Es herrscht Krieg im Irak - immer noch. Und der Terror der Besatzertruppen gegen das irakische Volk geht weiter - auch wenn es in unseren Nachrichten kaum noch eine Meldung wert zu sein scheint. Manchmal durchbrechen Artikel dieses Schweigen.
ZitatIrak Neue Foltervorwürfe gegen britische Soldaten Britische Soldaten stehen erneut im Verdacht, irakische Gefangene gequält zu haben. Den Soldaten werden sexueller Missbrauch und Folter in mehr als 30 Fällen vorgeworfen.
Wie die Zeitung Independent berichtet, wird im Irak stationierten britischen Soldaten erneut Misshandlung und Folter vorgeworfen. Die Zeitung beruft sich auf ein Schreiben des Anwalts ehemaliger irakischer Gefangener. Demnach wurden irakische Zivilisten gezwungen, sich nackt ausziehen. Anschließend seien sie gedemütigt und fotografiert worden. Ein 16-jähriger Junge habe ausgesagt, er sei von zwei britischen Soldaten vergewaltigt worden, als er 2003 inhaftiert gewesen sei. Weitere Gefangene berichteten, die britischen Soldaten hätten sie mit Elektroschocks gequält.
Zum ersten Mal werden auch weibliche Soldaten der britischen Armee beschuldigt, an den Misshandlungen beteiligt gewesen zu sein. Wie die Zeitung berichtete, sollen Soldaten und Soldatinnen vor Gefangenen Geschlechtsverkehr gehabt haben, um diese zu demütigen. Ein Iraker erzählte, seine Folter sei Fotos aus dem US-Militärgefängnis Abu Ghraib nachgestellt worden. Der Folterskandal hatte weltweit für Entsetzen gesorgt.
All das soll aus einem Schreiben des Anwalts Phil Shiner hervorgehen, der im Auftrag der Opfer 33 neue Fälle aufgelistet hat. Shiner sagte, die Fälle reichen bis ins Jahr 2003 – dem Beginn des Einsatzes im Irak – zurück. Viele Anschuldigungen seien erst nach dem Abzug der britischen Truppen in diesem Sommer bekannt geworden.
Das Verteidigungsministerium in London kündigte eine Untersuchung zu den neuen Vorwürfen an. Staatssekretär Bill Rammell sagte, die Vorwürfe würden sorgfältig geprüft. Die Untersuchungen müssten aber ohne Vorverurteilungen ablaufen. Nicht alle der Fälle seien neu und rund sieben von ihnen seien bereits im vergangenen Monat bekannt geworden, sagte er der BBC.
Laut Rammell handle es sich bei den mutmaßlichen Misshandlungen um Einzelfälle. Mehr als 120.000 Soldaten hätten im Irak gedient, und die "große, große Mehrheit" habe sich korrekt verhalten. Die Vorwürfe würden nicht reichen, um eine weitere öffentliche Gerichtsuntersuchung zu rechtfertigen.
Shiner sagte der BBC hingegen, dass es noch hunderte von Fällen gebe, in denen nicht ermittelt werde. Der Anwalt vertritt unter anderem die Familie des irakischen Zivilisten Baha Musa, der seine Gefangenschaft im Irak nicht überlebte. Er starb 2003 an den Folgen von insgesamt 93 Verletzungen. Eine öffentliche Untersuchung in Großbritannien soll nun den Tod Musas klären.
Quelle: ZEIT ONLINE, dpa, Reuters
Der Krieg ist weit weit weg von unserer Heimat. Nur so ist zu erklären, warum wir unsere Armeen nicht stoppen, und die Truppen endlich nach Hause holen. Was wir dort anrichten, das wird über Generationen unvergessen sein. Westeuropa ist der üble Vasall der USA und begeht im Irak Verbrechen im Namen des Friedens und der Freiheit. Schlimmer kann man unsere Werte nicht zerstören.
Tarik Assis, der letzte Außenminister des unabhängigen Iraks, also vor der Invasion durch die USA und der Installation eines us-hörigen Marionettenregimes ist nun zum Tode "verurteilt" worden. Dahinter stecken dieselben Verbrecher, die meinen, man muss nur alle Zeitzeugen umbringen, dann kann man die Geschichte neu schreiben. Wikileaks hat nun das veröffentlicht, was mir schon lange klar war, und was sich jeder selbst zusammen reimen konnte, der den Irakkrieg verfolgt hat... es gab zahllose Verbrechen, hunderttausende Menschen fielen diesem US-Angriffskrieg zum Opfer. Als Ergebnis hat der Irak auch heute wieder eine menschenverachtende Diktatur. Die besitzt nur einen Unterschied zu Saddam Hussein - sie ist den USA hörig und verscherbelt schamlos Öl an internationale Konzern zu Ungunsten der Iraker. Der US-Imperialismus hat seine hässlichste Fratze offen gezeigt, und danach ist nichts mehr, wie es vorher mal war. Die Kriegsverbrecher Rumsfeld , Bush und Blair dürfen in unserer Welt ungestraft ihre Memoaren veröffentlichen. Ihnen passiert nichts, obwohl an ihren Händen Blut klebt, sie einen Staat zerstört haben und dadurch zig Millionen Menschen im Chaos leben und einem Willkürregime ausgesetzt sind. Sogar der Vatikan appelliert jetzt, die Strafe an Tarek Assis nicht umzusetzen. Ich glaube kaum, dass das Schurken wie diesen Maliki oder diesen Allawi davon abhalten wird, es trotzdem zu tun. Wie bei Saddam Hussein gab es kein faires Verfahren. Es ist der Versuch, die Vergangenheit einfach auszulöschen. Das ist dumm und bringt gar nichts.