ZitatHarald, bist Du Dir bezüglich der Kaution bei einem Großverlag sicher?
Sicher bin ich mir nur insoweit, dass dies in der von mir erwähnten Gesprächsrunde so gesagt wurde. Wenn es so ist, dann werden es die Verlage nicht an die große Glocke hängen und betroffene Autoren noch weniger, bedeutet es doch das Eingeständnis eines Flopps.
Davon habe ich noch nie gehört. Eher ist es doch umgekehrt, es fließen Vorschüsse (und nicht zu knapp).
Vorschüsse fließen bei gestandenen Verlagsautoren, wenn die benötigte Zeit bis zur Veröffentlichung überbrückt werden soll, ein solcher Zuschuß an einen Neuautor kommt schon fast einer Adeligung gleich! Ist man doch dann vom Werk überzeugt und will den Autor binden.
Was für ein blödsinn! Man merkt, dass du noch nie mit einem richtigen verlag zu tun hattest.
Hier scheinen jetzt verschiedene Gäste zu posten. Der letzte Gast hat bei weitem nicht so nett geschrieben wie der vorherige Gast mit seinen sehr informativen Ausführungen.
Harald, ich kenne mindestens einen Autor persönlich, der, wie Du es so schön beschreibst, "geadelt" wurde. Heißt das übersetzt, daß ich da vermutlich einen künftigen Superstar kenne?
In den 90ern war es so, dass grosse Verlage einen Vertrag mit einer Mindestauflage anboten. Vorab wurden damals bei Hardcover Buechern 10% und bei Paperback Buechern 5% gezahlt. Ob die Buecher anschliessend vom Verlag auch tatsaechlich an den Mann gebracht werden konnten, spielte fuer den Autoren keine Rolle.
Er bekam sein Geld und basta! War die erste Auflage erfolgreich, wurde eine zweite groessere aufgelegt. Auch dann bekam der Autor 10% vorab auf sein Konto ueberwiesen. Auch damals war es so, dass selten und nur fuer Topschreiber mehr (viel mehr) gezahlt wurde.
Wie es heute aussieht, kann ich nicht sagen, diese Kenntnisse fehlen mir!
Es ging in besagter Runde auch darum, dass die Verlage selbst unter Druck stehen und den natürlich auch an die Autoren weitergeben.
Ich habe diese komlette Dikussion als Taxifahrer auf einer Leerfahrt (Rückfahrt) verfolgen können und die Kernaussage war, dass Großverlage inzwischen lieber auf ausländische Topseller zurückgreifen als eigene Autoren zu beschäftigen.
In diesem Zusammenhang kamen diese Aussagen, wenn das andere besser wissen als die, meines Erachtens sehr kompetenten Leute (Verleger, Kritiker und Vertriebsfachmann), so lasse ich mich gerne überzeugen.
Ich habe übrigens schon beim hr angerufen, es gibt bei hr-info leider keine Mitschnitte, sonst hätte ich schon längst einen Link gesetzt!
Der übelste Satz eines "Insiders":
"Es wird sich in Zukunft nicht vermeiden lassen, dass Verlage die Autoren ein gewisses Risiko werden mittragen lassen, darauf folgte die Aussage mit den 4000 Exemlaren als heute schon praktizierte Lösung!
Wo, bei welchem Verlag/Verlagsgruppe wurde natürlich nicht gesagt, es fiel währen der ganzen Diskussion kein Verlags oder Autorenname.
Ich selbst kenne übrigens auch eine Autorin, die unter Vertrag steht, manchmal geht sie "in Klausur2, schottet sich ab, um Auftragsarbeiten zu erledigen.
Keine neuen eigene Werke, Übersetzungen, da wird das Geld verdient!
Auf die eigenen Bücher angesprochen kam nur der lapidare Satz: "Davon kann man nicht leben!"
Einfaches Rechenbeispiel:
Lassen wir die Autorin ein Buch für 15,00 € vor Steuern 4000 mal verkauft haben, so kommen bei 10 Prozent 6000, bei 20 Prozent 12000 Euronen vom Verlag. Lasst von älteren Ausgaben noch mal 6000 dazukommen, so sind das auf ein Jahr gesehen, im Höchstfall, na ?
Genau, 1.500,00 € brutto im Monat!
Der Rest, der zum Überleben gebraucht wird kommt über Lesungen und mit Übersetzungen herein.
Klingt wie eine Milchmädchenrechnung, aber hatten die Gesprächsteilnehmer nicht auch die Zahl des Normaleinkommens von Autoren in dem Bereich genannt?
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Ich bin jetzt wieder der gute Gast, also nicht der Böse mit seinem fiesen Geschreibsel. Sarah hatte da vollkommen Recht.
Harald: Nein, Du hast leider nicht Recht. Es gibt keine Selbstbeteiligung, zumindest nicht bei seriösen Verlagen. Allenfalls kann es sein, daß Du zunächst keinen Vorschuß erhältst, sondern am tatsächlichen Erfolg gemessen wirst und Deine Tantiemen später erhältst.
Erfolgreiche Autoren bekommen aber auch weiter fette Vorschüsse.
Womit Du aber Recht hast, ist, daß erfolgreiche ausländische Bücher lieber als Übersetzung genommen werden als zunächst unbekannte deutschsprachige Autoren. Aber wer will das einem Verlag (= Wirtschaftsunternehmen) verübeln. Es geht um Kohle. Sicheres Geld ist besser als unsicheres.
Und jetzt kriegen wir den Dreh zurück zu den Autoren beim Forum "Junge Autoren". Wie sehen da wohl die Chancen aus, als Autor Erfolg zu haben? Ich sehe es so: Vergeßt das mit dem Geldverdienen. Wer es schafft (das Durchhaltevermögen hat), einen Roman bis zum Ende zu schreiben, der hat schon eine große Leistung vollbracht, egal ob das Ding veröffentlicht wird oder nicht.
Ein kleiner Hinweis noch für den bösen Gast, der hier immer alle (insbesondere Harald) angeht: Es gibt auch BOD-Verlage, die arbeiten ohne Selbstbeteiligung. Hättest Du das gewußt? Und einige dieser Verlage arbeiten höchst seriös.
ZitatGepostet von Gast Ein kleiner Hinweis noch für den bösen Gast, der hier immer alle (insbesondere Harald) angeht: Es gibt auch BOD-Verlage, die arbeiten ohne Selbstbeteiligung. Hättest Du das gewußt? Und einige dieser Verlage arbeiten höchst seriös.[/b]
Hallo guter Gast,
wenn du einige dieser von dir beschriebenen Verlage kennst, waeren unsere Kollegen dir sicherlich sehr dankbar, wenn du ein Paar Namen nennen koenntest oder sogar eine Liste mit Kontaktdaten veroeffentlichen wuerdest. Es gibt sicherlich einige Autoren hier, die wohl gerne unter solchen Umstaenden ihre Werke bei solchen BOD-Verlage veroeffentlichen wuerden.
ZitatGepostet von Gast Ein Beispiel für einen BoD-Verlag, der ohne Selbstkostenzuschuß arbeitet: Im Bereich Kriminalromane der Verlag der Criminale in München.
Danke Gast!
Ich glaube, wenn wir sobald wir solche Informationen haben, sie hier preis geben, kann der eine oder die andere seine Texte dort unterbringen ohne uebervorteilt zu werden.
Wenn du bei allen nicht fündig wirst und trotzdem verlegen lassen möchtest, halt mit Festabnahme einer gwissen Anzahl Bücher, dann kennst du auch zum Noel Verlag gehen, oder du wartest mind. bis zu Leipziger Buchmesse und reichst normal dort ein.
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
Aber auch bei Verlag wie dem Verlag der Criminale ist Qualität gefragt. Auch wenn der Verlag sich des preiswerten BoD-Verfahrens bedient, ist es dennoch ein Wirtschaftsunternehmen. Schaut Euch mal die dort publizierenden Autoren an. Man findet u.a. Breinersdorfer etc.
Ohne jemandem etwas böses zu wollen, ich weiß nicht, ob einer der hier im Forum aktiven Schreiber die Qualität für einen solchen Verlag besitzt. Aber versuchen könnt Ihr es natürlich. Viel Erfolg dabei.
Ich finde diese Zeilen des gutmütigen Gastes sind gut dazu geeignet, wieder auf das eigentliche Thema, nämlich MEINE 700 Phantasiegeschichten hinzuweisen. Ob diese nämlich mehr oder weniger Qualität haben, entscheiden letztlich die Leserinnen und Leser, und deshalb stelle ich jetzt einmal die sehr einfache und klare Frage: Welche Geschichte soll ich als nächste veröffentlichen? Soll es eine zum Thema "Tod" sein, oder eine ziemlich irre, oder eine Ritter-Geschichte, eine Geschichte aus meiner "Ewigen Serie", die etwa 90 % all meiner Geschichten vereint, oder meine Lieblingsgeschichte?
Oder aber jemand möchte gerne über ein bestimmtes Thema was von mir lesen, und ich entscheide mich erst dann, welche Geschichte ich als nächste im Texte-Forum schreibe...
Da sehr viele etwas länger sind, werde ich die meisten natürlich wieder in mehrere Teile aufgliedern... Man sieht ja deutlich, wieviele Antworten zu sehr langen Texten kommen und wieviele zu eher kürzeren...
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)