die Situation derzeit ähnelt in einigen Punkten der in den frühen 70-er Jahren. Damals (im Mai 1971) fuhren die Amerikaner erstmals ein monatliches Handelsdefizit ein. Die aufgebauten Volkswirtschaften Europas und Japans entpuppten sich damals als Konkurrenten. Rezession in Amerika, niedrige Zinssätze, der Dollar fiel dramatisch. Die Loslösung zum Goldstandard war der erste Schritt, dem zu entgegnen und Finanzblasen aufzubauen. Doch das hatte noch nicht den gewünschten Effekt - der Dollar fiel um 40% zur DM. Ein neuer Masterplan musste her. Weg vom Aufbau der Volkswirtschaften als Handelspartner zur Zerstörung der Volkswirtschaften zur Sicherung des Dollarflusses. Die ausgesuchte Waffe damals wie heute war das Öl. Da die Amerikaner nach dem 2.WK eine vorherrschende Stellung im Ölmarkt, die größten Goldreserven (größtenteils zusammengeklaut) und die stärkste Wirtschaft hatten, war der Dollar auch die bis dahin logische Ölwährung.
Das Recyclen der Dollars konnte nur mit einem gewaltigen Anstieg des Ölpreises erreicht werden. Diese Pläne wurden Anfang 1973 erarbeitet und schließlich in Saltsjöbaden beschlossen. Die entscheidenden Drahtzieher dabei waren Kissinger, Nixon, Brzezinski und Shultz. Über die diplomatische und Geheimdienst-Kanäle Kissingers und dessen Shuttle-Politik, bei der entscheidende Informationen jeweils der anderen Seite vorenthalten wurde (z.B. der Aufmarsch der arabischen Armeen) sowohl in den arabischen Ländern als auch in Israel kam es zum Yom-Kippur-Krieg, der folgenden Ölblockade nebst Ölpreisanstieg. Nur nebenbei wurde damals Deutschland das Recht auf Neutralität von den Amerikanern verwehrt (amerikanische Nutzung der Basen in Deutschland). Die verheerenden Auswirkungen sind bekannt. Die Folge waren für Deutschland 500.000 zusätzliche Arbeitslose sowie eine Inflationsrate von 8%. Doch noch viel ärger traf es die Länder der 3.Welt, die über kein Öl verfügten. Indien beispielsweise verfügte noch 1973 über eine positive Handelsbilanz, 1974 reichten die Handelsreserven von 600 Mill Dollar nicht mal mehr aus, um die Ölimporte von 1,2 Mrd. Dollar zu decken. Noch weitaus schlimmer traf es die Philippinen, Thailand, Pakistan und alle Länder durch Afrika und Lateinamerika. Doch wo es Verlierer gibt, gibt es auch Gewinner. Und zu denen gehörten die großen Ölkonzerne wie Exxon, Chevron, Mobile, Shell und BP und vor allem die großen Finanzhäuser und Banken in London und New York - die FED eingeschlossen.
So viel anders stellt sich die Situation heute auch nicht dar. Das Endgame der bisherigen Entwicklung ist erreicht. Die durch Loslösung des Goldstandards künstlich aufgebauten Blasen platzen (siehe New Economy). Die am meisten betroffenen Länder enwickeln Gegenstrategien (Südamerika, Russland,...) bzw. lehnen diese rigoros ab (China, Irak, Nordkorea, Malaysia,...). Game over, Babe. Zusätzlich verstärkt wird das Ganze noch durch die Ölknappheit. Und diesmal ist es keine künstlich erzeugte - diese ist real. Bereits Anfang 2001 kam das Baker-Institut (das ist der, der schon unterm alten Bush sein Unwesen trieb - der nächste dabei entscheidende Akteur ist Cheney) zur Erkenntnis - wir sind am peaken. Die Produktion wird in den kommenden Jahren dramatisch zurückgehen. Jetzt wird entschieden, wer den Rohstoff in der Zukunft zu welchem Preis erhält. Wo geht die Entwicklung von Industrie und Volkswirtschaft weiter, wo bleibt sie stehen und geht über in Rezession und Arbeitslosigkeit. Von der militärischen Komponente dabei ganz tz schweigen.
Eine besondere Schlüsselrolle stellt dabei der Irak dar. Geschätzte Ölreserven sind zwar immer etwas unsicher und mit Vorsicht zu genießen, doch teilweise werden dem Irak Reserven in größerer Dimension als Saudi-Arabien zugesprochen. Aufschlussreichere Satellitenbilder dürften wohl kaum den Weg in die Öffentlichkeit finden. Es geht um die Installation eines neuen Systems - der Neuen Weltordnung - zur Sicherung der bisherigen anglo-amerikanischen Pfründe, der ihrer Finanzplätze und ihrer Ölfirmen. Aus diesem Grund wird sich auch GB niemals dagegen und sich auf die Seite der EU stellen - es sei denn, die EU ist völliger Juniorpartner. Und sie ist auf dem besten Wege dahin, deren Erfüllungsgehilfen zu spielen.
Über die irakischen Ölreserven hab ich auch schon mal was gelesen. Den Amis ist ja scheißegal, wer unterm US-Botschafter Präsident ist.
Zur anglo-amerikanische Bruderschaft: Ich meine bei Todd was in die Richtung gelesen zu haben. Allerdings spricht er in meinem schlechten Gedächtnis davon, dass sich die Briten wieder von den USA lösen? Nur naiver Optimismus?
@all
Zum Thema Iran: Besagter Staat ist doch nicht ernsthaft mit dem Irak vergleichbar - der Iran ist 4mal größer als der Irak und hat 2,5-mal so viele Einwohner. Der Irak ist hauptsächlich einfach nur eins: FLACH. Und der Iran ist auch etwas hauptsächlich: BERGIG. Und in Bezug auf die iranische Armee ist vielleicht dieser Artikel lesenswert, sofern nicht schon bekannt oder überholt: Streitkräfte des Irans.
ZitatAllerdings spricht er in meinem schlechten Gedächtnis davon, dass sich die Briten wieder von den USA lösen? Nur naiver Optimismus?
Ich denke, ich habe auch diese Grundrichtung von ihm gelesen. Todd schreibt allerdings allgemein von den wirtschaftlichen Beziehungen gerade zu Europa. Blendet man alles andere aus, ist seine Schlussfolgerung sicher richtig. Von den Gegebenheiten am Finanzmarkt schreibt er weniger. Und wenn ich den mit einbeziehe, die Beteiligungen der großen Londonener Finanzhäuser sowie der weltweiten Finanzströme anschaue (hauptsächlich über London), dann kann ich mir nicht vorstellen, dass GB irgendwann eine Politik gegen die der VSA macht, solange diese Gegebenheiten bestehen. Eine klassische Symbiose, zumal die Ölinteressen (BP, Shell) noch hinzukommen.
Ja, leider kommt bei Todd der Blick fürs Ökonomische nicht raus. Kennst du einen mit Todd vergleichbaren Autor, der dies nicht außenvor lässt? Engedahl oder wen?
Der Engdahl betrachtet die Entwicklungen speziell aus der Ölsicht desweiteren aber auch unter globalstrategischen Gesichtspunkten, wo auch Brzezinski einzuordnen ist. Doch auch andere Punkte wie Handelsbilanzen, Bilderberger (!!!) lässt er anklingen, wenn es notwendig erscheint. Nach meinem Dafürhalten hat er somit einen etwas breiteren Blickwinkel als z.B. Todd. Das Überraschendste für mich dabei ist, dass ich bisher von keinem seiner Artikel enttäuscht wurde (z.B. aus zeitfragen.ch oder der Asiantimes), was auch in Blogs und Foren von anderen festgestellt wurde.
ZitatGepostet von Schreiberling Was ist nun dran, an den Behauptungen, Saddam sei ein Massenmörder?
Die Frage stellst du nicht ernsthaft, oder? Hier mal ein paar Fakten:
1957: Saddam Hussein trat 1957 der damals noch verbotenen Baath-Partei bei und nahm an einem erfolglosen Putschversuch gegen den irakischen König Faisal teil.
1959 Misslungenen Attentats auf Premierminister Kassim. Hussein floh über Syrien nach Ägypten und wurde in Abwesenheit zum Tod verurteilt.
Am 8. Februar 1963 kehrte Saddam nach einem erfolgreichen Coup der Ba'ath-Partei, in dem Premier Kassim und viele Führungspersonen ihr Leben verloren, in den Irak zurück.
1968 unterstützte Saddam einen erfolgreichen Putsch der Ba'ath-Partei und Armee.
1979 ernannte Präsident Ahmed Hassan al-Bakr Saddam Hussein im Alter von 42 Jahren zum Vorsitzenden der Partei und zu seinem Nachfolger. Am 11. Juli 1979 wird er zum Generalsekretär der Ba'ath-Partei und am 16. Juli übernimmt er die Macht als Staats- und Regierungschef. Danach leitete er eine blutige Säuberung der Ba'ath-Partei ein und verhindert so auch den geplanten Zusammenschluß mit dem ebenfalls ba´athistischen Regime Syriens.
Dennoch war auch danach Saddam Husseins Autorität noch nicht völlig unumschränkt. Zunächst hatten al-Bakr und Saddam Hussein die Ämter nur getauscht, al-Bakr blieb faktisch Vizepräsident bis zu seinem Tode im April 1982. Gerüchte wissen um eine vermeintliche Vergiftung.
Während des Krieges gegen den Iran setzte Saddam Hussein mit stillschweigender Billigung eines Großteils der Staatengemeinschaft Giftgas ein, wobei er Hunderttausende junger Iraner vergaste.
Um die Neutralität der schiitischen Bevölkerungsmehrheit Iraks im Krieg gegen den Iran zu sichern, trat Saddam Hussein 1981 im Beisein des damaligen Großayatollah Khoy formal zur Schia über. Dieser Schritt wurde aber weder von Schiiten noch von Saddam Hussein bzw. den Sunniten ernstgenommen, und auch Khoy überlebte Saddams Regime nicht.
1988 wurde die kurdische Stadt Halabdscha vermutlich von seiner Luftwaffe mit Giftgas angegriffen, wobei etwa 5000 Zivilisten zu Tode kamen. Erst dieser Giftgaseinsatz wurde von der westlichen Presse zur Kenntnis genommen, aber von staatlicher Seite nicht verurteilt.
Am 2. August 1990, zwei Jahre nach dem Waffenstillstand mit dem Iran, ließ Saddam Hussein Kuwait besetzen. Im Zweiten Golfkrieg wurde seine Armee Anfang 1991d urch die von den USA geführte Koalition fast vernichtend geschlagen. Der von westlichen Kräften ermutigte Aufstand der Schiiten im südlichen Irak gegen Saddam Hussein wurde trotz der eingerichteten Flugverbotszone durch die militärisch immer noch überlegene Regierung brutal niedergeschlagen.
1995 flüchteten Saddams Schwiegersöhne, sowie der Geheimdienstchef und dessen Bruder wegen Meinungsverschiedenheiten nach Jordanien. Angeblich durch Saddam begnadigt, kehrten sie in den Irak zurück, wo sie im Februar 1996 inhaftiert und hingerichtet wurden.
Quelle: Wikipedia.de
Zitat dass die Besatzer kein Recht hatten (außer die pure Gewalt), den legitimen Präsidenten des Iraks zu stürzen, wird schnell sichtbar.
Saddam Hussein ein legitimer Präsident??? Der Mensch ist durch unzählige Verbrechen an die Macht gekommen und hat sich durch noch mehr Verbrechen dort gehalten. Im Vergleich zu Saddam war ja selbst Hitler noch ein wahrer Demokrat, denn DER wurde immerhin noch gewählt. Es war die verdammte Pflicht der Uno dieses Krebsgeschwür der Menschheit zu beseitigen, nur die Uno hat versagt, also mußten die Amerikaner und ihre verbündeten die Sache erledigen. Leider mindestens 12 Jahre zu spät.
ZitatSaddam Hussein ein legitimer Präsident??? Der Mensch ist durch unzählige Verbrechen an die Macht gekommen und hat sich durch noch mehr Verbrechen dort gehalten. Im Vergleich zu Saddam war ja selbst Hitler noch ein wahrer Demokrat, denn DER wurde immerhin noch gewählt. Es war die verdammte Pflicht der Uno dieses Krebsgeschwür der Menschheit zu beseitigen, nur die Uno hat versagt, also mußten die Amerikaner und ihre verbündeten die Sache erledigen. Leider mindestens 12 Jahre zu spät.
Sorry, aber du plapperst nur nach, was die Kriegsverbrecher Bush und Blair dir mundgerecht zerkleinert suggerieren. Der Vergleich mit Hitler ist ziemlich absurd. Der Irak war keine Gefahr mehr für seine Nachbarländer. Die Liste die du als Beleg aufstellst, das Saddam ein Massenmörder war, also ich bitte dich, was ist denn daran wirklich wahr? Das Hussein mit Gewalt an die Macht kam? Das ist korrekt. Ist das ein Massenmord? Nein. Das Hussein auf Wunsch zahlreicher arabischer Staaten einen Krieg gegen den Iran begann, das ist richtig, ist das Massenmord? Wenn alle Kriegsführer Massenmörder sind, dann ja, ansonsten nein. Der Giftgasangriff auf Halabja? Dazu gibt es gegensätzliche Darstellungen, welche ist richtig? Bis zum Beweis gilt die Unschuldsvermutung.
Richtig ist, das seit Jimmi Carter die USA mit einem ganzen Heer von PsyOPs (Offizieren zur psychologischen Kriegsführung) versucht haben, Saddam Hussein in der Weltöffentzlichkeit zu monsteriesieren und als Blödmann und Feigling hinzustellen. Dazu war keine Lüge zu billig. Zuletzt gelacht habe ich über die angeblichen Doppelgänger. Wirklich witzig, da ließen sich sogar Wissenschaftler vor den Karren spannen. Wo sind denn die Doppelgänger heute? Saddam musste weg, weil er aufrührerisch war, weil er den Kolonialherren USA und GB trotzte, weil er den Ölreichtum seines Landes verstaatlichte, und die Iraker an diesem Reichtum teilhaben ließ, anstatt die Profite nach den USA und GB abzuliefern. Saddam wird in der arabischen Welt völlig anders gesehen, als es uns unsere manipulativen Medien suggerieren. Mitunter kommen sie jedoch nicht umhin, uns ein wenig darüber auszuplaudern. http://www.tagesschau.de/aktuell/meldung...08_REF1,00.html Hunderttausende Araber gingen auf die Straße um für die Freilassung Saddams zu demonstrieren.
Wer hier behauptet, Saddam sei ein Monster, gar ein"Krebsgeschwür" welches beseitigt werden musste, der möge auch den Beweis erbringen, das es so ist.
@Roblion Saddam mit Hitler zu vergleichen, das ist Äpfel mit Birnen vergleichen. Hussein hatte keinen Weltkrieg geführt, noch hat er es vorgehabt. Er musste auch aus keinen besetzten Ländern geschlagen werden. Hitler war ein Kriegsverbrecher der aktuell sich zahlreiche Länder unterworfen hatte, seine Verbrecherbande musste vor Gericht, und es war legitim, diese Verbrecherbande abzusetzen, denn die hätten nicht aufgehört.
Hier im Forum habe ich etliche Links gesetzt, die zeigen, wie der Irak jahrzehntelang sturmreif geschlagen wurde. Leider war die Rolle der UNO dabei durch und durch unrühmlich. Der UN-Sicherheitsrat verstieß mehrfach gegen die UN-Charta und ließ sich von den Verbrechern Bush und Blair ein ums andere Mal vor den Karren spannen.
ZitatGepostet von Schreiberling Sorry, aber du plapperst nur nach, was die Kriegsverbrecher Bush und Blair dir mundgerecht zerkleinert suggerieren.
nö, das sind Fakten. Bush und Blair als Kriegsverbrecher darzustellen und gleichzeitig Saddam als legitimien Präsidenten und armes Opfer ist ziemlich daneben. Sicherlich haben Bush und Blair nicht alles richtig gemacht...und auch falsche Kriegsgründe genannt. Ändert aber nichts daran, das ihre Handlung letztendlich richtig waren.
Der Vergleich mit Hitler ist ziemlich absurd.
find ich nicht. In der Liste der schlimmsten Schlächter der Menschheitsgeschichte belegt er immerhin Platz 4, nach Stalin, Mao und Hitler. Das er nicht so "erfolgreich" wie Hitler war liegt wohl weniger an einer gesünderen Geisteshaltung Saddams, sondern eher daran, dass ihm einfach die notwendigen Mittel fehlten.
Der Irak war keine Gefahr mehr für seine Nachbarländer.
Da stimm ich dir zu. Aber Saddam war eine Gefahr für große Teile seines eigenen volkes. Die USA & Co haben ja auch keinen Krieg gegen den Irak geführt sondern gegen Saddam und für das irakische Volk.
Die Liste die du als Beleg aufstellst, das Saddam ein Massenmörder war, also ich bitte dich, was ist denn daran wirklich wahr?
was davon sollte nicht wahr sein?
Das Hussein mit Gewalt an die Macht kam? Das ist korrekt.
ist er dadurch ein legitimer Präsident? Wohl kaum.
Ist das ein Massenmord? Nein. Das Hussein auf Wunsch zahlreicher arabischer Staaten einen Krieg gegen den Iran begann, das ist richtig, ist das Massenmord?
der Krieg alleine noch nicht, aber der massive einsatz von Giftgas schon. Allein Saddams Verwendung von giftgas stellt ihn auf eine Stufe mit Hitler.
Wenn alle Kriegsführer Massenmörder sind, dann ja, ansonsten nein. Der Giftgasangriff auf Halabja? Dazu gibt es gegensätzliche Darstellungen, welche ist richtig? Bis zum Beweis gilt die Unschuldsvermutung.
Richtig ist, das seit Jimmi Carter die USA mit einem ganzen Heer von PsyOPs (Offizieren zur psychologischen Kriegsführung) versucht haben, Saddam Hussein in der Weltöffentzlichkeit zu monsteriesieren und als Blödmann und Feigling hinzustellen. Dazu war keine Lüge zu billig. Zuletzt gelacht habe ich über die angeblichen Doppelgänger. Wirklich witzig, da ließen sich sogar Wissenschaftler vor den Karren spannen. Wo sind denn die Doppelgänger heute? [b]
zu Carters Zeiten? Da verwechselst du wohl was. Bis zum einmarsch nach Kuweit waren die USA und Irak schließlich verbündetete.
[b]Saddam musste weg, weil er aufrührerisch war, weil er den Kolonialherren USA und GB trotzte
@Transzendenz du wiederholst eben nur deine Anwürfe. Belege bringst du nicht. Das Saddam Pläne hatte, sich den Nahen und Mittleren ? Osten zu unterwerfen, das wurde zwar immer mal wieder behauptet, aber wo ist ein Beleg dafür? Das er es gern gewollt hätte, ihm aber die Mittel fehlten??? Sorry aber das ist auch kein Beleg, im Gegenteil eine solche Unterstellung kann man jedem in die Schuhe schieben.
Du wiederholst, der Angriffskrieg gegen den Irak war richtig? Wieso? Nach hunderttausend ermordeten Irakern, zahlreich zerstörten Städte, zigtausenden Gefangenen, die systematisch gefoltert werden, einem Land im Chaos, kann ich nicht verstehen, wie man überhaupt noch diesen Krieg für richtig halten kann. Er war ein großer Fehler. Und vorher wurde eindringlich gesagt, warum.
Warum sollte Hussein eine große Gefahr für große Teile seines Volkes sein? Daran habe ich starke Zweifel. Kurz vor dem Überfall ließ Saddam sein Volk bewaffnen. Wären die ihres Präsidenten so überdrüssig gewesen, hätten sie nun selbst kurzen Prozeß machen können. Das sie wehrhaft sind, das beweisen sie ja in dem nun ins dritte Jahr gehenden Widerstand gegen die Fremdherrschaft. Im Übrigen fiel bereits in den ersten Kriegstagen auf, das die Geschichte der Befreiung des irakischen Volkes eine der unzähligen Kriegspropagandalügen war. Ausgerechnet in den Provinzen, wo die Militärs mit Blumen rechneten (Basra) war der Widerstand am Heftigsten.
Zur Legitimität Husseins ist folgendes zu sagen. Hussein vertrat den UNO-Mitgliedsstaat Irak und wurde international als Präsident anerkannt. Er ließ sich durch Wahlen bestätigen. Das die einem Vergleich mit unseren Ansprüchen nicht standhalten, ist eine andere Geschichte. Aber wer will entscheiden, ob er ein legitimer Präsident ist, oder nicht? Wer sagt, was und wer ein Diktator ist? Auf der einen Seite küsst der Westen einem Putschistengeneral im Pakistan die Füße, setzt Marionetten in Kabul an die Macht, oder macht mit den blutigen Diktatoren der Saudis gemeinsame Sache, und auf der anderen Seite erklären sie Hussein zum schlimmsten Diktator? Das ist doppelzüngig und scheinheilig.
Hussein war aufsässig, er wollte die Vormachtstellung der USA in der arabischen Welt brechen. Das machte ihn gefährlich für die USA und besonders die Öllobby. Hussein musste weg.
Was derzeit im Nahen und Mittleren Osten unter dem Deckmantel des "Krieges gegen den Terro" geschieht, ist Neokolonialismus in Reinkultur. Die Kriegsverbrecher marschieren ein und installieren Vasallenregierungen.
ZitatGepostet von Transzendenz [b]Aber Saddam war eine Gefahr für große Teile seines eigenen volkes. Die USA & Co haben ja auch keinen Krieg gegen den Irak geführt sondern gegen Saddam und für das irakische Volk.
Also sorry aber das ist so nicht richtig. 1., nur wenn jemand eine Gefahr für sein eigenes Volk ist muss man ihn nicht absetzen, sonst müsste man überall einmarschieren, nicht nur im Irak. 2. wer sagt denn dass Saddam ein Tyrann war ? Das sagen nur die gleichen Politiker und Medien, die uns auch die irakischen WMDS verkaufen wollten. Denen glaube ich kein Wort. Zu Schreiberlings PSy-Ops muss man sich doch nur mal diesen irakischen Propagandaverteidigungsminister anschauen, der während der Invasion immer diese lächerlichen Sachen gesagt hat wie "Sie werden in ihren Panzern grausam verbrennen". So wie der inszeniert war, glaubst du wirklich das war ein Vertrauter Saddams ? Ich würde eher auf installierte Witzfigur der Invasoren tippen... Zurück zu deiner Aussage, 3. das der Krieg für das iraksiche Volk geführt wird glaubst du nicht wirkich ? Wenn man 100.000 aus diesem Volk dabei umbringt, die die überleben in Abu Ghraib foltert, ist das ein Krieg für oder gegen das irakische Volk ? Wenn man in Falludja Napalm, im Rest des Iraks Streubomben und vor Allen Depleted Uranium einsetzt, ist das für das irakische Volk ? Das abgereicherte Uran wird übringens mit dem Wüstensand bis zu uns geweht, wenn du den Krieg also so ne gute Sache fandest dann nimm nen tiefen Zug und freu dich, dass du mit deinem Lungenkrebs oder Ähnlichem wenigstens etwas für das irakische Volk getan hast. Haha.
Wenn man dem irakischen Volk helfen will, dann gibt man ihnen die Milliardenaufträge für den Wiederaufbau und nicht Halliburton und Bechtel !
ZitatGepostet von Transzendenz [b]was davon sollte nicht wahr sein?
also zB die "hunderttausend vergasten jungen Iraner" sind ein wenig stark übertrieben, meinst du nicht auch ? Und was soll die Mitleid-schindende Namerkung, dass es 'junge' Iraner waren ?
Haha das ist fast so gut wie die Geschichte über die Babys, die Saddam quasi persönlich aus ihren Brutkästen auf den kalten Krankenhausboden geschmissen hat...
ZitatGepostet von Transzendenz [b]der Krieg alleine noch nicht, aber der massive einsatz von Giftgas schon. Allein Saddams Verwendung von giftgas stellt ihn auf eine Stufe mit Hitler.
Dann musst du auch Blair und Bush auf diese Liste mit Hitler setzen, außer du findest Napalm und Depleted Uranium angenehmer als Giftgas...
ZitatGepostet von Transzendenz [b]seit wann haben die USA Kolonien???
Seit sie souveräne Staaten angreifen uns dort Marionetten installieren ???
ZitatGepostet von DaRockwilda [quote]Gepostet von Transzendenz [b]also zB die "hunderttausend vergasten jungen Iraner" sind ein wenig stark übertrieben, meinst du nicht auch ? Und was soll die Mitleid-schindende Namerkung, dass es 'junge' Iraner waren ?
das Zitat stammt nicht von mir, sondern aus der Wikipedia. also solltest du deine Frage dort stellen.
@Transzendenz es ist ja auch gar nicht falsch, die Soldaten in allen Kriegen sind in der Regel junge Männer. Nur dieser Gaskrieg tobte zwischen dem Iran und dem Irak und beide Länder nahmen sich nichts in Bezug auf Härte und Sinnlosigkeit. Wenn der Gaskrieg etwas Gutes hatte, so die Erkenntnis der Militärs, dass er unkalkulierbar das heißt nicht führbar ist, weil durch Windwechsel eigene Truppen gefährdet werden können. Dieser Giftgaskrieg wurde von allen Militärmächten des damaligen Kalten Krieges beobachtet und ausgewertet. Einen Grund, Saddam nicht weiter zu unterstützen, das sah damals niemand.
ZitatGepostet von Schreiberling Nach hunderttausend ermordeten Irakern
und, kannst du das belegen? Die Zahlen über die Kriegsopfer schwanken je nach Quelle auch erheblich, welche Zahl stimmt tatsächlich? Angeblich gab es nur 12.000 Kriegstote...
Wieviele Opfer gehen tatsächlich auf Taten der "Invasoren" zurück? Wieviele aber auf die täglichen Selbstmordattentate von Saddam's und Bin Laden's Anhängern?
Warum sollte Hussein eine große Gefahr für große Teile seines Volkes sein? Daran habe ich starke Zweifel.
weil er sowohl gegen die kurdischen als auch schiitischen Bevölkerungsteile wiederholt mit massiver Waffengewalt vorgegangen ist?..
Zur Legitimität Husseins ist folgendes zu sagen. Hussein vertrat den UNO-Mitgliedsstaat Irak und wurde international als Präsident anerkannt. Er ließ sich durch Wahlen bestätigen. Das die einem Vergleich mit unseren Ansprüchen nicht standhalten, ist eine andere Geschichte.
die Wahlen waren genauso spannend wie früher in der DDR, sprich ein Kandidat und wer was falsches wählte hatte die Konsequenzen zu tragen.
Aber wer will entscheiden, ob er ein legitimer Präsident ist, oder nicht? Wer sagt, was und wer ein Diktator ist? Auf der einen Seite küsst der Westen einem Putschistengeneral im Pakistan die Füße, setzt Marionetten in Kabul an die Macht, oder macht mit den blutigen Diktatoren der Saudis gemeinsame Sache, und auf der anderen Seite erklären sie Hussein zum schlimmsten Diktator? Das ist doppelzüngig und scheinheilig.
Das es auf der Welt noch andere Verbrecher an der Macht gibt, macht doch die Taten eines Saddams nicht ungeschehen, oder? Im WK2 haben die Amis auch mit Stalin gemeinsame Sache gegen Hitler gemacht, obwohl Stalin keinen deut besser war als Hitler...
Hussein war aufsässig, er wollte die Vormachtstellung der USA in der arabischen Welt brechen. Das machte ihn gefährlich für die USA und besonders die Öllobby. Hussein musste weg.
ja ja, immer das Öl...
Die Kriegsverbrecher marschieren ein und installieren Vasallenregierungen.
naja, so gesehen haben wir in unserem Land ja auch eine Versallenregierung. die ist mir aber doch deutlich lieber als das was wir vorher hatten.