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Dieses Thema hat 55 Antworten
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Der Fürst Offline



Beiträge: 616

25.09.2010 11:51
#31 RE: Reli-Unterricht Antworten

Zitat
Gepostet von Religion?
3. Das Universum ist (mitlerweile so angesehen) nicht das einzige, das existiert - Stichwort: Parallelluniversen
4. KEINE Religion auf dieser Erde hat auch nur im geringsten etwas mit dem Schöpfer des Universums zu tun. Den müssen wir erst noch finden!
5. Jesus war keinesfalls der Sohn Gottes.
6. Die Bibel nennt eine Stelle (Hebräerbrief) die klar aussagt, das Jesus nicht am Kreuz gestorben ist.
Fast man alles zusammen, stellen wir fest: Woran glauben wir eigentlich?



Endlich jemand, der was Gescheites zum Thema schreibt! Und das muß kommentiert werden! Besonders diese 5 Zeilen sind meiner Meinung nach sehr bedeutsam und bedürfen einer Erklärung! Natürlich von dem, der diesen Foren-Thread ins LEBEN gerufen hat!

Punkt 3 ist ein sehr umfangreiches Thema, über das man eigentlich gar nicht wirklich was schreiben kann, denn so lange es genügend Wissenschaftler gibt, die fest behaupten, daß es nur ein Universum gibt, kann man schwer etwas anderes dagegensetzen. Mann kann darüber nur philosophieren oder phantasieren. In meiner Phantasiewelt gibt es z.B. genau 505.384.258.115 Universen und das hat einen bestimmten Grund. Die Zahl ist nicht irgendeine...

Punkt 4 könnte man jetzt so erklären, daß prinzipiell ALLE Religionen etwas mit dem Schöpfer des Universums zu tun haben, sonst gäbe es sie gar nicht, aber das ist wahrscheinlich zu philosophisch... In dem Zusammenhang sollte man den Begriff "Glauben" nicht außer Acht lassen... Bei den Religionen geht es nicht um Wissen oder um Beweise...

Punkt 5 würde ich komplett ablehnen, da es in der Bibel genug Hinweise gibt, daß Jesus nicht auf normalem Wege empfangen wurde, Wunder gewirkt hat und nach seinem Tod mehrmals wieder erschienen ist, und ein "normaler" Mensch kann das nicht. Natürlich kann man darüber streiten, ob wirklich alles so war, aber so lange man es nicht beweisen kann, kann man auch nicht einfach so locker schreiben, daß Jesus NICHT Gottes Sohn ist, wobei man natürlich da wieder die Frage stellen könnte, ob es DEN Gott gibt, EINEN Gott gibt, MEHRERE Götter gibt oder KEINEN Gott gibt, denn letztlich ist es ganz und gar nicht logisch, daß es überhaupt einen "Schöpfer" gegeben hat, denn aus Nichts kann nichts entstehen, also kann es niemals nichts gegeben haben, also auch keinen "Schöpfer", denn der müßte letztlich auch aus "Nichts" entstanden sein und das gibt's ja nicht!

Punkt 6 ist ähnlich zu behandeln: So lange man nichts beweisen kann, ist alles unklar und fragwürdig, wobei diese Behauptung noch am ehesten als ganz und gar falsch erklärt werden kann. Aber der Schreiber mit dem Namen "Religion?" kann ja die entsprechende Stelle im Hebräerbrief zitieren und ich schau dann nach, ob sie stimmt...

Und zum letzten Satz ist eindeutig festzustellen, daß jeder Mensch selber entscheiden sollte, woran er glaubt, oder eben an gar nichts glaubt, denn erleben, erfahren oder eben nicht erfahren, was wirklich wahr ist, wird er so oder so erst wenn er gestorben ist... und ich bin der Meinung, daß es nach dem Tod auf jeden Fall weitergeht, denn wenn aus Nichts nichts entstanden ist, es also immer etwas gegeben hat und geben wird, was auch immer das sein mag, so hat und wird es auch immer Leben geben, egal wie immer das auch sein mag...

Es hat niemals nichts gegeben, aber immer Leben...

[ Editiert von Der Fürst am 28.09.10 18:28 ]

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

Religion? ( gelöscht )
Beiträge:

26.09.2010 05:22
#32 RE: Reli-Unterricht Antworten

Hallo Fürst

danke für dein Lob! Gerne nehme ich zu deinen Anregungen Stellung und stelle dir, da dies ein Literaturforum ist, die Literaur-Quellen gerne vor.

3. Paralleluniversum: (unter anderem)
Im Paralleluniversum: Eine kosmologische Reise vom Big Bang in die 11. Dimension, von Michio Kaku.

Dieser Wissenschaftler ist einer der führenden Köpfe, wenn es um dieses Thema geht. Ganz kurz: Er folgt der zurzeit gängigen Meinung unter den Wissenschaftlern, dass es unzählige Universum gibt, die wie die Knotenpunkte eines Netzes aneinanderliegen und gegeneinanderstoßen.

Sehr kompliziertes Thema, aber umso interessanter. Jeder Mensch lebt demnach in einem solchen Universum parallel und völlig unabhängig ein Leben in entweder der Vergangenheit, Gegenwart oder Zukunft. Und das gleichzeitig! Diese parallelen Zeitabläufe hat schon Albert Einstein beschrieben, der Engländer Stephen Hawking hat es bestätigt.


4. KEINE Religion....!
Meine letztes Post ist ganz einfach stichpunktartig so erklären: Praktisch alle bedeutenden Religionen der Welt lassen sich irgendwie auf eine Gottheit(en) zurückführen, die dann irgendwie im Judentum mündeten oder davon übernommen wurden. Die Christen haben wiederum diesen Glauben, sozusagen das Alte Testament von den Juden übernommen. Der Koran beruft sich ebenso auf weite Teile des Alten und Neuen Testaments. Der Islam baute sie weiter aus und bildete darüber hinaus sein eigenes Süppchen!

Da aber auch die früheste Religion dieser großen grundsätzlich nicht auf den wirklichen schöpfenden Gott basiert, gibt es somit keine Religion, die an den wahren Schöpfer glaubt. Der Gott der Juden-Christen-Moslems ist ein Gott der vor rund 5000 bis 6000 Jahren im Norden Arabiens von Beduinenstämmen erschaffen und angebetet wurde. Da die Semiten, die im heutigen Irak lebten mit diesen Stämmen Handel trieben, lernten sie diesen Gott etwa 1000 Jahre später kennen und machten ihn zu ihrem Gott. Dann wurde das Erscheinungsbild "Gott" (JAHWE) so abgeändert, dass er ins Schema der Semiten passte und schon war das Judentum geboren.


5. Jesus war keinesfalls der Sohn Gottes
Ausser in der Bibel wird Jesus in keiner anderen Quelle seiner Zeit erwähnt! Flavious Josephus erwähnt an einer Stelle in einem seiner Werke Jakobus und bemerkt verächtlich, dass Jakobus der Bruder des Mannes ist, der glaubt der Messias zu sein. Ein weiteres Mal geht er zwar sehr euphorisch auf Jesus ein, jedoch gilt diese Stelle als absolut und klar gefälscht. Somit bleibt die Bibel die einzige Quelle, wenn es um die Figur Jesus geht. Kein Richter würde aufgrund einer Quelle ein Urteil sprechen.

Jesus selbst sagt von sich, auf die Frage ob er Gottes Sohn sei:"Ich bin Gottessohn, so wie du Gottessohn bist. Und ich bin ein Menschensohn, so wie du ein Menschensohn bist." Nun, das heisst nichts anderes, als dass jeder von uns allen sowohl ein Menschenkind, wie ein Gotteskind ist. Mehr nicht!

Es gilt von der modernen Forschung als erwiesen, dass Jesus ein Jünger und Mitläufer von Johannes dem Täufer war. Als Johannes starb, übernahm Jesus seine Stellung und die Jünger von Johannes. Viele verliessen Jesus allerdings, weil sie Jesus offenbar nicht als würdigen Nachfolger hielten.

Jesus selbst war stets von Selbstzweifeln besessen! Er glaubte, dass die Welt kurz vor dem Ende stand und dass er den Untergang aufhalten könnte. Stets betete er und (nach Paulus) haderte mit Gott, weil er nicht verstand, dass Gott ihn nicht unterstützte. Genau aus diesem Grunde waren seine letzten Worte am Kreuz, etwa: Herr, warum hast du mich verlassen! Jesus verstand nicht, warum Gott nicht während er gekreuzigt wurde, eingriff! So verhält sich kein Gottessohn, oder? Ein Sohn Gottes weiss, was wann und wie kommen wird!


6. Die Bibel nennte eine Stelle......
Hebärbrief 5, Vers 7:
Und er hat in den Tagen seines Fleisches Gebet und Flehen mit starkem Geschrei und Tränen geopfert zu dem, der ihm von dem Tode konnte aushelfen; und ist auch erhört, darum daß er Gott in Ehren hatte.
(Quelle: http://www.bibel-online.net/buch/58.hebraeer/5.html)

Ebenso ist dies Grund genug anzunehmen, dass er nicht Gottes Sohn war. Sonst hätte er gewusst, was auf ihn zukommt und bräuchte nicht um sein Leben betteln.

Ich denke, es gibt nun genug Gesprächsstoff. Sicherlich werden nicht alle meiner Meinung sein, aber das wäre auch ja langweilig.

Abschließend noch einmal meine (rethorische) Frage: Woran glauben wir eigentlich?

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

28.09.2010 18:37
#33 RE: Reli-Unterricht Antworten

Na ja, ich hoffe, Du kommst irgendwann drauf, daß das, was Du als Antwort hier vorlegst, nur sehr einseitige und wenig bedeutsame Erklärungen oder Erläuterungen sind...

Ich bin gerne bereit, Dir ausführlicher zu antworten, aber im Moment weiß ich noch nicht, woran ich bei Dir bin... Du klingst so ein bißchen nach Sekten-Mitglied, daß glaubt, die Wahrheit zu kennen oder zu wissen, wo man nachlesen muß, um den Glauben zu erklären...

Das ist für mich im Moment ein bißchen zu kompliziert, als das ich genauer drauf eingehe... aber interessant sind Deine Worte durchaus... auch wenn ich mit den wenigsten einverstanden bin...

Vielleicht kommt später von mir mehr darüber, jetzt allerdings nicht...

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

tHEfOOl ( gelöscht )
Beiträge:

28.09.2010 18:54
#34 RE: Reli-Unterricht Antworten

Zitat
Fast man alles zusammen, stellen wir fest: Woran glauben wir eigentlich?



Wer ist WIR?

Glaubt nicht jeder für sich und gibt es nicht erst dadurch, dass Unsicherheiten und Fragen nicht von vorne herein 'erklärbar' sind, Beührungspunkte, die vielen Denkenden Schnittflächen eröffnen und sie zu gedanklich halbwegs Gleichgesinnten machen können?

Glaube ... hat das etwa was mit BEWEISEN zu tun?
Heißt es deshalb bei einigen Ungläubigen:
Beweise mir, woran Du glaubst, dann kann ich Dir vielleicht folgen?

Da denk' ich zuweilen drüber nach.

LG
Alex

Religion? ( gelöscht )
Beiträge:

04.10.2010 00:47
#35 RE: Reli-Unterricht Antworten

@ tHEfOOl

Wir, das sind die Christen, oder die, die christlich erzogen wurden. Das jeder das glaubt, was er moechte ist schon klar. Aber allgemein gesprochen, glauben wir doch, was uns die Bibel oder die Kirchen vorlegen, oder?

@Der Fürst

Was ist so kompliziert? Ich glaube jeder kann verfolgen, was ich schreibe. Es ist auch nicht einseitig, sondern die Meinung, die landläufig von den Wissenschaftlern unterschiedlicher Disziplinen heutzutage vertreten wird. Die andere Seite ist die der Kirchen. Also macht es zwei Seiten, das ist bereits ausreichend. Wer sich die Mühe macht und die Bibelstellen nachliest wird erstaunt sein.

Es gibt noch viel mehr Widesprüchliches in der Bibel, aber darauf möchte ich erst gar nicht eingehen. Es ist zugegebener maßen sehr schwieriger Stoff.

Naja, vielleicht liest man sich noch mal.

tHEfOOl Offline




Beiträge: 559

04.10.2010 15:41
#36 RE: Reli-Unterricht Antworten

Hi, Reli-Gast.
Mal ganz allgemein:

Zitat
Gepostet von Religion?
Wir, das sind die Christen, oder die, die christlich erzogen wurden. Das jeder das glaubt, was er moechte ist schon klar. Aber allgemein gesprochen, glauben wir doch, was uns die Bibel oder die Kirchen vorlegen, oder?


Das war nicht, was ich gefragt habe … denn das, was Glaube ist, steht hier zur Debatte, nicht das, was einige irgendwo gelesen haben und dann durch den Fleischwolf drehen, bevor sie darüber nachdenken, was die Essenz daraus wäre.

Zitat
Gepostet von Religion?
Es gibt noch viel mehr Widersprüchliches in der Bibel, aber darauf möchte ich erst gar nicht eingehen. Es ist zugegebener maßen sehr schwieriger Stoff.


Wieso schwierig? Ein über Jahrhunderte entstandenes Sammelsurium von Geschichten, die mehrere Aspekte zu einigen grundlegenden Problemen abendländischer und auch morgenländischer Kultur aufzeigen. Mit allen Haken und Ösen, mit allen Fehlern und Genialitäten.
Wenn ich Widersprüchliches aufdecken möchte, dann kann ich die Bibel hernehmen und auf jeder Seite die eine oder andere Stelle herauspicken. Doch … habe ich das Original gelesen? Habe ich begriffen, was hinter den bis zum Abwinken weitergeleiteten und immer wieder von anderen kopierten Texten steckt? Kenne ich da jeden Aspekt, den ich auch in meine Überlegungen und meine (eventuell angedachte) Kritik einfließen lassen würde.

Ich bin nicht ganz sicher, ob ich diese Diskussion von Deinem Standpunkt aus verfolgen kann, denn mich interessiert die Oberfläche ganz und gar nicht. Aber im Zweifelsfall bin ich gerne bereit, auf weitere Beiträge zu antworten …wenn die Zeit für mich passend ist.
G
Alex

"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss)
Mein Roman im Buchhandel

Auf meiner Homepage viele weitere Texte, Musik und Infos

only_Denise Offline



Beiträge: 60

04.10.2010 17:41
#37 RE: Reli-Unterricht Antworten

Hallo!

Thema Reli-Unterricht: Also ich habe (jetzt in der 9.Klasse) wieder Reli-Unterricht, aber ich meine, dass das ein wenig überflüssig ist und ich lieber wieder Erdkunde hätte. Aber das könnte auch an unserer Reli-Lehrerin liegen. Denn sie singt zum Beispiel im Unterricht und niemand aus der Klasse mag sie ernst nehmen.
Manche Themen finde ich interessant (die vom Anfang des Religions-Unterricht mit ihr besonders, z.B. Sehnsucht, Tod, erfülltes Leben), aber manches finde ich, wie gesagt ein wenig, überflüssig.
Da wir hier in Deutschland viele Ausländer haben, hat die Hälfte meiner Klasse sowieso eine andere Glaubensrichtung und die meisten machen sich gar nicht den Kopf darüber nachzudenken ob sie an Gott glauben oder nicht.
Manchmal ist es interessant die anderen Meinungen über ihre Sehnsüchte oder die Vorstellung übder das Lebn nach dem Tod, zu hören und dann darüber zu diskutieren, aber.... tja, darüber reden wir auch nicht immer im Religionsunterricht.

Thema Tod: Ich denke, dass unsere Seelen (die Weisheit über alle Generationen hat, es aber dem Seelenträger nicht weiter gibt), immer weiter leben und sich immer, wenn der Körper in dem sie lebten, sich einen neuen suchen. So leben wir ja eigentlich weiter...
So habe ich es mir schon immer vorgestellt...

Lg,
Denise

Es gibt Dinge, die dich in andere Welten verführen, doch man sollte nicht zu lange träumen. - [von mir (: ]

"Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt - die meisten Menschen existieren nur. "

"Nichts muss so sein, nur weil es immer so gewesen ist." - "Gib nie etwas auf, an was du jeden Tag denken musst!"

Ann-chan Offline



Beiträge: 3

12.11.2010 19:52
#38 RE: Reli-Unterricht Antworten

Ich besuche ein christliches Schulzentrum und habe seit der 5. Klasse Religion, vorher hatte ich Ethik an einer staatlichen Schule.
Außer im ansteigenden Anspruch gab es keinen Bruch. Wir nehmen gleicherweise Theologen wie Atheisten dran.
Wir diskutieren viel und so ein ausgewogener Unterricht hilft sowohl bei "Soft Skills" als auch um eine eigene Meinung zu finden
als auch zu überdenken. Ein Großteil meiner Kursteilnehmer ist übrigens atheistischer Ansicht.

@ Religion?
Deine Einsicht ist trotz zweier Parteien sehr einseitig.
Wir hatten das Thema Jesus z.B. gerade im Unterricht. Obwohl als einzige relevante unabhängige
Quellen Flavius und Tacitus nur in Frage kommen, die nur vom Bruder Jacobus berichten und Jesus als angeblichen Messias
benennen, muss man sehen, dass diese rund 100 Jahre später berichteten als Historiker von römischen Glauben.
Natürlich sind frühere Quellen nur der Anhänger Paulus 50 n.Chr. und der betrachtete Jesus nun einmal als Messias, nachdem er
nur von ihm gehört hatte.
Das mit Johannes dem Täufer ist damit aber auch nicht bewiesen, genauso konnte er auch Gottes Sohn sein. Es gibt nun mal keine
Quellen.

Zu Jesus Wundern:
Die waren nicht alle war. Damals gehörte es dazu Helden und Halbgöttern Wunder anzudichten.
Die Römer, die das Evangelium aufschrieben machten bei Jesus keine Ausnahme.

Zu Religion allgemein:
Es gibt ein Leben nach den Tod. Wozu leben wir sonst? Der Weg zu diesem Seelenheil ist Interpretationssache.
Die Interpretation ist Religion.

Was ich nicht verstehe ist wie man Atheist sein kann?

BUECHERRMANN Offline




Beiträge: 41

13.11.2010 04:11
#39 RE: Reli-Unterricht Antworten

Zitat
Gepostet von Ann-chan

Was ich nicht verstehe ist wie man Atheist sein kann?



Die meisten, die sich Atheisten nennen sind genau genommen Monotheisten, die ein Gottesbild, wie es von den Kirchen vermittelt wird, ablehnen.

Ihnen kommt der Islam in so weit entgegen, dass dort keine Bilder Gottes (Allahs) erlaubt sind, leider haben sie aber auch eine Anzahl Engel, Teufel und Heilige.

Ich bin selbst noch, trotz starker Zweifel und einem Gottesbild, das sich nicht an dem der Kirche orientiert, in der evangelischen Kirche.

Irgendwie fühlt man sich in dem Gebäude Kirche dem Schöpfer, wer oder was das auch immer sein mag, mental näher.

LG

Harald

[ Editiert von BUECHERRMANN am 13.11.10 4:11 ]

Ich wünsche Allen einen schönen Tag ...

Der Fürst Offline



Beiträge: 616

13.11.2010 12:35
#40 RE: Reli-Unterricht Antworten

Sehr schöne Worte von Harald!

Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)

Ann-chan Offline



Beiträge: 3

13.11.2010 16:22
#41 RE: Reli-Unterricht Antworten

Zitat
Gepostet von BUECHERRMANN
[quote]Gepostet von Ann-chan


Ich bin selbst noch, trotz starker Zweifel und einem Gottesbild, das sich nicht an dem der Kirche orientiert, in der evangelischen Kirche.

Irgendwie fühlt man sich in dem Gebäude Kirche dem Schöpfer, wer oder was das auch immer sein mag, mental näher.

[ Editiert von [b]BUECHERRMANN
am 13.11.10 4:11 ]



Das versteh ich gut. Ich bin Christ, hab aber oft das Gefühl das ich mit meinen Gedanken total anders denke als die Kirche selbst.
Trotz dem gehöre ich der georgisch-orthodoxen Kirche an, weil ich mich einfach in der Kirche wohl fühle.

gollumanta Offline




Beiträge: 163

12.05.2011 22:01
#42 RE: Reli-Unterricht Antworten

hui... ich habe das hier erst eben gelesen... is ja schon ein jahr alt ;-)
ich habe jetzt auch nicht alles gelesen, aber das is ja mein Thema ^^
Ich studiere derzeit evangelische Religion auf Lehramt, wenn ihr mich was fragen wollt, schießt los - ich werde es so gut ich es vermag beantworten..
;-)

Wenn man eine richtige Entscheidung aus den falschen Gründen trifft, kann eine richtige Entscheidung auch eine falsche sein.
-Captain Jack Sparrow-:D

Fragender Gast ( gelöscht )
Beiträge:

12.05.2011 22:54
#43 RE: Reli-Unterricht Antworten

Hallo Gollumanta,

ich nehme gerne dein Angebot an und frage etwas aus dem Bereich des Christentums.

Was ist dran an der Theorie, dass Jesus den Kreuzestod überlebte, nach Indien ging und dort ein hohes Alter erreichte. Sein Grab soll in Srinagar in Kaschmir sein.

Hast du davon schon mal gehört?

gollumanta Offline




Beiträge: 163

16.05.2011 13:04
#44 RE: Reli-Unterricht Antworten

hallo @FragenderGast

Davon habe ich auch schon einmal was gehört, eigentlich lustig ich hatte letztens ein Buch über dieses Thema in der Hand und habe ernsthaft überlegt es zu kaufen ^^ hätte ich es mal lieber getan, denn dann würde ich wenigstens die Argumente es Autors kennen. Ich habe nur so viel gelesen, dass der Autor der Meinung ist Jesus sei nach Indien gegangen um dort die Reste der Israeliten zu finden (die glaube ich nach dem Babylonischen Exil dort geblieben sind) und auch sie zu lehren.
So kann ich darauf nur antworten, dass man als Christ als Quelle die Bibel hat und nach dieser ist Jesus am Kreuz gestorben, begraben worden und dann wieder auferstanden. Nach Historischen Quellen kann man soweit ich weiß bestätigen, dass es tatsächlich einen Prediger namens Jesus zu der Zeit gab. Der wegen seiner Lehre hingerichtet wurde.
Ich denke die Theorie, das Jesus nach Indien ausgewandert ist, stammt von Menshen, die die Auferstehung Christi nicht akzeptieren können oder der Meinung waren Jesus Werk wäre noch nicht beendet gewesen.

Ich habe aber mal ein bisschen im Internet gesucht zu den Historischen Quellen, die Jesus WIrken und Tod bestätigen und bin auf das hier gestoßen:


Der Römer Tacitus des ersten Jahrhundert, einer der zuverlässigeren Historiker der Antike, erwähnt abergläubische “Christen,” “benannt nach Christus,” der unter Pontius Pilatus während der Regierung des Tiberius litt. Der Hauptsekretär Sueton des Kaiser Hadrian schrieb, dass ein Mann namens Chrestus im ersten Jahrhundert lebte (Annalen 15.44).

Josephus ist der bekannteste jüdische Historiker. In seinen Antiquitates judaicae bezeichnet er Jakobus als “den Bruder des Jesus genannt Christus.” Ein umstrittener Satz (18.3) besagt: “Um diese Zeit lebte ein Jesus, ein weiser Mensch, wenn man ihn zu Recht Mensch nennen kann. Denn er wirkte erstaunliche Taten....Er war der Christus...der ihnen am dritten Tag lebendig erschien, wie die Propheten diese und zehntausend andere Dinge von ihm vorausgesagt hatten.” Eine andere Lesart lautet: “Zu dieser Zeit lebte ein weiser Mensch namens Jesus. Sein Wandel war gut und er war als tugendhaft bekannt. Und viele unter den Juden und anderer Völker wurden seine Jünger. Pilatus verurteilte ihn zur Kreuzigung und zum Tode. Aber, diejenigen, die seine Jünger wurden, verliessen nicht seine Jüngerschaft. Sie berichteten, dass er ihnen drei Tage nach seiner Kreuzigung erschien, und dass er am Leben ist; so war er vielleicht der Messias, von dem die Propheten Wunder berichteten.”

Julius Africanus zitiert den Historiker Thallus in einer Besprechung der Finsternis, die auf die Kreuzigung Christi folgte (Vorhandene Schriften, 18).

Plinius der Jüngere berichtet in Briefe 10.96 über frühe christliche Gottesdienste einschliesslich der Tatsache, dass Christen Jesus als Gott verehrten und moralisch einwandfreie Leute waren; ausserdem erwähnt er das Liebesmahl und des Herrn Abendmahl.

Der Babylonische Talmud (Sanhedrin 43a) bestätigt die Kreuzigung Jesu am Vorabend des Passafestes und Anklagen gegen Christus als Zaubereipraktiker und Befürworter jüdischer Apostasie.

Lucian von Samosata, ein griechischer Schriftsteller des zweiten Jahrhunderts, gesteht, dass Jesus von Christen angebetet wurde, neue Lehren einführte und wegen diesen gekreuzigt wurde. Er sagte, dass zu den Lehren Jesu die Bruderschaft aller Gläubigen, die Wichtigkeit der Bekehrung und der Verleugnung anderer Götter gehörte. Christen lebten nach den Gesetzen Jesu, hielten sich selbst für unsterblich und waren durch Todesverachtung, freiwillige Selbsthingabe und Entsagung materieller Güter gekennzeichnet.

Mara Bar-Serapion bestätigt, dass Jesus für einen weisen und tugendhaften Mann gehalten, von vielen als der König Israels erachtet, von den Juden getötet wurde und in den Lehren seiner Jünger weiterlebte.

Dann gibt es noch all die gnostischen Schriften (Das Evangelium der Wahrheit, Das Apokryph des Johannes, Das Evangelium des Thomas, Die Lehre der Auferstehung, usw.), die alle Jesus erwähnen.

Tatsächlich sind wir fast in der Lage, das Evangelium nur von nicht-christlichen Quellen zu rekonstruieren: Jesus wurde der Christus genannt (Josephus), bewirkte Wunder, brachte Israel neue Lehren, wurde am Passafest für es (Babylonischer Talmud) in Judäa (Tacitus) gekreuzigt, behauptete aber, Gott zu sein und dass er zurückkehren würde (Eliezar), was seine Anhänger glaubten und ihn als Gott anbeteten (Plinius d. J.).

Abschliessend meinen wir, dass die Beweise für die Existenz Jesu Christi sowohl in säkularer als auch biblischer Geschichte überwältigend sind. Vielleicht ist der klarste Beweis dafür, dass Jesus lebte, die Tatsache, dass buchstäblich Tausende von Christen einschliesslich der zwölf Apostel im ersten Jahrhundert bereit waren, ihr Leben als Märtyrer für Jesus Christus zu lassen. Menschen sind bereit, für die Wahrheit zu sterben; aber niemand ist bereit, für eine Lüge zu sterben.

Ich hoffe ich konnte deine Frage beantworten.
Ich selbst glaube nicht, dass Jesus überlebt und nach Indien gegangen ist. Demzufolge wäre er nicht Gottes Sohn, demzufolge wäre er nicht für uns Menschen gestorben, demzufolge gäbe es keine Vergebung von Gott - demzufolge könnte man das gesamte Christentum einmal in die Tonne treten.


Lg,
gollumanta

Wenn man eine richtige Entscheidung aus den falschen Gründen trifft, kann eine richtige Entscheidung auch eine falsche sein.
-Captain Jack Sparrow-:D

Harald-H Offline




Beiträge: 5.232

16.05.2011 13:27
#45 RE: Reli-Unterricht Antworten

Zitat
Gepostet von gollumanta
Ich selbst glaube nicht, dass Jesus überlebt und nach Indien gegangen ist. Demzufolge wäre er nicht Gottes Sohn, demzufolge wäre er nicht für uns Menschen gestorben, demzufolge gäbe es keine Vergebung von Gott - demzufolge könnte man das gesamte Christentum einmal in die Tonne treten.



Hallo gollumenta,

ich selbst hatte als Schüler die Vorstellung, Pfarrer werden zu wollen/können. Aber als ich schon bei der Konfirmation meine Schwierigkeiten hatte, das Glaubensbekenntnis im Teil Dreieinigkeit mitzusprechen, da es mir damals schon gegen die Urlehre des einzigen Gottes, von dem man sich kein Bild machen sollte, ging, beschloß ich, diese Pläne fallen zu lassen und mir - mit der evangelischen Kirche als Anlehnung - mein eigenes Gottesbild zu bewahren. Dies sagt aus:

Gott ist einmalig, nicht zu sehen, nicht zu fassen, eine Urkraft, die unser Leben bestimmt.

Wir sind alle Gottes Töchter und Söhne, denn wir wurden geboren aus dem Wirken eines Schöpfers heraus, ergo von ihm (oder ihr?) gewollt.

Die Grundlage dieser Gedankengänge stehen im alten Testament wie im Koran, verkürzt gesagt:

Ich bin der einzige Gott!

Ihr sollt euch kein Bild von mir machen!


... und dazu passt nun überhaupt nicht der Passus: " ... sitzend zur Rechten Gottes"

Umkehrschluss aus allem:

Jesus ist Gottes Sohn, wie wir uns eigentlich alle als Söhne Gottes sehen können, aber er hat mit allen Konsequenzen einen göttlichen Auftrag erfüllt.

Ob er nun wieder von den Toten erwachte und an anderer Stelle weiterwirkte, seinen Jüngern hinterlassend, er würde nun zum Vater gehen, das ist an und für sich unerheblich, die Neugründung der christlichen Religion ist durch das Wirken Jesu entstanden, somit durch Gottes Wille.

Liebe Grüße vom

Dichter, Denker - Lenker

Harald

Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!

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