will. So informierte dann Herr Steinmeier: „Die Gespräche mit Teheran seien an einem 'toten Punkt' angelangt.“ Und nun sei die Zeit gekommen, den UN-Sicherheitsrat einzuschalten. Leider ist aber die Situation nicht so einfach, wie die Herren am besagten Donnerstag in Berlin den Menschen weis machen wollten. Tatsache bleibt, dass der Iran ein Recht auf die Atomenergie hat und keine Satzung der IAEO ein Land verpflichtet, seine Urananreicherung im Ausland vorzunehmen.

Auch zu keinem Zeitpunkt wurde erwähnt, dass es der Iran war, der sich unter dem Shah mit einer Mrd. EUR an der europäischen Atombehörde beteiligte und im Grunde die europäische Atomenergieforschung wesentlich finanzierte und dementsprechend als Teilhaber an den gesamten Ergebnissen und Wissen profitiert hat. Und heute soll ihm das Recht auf die Atomenergie verwehrt werden oder sollen die Menschen Bomben und Sanktionen ausgesetzt werden, weil eben die Herren aus Europa Jahrzehnte die Augen verschlossen haben?

Vielleicht ist die Angst über die Gefahr, die von einer Atombombe in den Händen der Mullahs ausgeht, berechtigt - und auch gerade deshalb müsse die Weltgemeinschaft handeln. Aber wo war die Weltgemeinschaft, als sie Mrd.-EUR Geschäfte mit den Herren in Teheran schloss, während dieser sein Volk unterdrückte, terrorisierte und ermordete. Für die Herren aus Berlin war der Begriff Menschenrechte ein Fremdwort, als man sich begeisternd über die Handelsbeziehungen mit dem Iran äußerte. Und was hörte man in der Medienlandschaft? „Den zweistelligen Aufwärtstrend der vergangenen Jahre hält auch im laufenden Jahr an; in den ersten zehn Monaten des Jahres 2005 lieferte Deutschland 33% mehr Waren nach Iran.“, so Herr Michael Tockuss, Geschäftsführer der Offiziellen Deutsch-Iranischen Industrie und Handelskammer. Hat die deutsche Politik sein eigenes Grundgesetz vergessen, dass Art. 1 Abs.1 GG von der Würde des Menschen spricht und gemäß Art. 1 Abs. 3 GG die Gesetzgebung, vollziehende Gewalt und Rechtsprechung als unmittelbar geltendes Recht an den Grundrechten bindet.

Also warum sollte den Iranern die Atomenergie verwehrt werden? Nur weil die Gefahr besteht, dass die Mullahs tatsächlich die Waffe wollen? Also bombardiert man schnell Iran, dann können die Geschäfte weitergehen? Kein Wunder, dass diese Politik bei den meisten Iranern keine Zustimmung findet. Wieso sollte man eine fremde Macht unterstützen, die 26 Jahre lang zusah und sich auf Kosten der Menschen im Iran bereicherte?

Die Menschen im Iran sind müde. Sie kämpfen tagtäglich ums Überleben, abgesehen von einer kleinen Schicht, die sich mit den Mullahs arrangiert hat und in prächtigen Villen haust und sich jeden Abend mit vollem Magen schlafen legt. Für die Menschen im Iran ist weder die Atomenergie noch die Atombombe Brot. Sie wollen Freiheit, einen Arbeitsplatz und ihren Teil an dem Reichtum ihres Landes. Die Menschen im Iran sind keine Terroristen oder Selbstmordattentäter. Im Gegenteil: Sie wurden erhängt, weil sie Opfer einer Vergewaltigung wurden oder gesteinigt, weil sie sich nicht verkaufen wollten oder aus den Studentenwohnheimen geworfen, weil sie nur frei leben wollten, während Siemens oder Total Rekordgewinne im Iran meldeten; oder die Herren aus Europa, den roten Teppich für ihre Kollegen aus dem Iran ausrollten. Die Menschen im Iran haben bereits im ersten Golfkrieg ihr Leben gelassen, damit Franzosen, Engländer und Deutsche sich durch Waffenverkäufe und Giftgaslieferungen bereichern können. Und dann schafft tatsächlich Herr Frank-Walter Steinmeier es mit seinen Kollegen Jack Straw und Philippe Douste-Blazy, sowie dem EU-Außenbeauftragten Javier Solana in Berlin, dem Iran vorzuwerfen, gegen die Vereinbarung im Jahre 2003 zu verstoßen, obwohl nach dieser Vereinbarung der Iran sich nur verpflichtete, lediglich kurzeitig mit der Urananreicherung auszusetzen und nicht über zwei Jahre. Ungeachtet dessen, dass es Irans verbrieftes Recht ist, die Urananreicherung in eigenem Lande vorzunehmen.

Wenn die EU tatsächlich verhindern will, dass Atomwaffen in falsche Hände gerät, dann sollte sie endlich aufhören Regierungen zu unterstützen, die keinen Respekt vor dem Leben haben und nicht selber unrecht begehen. Denn sowohl Sanktionen gegen den Iran als auch die Verlegung der Urananreicherung Irans in den Ausland, sind rechtswidrig. Und wer dann noch tatsächlich glaubt, bombardieren zu müssen, der hat das Problem erst Recht verkannt. Das Problem ist nicht der Iran oder seine Atompolitik oder sein Bestreben nach Atombomben. Denn schließlich haben sowohl die Pakistaner und Inder eine Atombombe und kein Argument würde überzeugen, dass die Atombombe bei den Iranern in falschen Händen liegen wird. Schließlich hat Iran, im Vergleich zu manch europäischen Ländern, weder die Welt in einen Weltkrieg geworfen, noch in den letzten Jahrhunderten einen Präventivschlag geführt. Wenn also das Problem die Mullahs sein sollten, dann sollte man sich fragen, wer sie denn in den letzten 26 Jahren unterstützt hat.

© Iran-Now Redaktion von Eran


http://community.iran-now.de/forum/viewtopic.php?t=65203

Interessant ist, dass der Artikel auch unter den Teilnehmern des Forums, die nahezu ausschließlich Exiliraner sind und nicht gerade zu den Freunden der iranischen Führung zählen (vgl. andere Threads im Forum), ungeteilten Beifall findet.

Ich habe keine Zweifel mehr, dass für die Amerikaner Militäraktionen gegen den Iran beschlossene Sache sind und Deutschland mit Merkel als Kriegsansammelbecken missbraucht wird (Besprechung der Strategie mit Bush - bei der anschließenden Pressekonferenz war ihr bei einigen Anfragen nicht ganz wohl in ihrer Haut). Und wahrscheinlich als Appeasement-Mittel für Russland, dass wohl als einziges Land in der Lage ist, eine solche Auseinandersetzung doch noch zu verhindern (Gegenmittel).

Schreiberling Offline




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17.01.2006 12:33
#30 RE: Kriegsvorbereitungen der BushJunta gegen den Iran Antworten

@saratoga
Die US-Außenpolitik war seit jeher egoistisch. Den Iran wegen einer vermeintlichen Atomwaffenforschung anzugreifen, das ist doch zunächst genauso eine Unterstellung, wie damals gegen den Irak. Hat irgendwer Beweise, das die Iraner lügen, wenn sie versichern, die Atomenergie nur für friedliche Zwecke nutzen zu wollen? Ich finde, Schuld muss bewiesen werden. Und dann bleibt immer noch abzuwägen, ob Atomwaffen in den Händen des Irans einen Krieg rechtfertigen. Ich meine nein.

Was mir davon ab aber durch den Kopf geht, wenn einige wildgewordene Militärs Atomanlagen zerstören, wird es zur Freisetzung von Strahlung kommen, mit all den verheerenden Schäden. Tschernobyl ist mir noch gut in Erinnerung, und das dürfte ein Klacks dagegen sein.

Da wird ernsthaft erwogen, riesige Flächen des Irans atomar zu verseuchen?! Und das alles auf einen Verdacht hin?

Das Frau Merkel da mit macht, finde ich mehr als enttäuschend. Hat die Frau alles vergessen, was sie mal gelernt hat? "Nie wieder Krieg" das haben sich unsere Großeltern geschworen, und zwei Generationen später meint man wieder, Krieg sei ein politisches Mittel.

Man sollte die Situation sofort deeskalieren. Der Iran hat das Recht zur friedlichen Nutzung der Atomenergie und gilt als unschuldig, bis das Gegenteil bewiesen wurde.

Viele Grüße
vom Schreiberling

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