verdammt nochmal, kann es denn wahr sein, dass ich keine gedichte hinbekomme, wenn ich relativ zufrieden mit meinem leben bin? muss ch denn immer nur depri oder melancholisch sein, um schreiben zu können??? mist aber auch.
geht mir momentan genau so. ich bin scheinbar nur streßgesteuert kreativ. es geht mir gut, aber je aufgeräumter der kopf, umso gedankenleerer. nichts da zum sortieren. wird schon wieder werden, rainy - lg nuncine
Wenn Du wirklich nur schreiben kannst, wenn Du deprimiert bist, wirst Du mit Schreiben nie auch nur einen Cent verdienen. Du mußt Dich ÜBERWINDEN können!!!
Sorry, Alex, hier stimme ich (ausnahmsweise) einmal nicht mit Dir überein. Ein Autor sollte immer schreiben können. Ansonsten wird er niemals Verträge erfüllen können. Zum "harten" Brot des professionellen Autors gehört eben auch das Schreiben auf Knopfdruck. Das ist wie in jedem anderen Beruf auch. Du bleibst ja auch nicht von der Arbeit fern, wenn Du Dich gerade melancholisch bist.
Jetzt weiß ich auch endlich, warum ich bei manchen Büchern das gefühl hatte, die Autorin/der Autor schreibt irgendwas, nur um etwas geschrieben zu haben.
Schön, dass ich mir mit Schreiben nicht den Lebensunterhalt verdienen muss, sondern entspannt einem Hobby frönen kann.
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
ja gast. für mich persönlich gehört schreiben eben in die ecke "gefühl" und damit meine ich NICHT therapeutisches schreiben. schreiben auf knopfdruck ist oftmals seelenleer. und das merkt der leser auch. außedem veröffentliche ich auch, ohne, dass ich auf knopfdruck arbeiten muss. d.h., ich muss da ja unterteilen. meine romane kann ich auch ohne melancholie schreiben. da hilft mir einfach nur meine fantasie weiter. mir geht es aber um gedichte. und da ich KEINE liebesgedichte schreibe, gehört eine portion melancholie für mich dazu und ohne diese geht es nicht.
danke nuncine für deine aufmunternden worte und auch thefooi ...
es ist eben nur irgendwie eigenartig. irgendwan merkt man, dass einem das schreiben tatsächlich fehlt!
[ Editiert von Administrator Miss Rainstar am 03.05.10 7:42 ]
ZitatGepostet von Gast Sorry, Alex, hier stimme ich (ausnahmsweise) einmal nicht mit Dir überein. Ein Autor sollte immer schreiben können. Ansonsten wird er niemals Verträge erfüllen können. Zum "harten" Brot des professionellen Autors gehört eben auch das Schreiben auf Knopfdruck. Das ist wie in jedem anderen Beruf auch. Du bleibst ja auch nicht von der Arbeit fern, wenn Du Dich gerade melancholisch bist.
Reden wir von Schreiben oder SCHREIBEN? Von Schrift(en-Er)steller oder DENKER? Von Fließbandprodukt oder LITERATUR?
Mein lieber Gast-Freund 21:33 ... wer auf Knopfdruck schreibt, erfüllt vielleicht Anforderungen und er kann einen Vertragsgegenstand (Arbeit, abzugeben am ...) zum Thema haben. Darüber würde ich nur (auf Knopfdruck) ein Essay schreiben, für das man mich bezahlt. Hier schreibe ich, weil ich mit freien Gedanken auf freie Gedanken zu treffen hoffe.
Der einzige Knopf, den ich hier drücke .... ist zuletzt der Netzschalter an meiner PC-Multisteckdose.
Also nicht böse sein, wenn ich ausnahmsweise mal gegen-spreche:
ÜBERWINDEN zum SCHREIBEN als Wort für Wort verstandene Pflicht: JA
ÜBERWINDEN zum SCHREIBEN als schriftstellerischem Auftrag: NEEEEEE!
LG Alex
"FEUERAUGEN" (3 Bände: 1-Das Dorf, 2-Drei Städte, 3-Das Schloss) Mein Roman im Buchhandel
Okay, Alex, Deine Gedanken (und die der anderen, die sich zu Wort gemeldet haben) sind absolut nachvollziehbar. Nur dachte ich immer, dass diejenigen, die hier im Forum ihre Texte posten, davon träumen, irgendwann einmal Geld mit dem Schreiben zu verdienen. Vielleicht habe ich mich aber auch getäuscht, und den Schreibenden hier geht es um den reinen Idealismus und nicht um die (vielleicht irgendwann entstehende) Chance, mit seinem Hobby Geld zu verdienen. Nur muß man eben tatsächlich unterscheiden zwischen denen, die schreiben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und denen, die aus reinem Idealismus schreiben. Bei letzteren aber wundert man sich dann schon, wie verzweifelt sie auf der Suche nach einem Verlag sind, der sie nimmt. Paßt das zusammen?
ZitatGepostet von Gast Nur muß man eben tatsächlich unterscheiden zwischen denen, die schreiben, um ihren Lebensunterhalt zu verdienen und denen, die aus reinem Idealismus schreiben. Bei letzteren aber wundert man sich dann schon, wie verzweifelt sie auf der Suche nach einem Verlag sind, der sie nimmt. Paßt das zusammen?
Gehen wir mal davon aus, dass eine siebenstellige Zahl von AutoInnen, die gerne veröffentlicht werden würden - ich schreibe jetzt nicht Möchtegern-AutorInnen, obwohl die meisten das sind, will aber ernsthafte Kollegen nicht beleidigen - in den Startlöchern stehen, von denen es ein Bruchteil schafft, später vom Schreiben zu leben.
der Rest will verlegt werden, die meisten davon "auf Teufel komm raus", sprich, es sind dankbare Opfer der Dienstleister, im schlimmsten Fall der DKZ-Verlage. Gehe mal davon aus, dass die, die hier von Verlagssuche schreiben, einen Verlag suchen, der sie vorkostenfrei professionell verlegt!
Ist zwar die berühmte Suche nach der Nadel imHeuhaufen, aber man kann fündig werden.
Wenn dann das Buch/mehrere Bücher gedruckt und zu einem gewissen Teil verkauft sind, dann ist das für viele eine Befriedigung, eine Anerkennung ihres Schaffens, die ihnen vollauf genügt.
Und wenn dann ein schönes Taschengeld dabei herausspringt, dann hat sich das Hobby Schreiben doch mehrfach gelohnt, denn ...t>>
... man bekommt Anerkennung.
... man bekommt ein kleines Zusatzeinkommen.
... man weiß, dass man in seiner Freizeit Sinvolles vollbracht hat.
Glaube mir, mehr wollen hier viele nicht, und die Zufriedenheit derer, die dies schaffen, die dürfte deutlich höher liegen als bei denen, die mit Druck schreiben müssen, egal, wie sie selbst drauf sind!
LG
Harald
Liebe Grüße vom
Dichter, Denker- Lenker
Harald
Um ein Ziel zu erreichen ist nicht der letzte Schritt ausschlaggebend, sondern der erste!
da stimme ich unserem haraldus unvoreingenommen zu.
diejenigen, die auf knopfdruck schreiben MÜSSEN, scheinen es nicht mehr sehr zu genießen. und kreativität läßt sich nicht erzwingen. nee, aber mir ging es echt nur um lyrik. wie gesagt, meine romane bekomme ich auch gut ohne melancholie hin. aber lyrik raucht eine gewissen stimmung um entstehen zu können.
und, lieber gast, glaube mir, die meisten in irgendwelchen literaturforen herumgeisternden schreiber möchten nur zu gern verlegt werden. das ist letztendlich der traum eines jeden schaffenden...der umwelt zu zeigen, was man kann, was man erschaffen hat und die menschen zu erreichen.
ÜBERWINDEN zum SCHREIBEN als Wort für Wort verstandene Pflicht: JA (Das ist das "Pflicht-Programm" ... inkl. Mit Lektoren einen Konsenz finden, Auftragsarbeiten erfüllen, Lesungen vorbereiten, Artikel schreiben, Interviews geben, auf irgendwelchen mehr oder minder vernünftigen "Events" aufauchen, Autogrammstunde in irgendeinem Buchladen oder... oder... oder ...)
ÜBERWINDEN zum SCHREIBEN als schriftstellerischem Auftrag: NEEEEEE! (Das ist der Idealismus, nur das zu tun, was man will, nur das zu schreibe, woran man glaubt und was man wirklich vertreten kann und vertreten möchte)
Ich dachte, das man diese zwei Seiten zusammen besprechen kann. Kann man nicht?
Nun, lieber Alex, das, was Du schreibst, bedeutet in letzter Konsequenz aber, daß "idealistische" Autoren lieber auf das Geld, das man mit Schreiben verdienen kann, verzichten, als Kompromisse einzugehen. Jetzt stelle ich Dir (und auch allen anderen Autoren hier) eine Frage, die mich sehr interessiert: Wie weit würdet Ihr Euch "verbiegen" b.z.w. wie viele Kompromisse würdet Ihr eingehen, um veröffentlicht zu werden?
recht wenige. wenn es darum geht den titel des werkes zu ändern, lasse ich mit mir reden...wenn ich an der neuen titelfindung beteiligt werde. wenn es darum geht den plot zu ändern um irgendeiner leserschar/masse gerecht zu werden, gibt es von mir ein definitives NEIN! wenn es um felerbeseitigung geht, ist es ok, wenn es aber um stiländerung geht gibt es ein nein, solange der vom verlag vorgeschlagene stil nichtmal in 70% dem meinigen ähneln würde.
wie weit würest du dich denn verbiegen, herr oder frau gast???
Sie sind vermutlich noch nicht im Forum angemeldet - Klicken Sie hier um sich kostenlos anzumelden
Offline
mist aber auch.
- Lenker
