Alle Verbrecher, die Menschen geistig oder körperlich verletzen oder töten, egal in welchem Land, wenn sie sich nicht nach einmaliger Aufforderung ergeben, müssen, wenn nötig mit Gewalt, an weiteren Verbrechen gehindert werden. Das ist meine Meinung.
Und wenn das das eigene Volk nicht schafft, muß es eben ein anderes Volk tun. Leider passiert das aber fast nie und das ist die Ungerechtigkeit, sonst gar nichts...
Das wahre Problem aber ist leider, daß es so viele solche Verbrecher auf der Welt gibt, daß man die halbe Menschheit einsperren müßte... Aber, wie oben geschrieben, grundsätzlich sollte so vorgegangen werden...
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)
und wer frei von Schuld ist, der werfe den ersten Stein...
In Afghanistan sind wir unsererseits Komplizen von Verbrechern. Um die Taliban zu verjagen haben wir uns mit der Nordallianz verbündet. Diese bestand/besteht aus Drogenbaronen und Kriegsfürsten, die durch die Talibanregierung in ihrer Macht beschnitten wurden. Diese Nordallianz hat unendlich viele Verbrechen schon vor dem Überfall der NATO auf Afghanistan begangen. Es geht also nicht darum, Menschen vor Verbrechern zu schützen, sondern dieses Land zu kontrollieren und dazu gehen die Verbrecher in unseren Ländern mit jedermann mit, solange der ihnen die Fahne trägt. Und die Folge unserer Kumpanei ist u.a., dass der Drogenanbau in Afghanistan einen Rekord nach dem anderen bricht. Die Taliban hatten vormals genau das bis auf ein Minimum unterbinden können. Diese Drogen überschwemm auch Europa und werden noch viele weitere Menschenleben auch bei uns kosten.
Ich halte rein gar nichts von Gewalt und schon gar nicht kann man einen Verbrecher stoppen, in dem man selbst Verbrechen begeht. Niemand hat das Recht, das Leben eines anderen Menschen zu beenden. Die einzige Ausnahme lasse ich nur zu, wenn es sich um Menschen handelt, die im komatösen Zustand ohne jede Chance auf Genesung nur noch leiden. Dort kann ich akzeptieren, dass ein Gremium aus Ärzten und lieben Freunden den Entschluss faßt, keine lebensverlängernden Maßnahmen mehr einzusetzen.
Ich habe nicht geschrieben, daß irgendein Mensch ohne Schuld ist.
Ich habe nicht geschrieben, daß die Taliban alleine die Verbrecher sind.
Ich habe nicht geschrieben, daß "Gewalt einsetzen" gleich umbringen heißt und
ich habe nicht geschrieben, daß man selber Verbrechen begehen soll, um Verbrecher zu bekämpfen.
Das müssen die tun, die das tun dürfen, sonst hätten Gesetze ja keinen Sinn. (Ich meine jetzt Verbrecher bekämpfen, nicht Verbrechen begehen, um Verbrecher zu bekämpfen.)
Und kleine Zusatzanmerkung: Ich bin kein Deutscher, also brauchst Du mir gegenüber nicht von UNS sprechen...
[ Editiert von Der Fürst am 15.10.09 18:53 ]
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der Vorwurf ist aus meiner Sicht nicht aus der Luft gegriffen. Ich denke, dubiose Firmen wie Blackwater werden von den US-Geheimdiensten schon lange für verbrecherische Aufgaben genutzt. Es ist sehr wahrscheinlich, das einige Mord- und Terroranschläge in den Kriegs- und Krisengebieten auf betreiben der Geheimdienste der kriegsführenden Staaten angezettelt oder sogar durchgeführt wurden. Das Ziel ist immer das Gleiche. Man will destabilisieren, Gegner gegeneinander ausspielen usw.. Die CIA ist für mich eine terroristische Vereinigung, die mit Staatsgeldern bezahlt wird. Diese Organisation meint, über dem Gesetz zu stehen und der Zweck heiligt alle Mittel.
veröffentlicht wurde diese dpa Meldung heute auf den Seiten von aol...
Zitat Die Vorstellung ist ungeheuerlich. Terror-Organisationen wie al-Qaida beschuldigen die US-Söldner-Firma „Blackwater" an Anschlägen in Pakistan beteiligt zu sein. Konservative Kreise in Pakistan fürchten, die CIA treffe bereits Vorbereitungen, das sicherheitspolitisch instabile Land in US-Hand zu bringen.
Es war den Islamisten ein dringendes Anliegen, diese Botschaft klar und deutlich zu machen: Mit dem Anschlag auf die Islamische Universität von Islamabad am 20.Oktober und die gewaltige Bombenexplosion auf dem Meena-Bazar von Peshawar am 28.Oktober hätten sie nichts, aber auch rein gar nichts zu tun, meldeten al-Qaida und die pakistanischen Tehrik e-Taliban. Ungewöhnlich aber war der Hinweis, der dann folgte. Urherber dieser Terrorattacken sei die US-Sicherheitsfirma Blackwater.
Handelt es sich dabei um eine haltlose Anschuldigung ohne jeden Beweis? Immerhin dürfte Blackwater nach Aussagen offizieller Stellen wie der pakistanischen Regierung gar nicht im Land sein. „Blackwater operiert nicht in Pakistan“, hatte Pakistans Innenminister Rehman Malik noch Anfang September behauptet, „wir haben unser eigenes System und Gesetze.“
Doch allein der Umstand, dass er sich nun bemüßigt sah, vor einem Komitee des Innenministeriums klarzustellen, dass er zurücktreten werde, sollten sich die Blackwater-Berichte als wahr erweisen, macht zumindest misstrauisch.
Andererseits gibt es in konservativen pakistanischen Kreisen eine zunehmende Furcht, die USA seien angesichts der katastrophalen Sicherheitslage klammheimlich dabei, das Land in ihre Hand zu bringen. Jedenfalls scheinen die Verschwörungstheorien über die Aktivitäten der mysteriösen Privatarmee vielen Pakistanern wenig überraschend.
Die gewaltige Bombenexplosion auf dem Meena-Bazar von Peshawar ereignete am Tag des Besuches der US-Außenministerin Hillary Clinton in Pakistan ereignete. Über 100 Menschen wurde dabei getötet, ausschließlich Zivilisten. Das gilt auch für die Attacke auf die Universität von Islamabad.
Mustafa Abu al Yazid, al-Qaidas offizielle Nr.3, erklärte in einer kurzen Videobotschaft, das Peshawar-Attentat sei nicht das Werk seiner Organisation gewesen.
„Wir lehnen Anschläge auf muslimischen Marktplätzen und gegen Zivilisten ab“, stellte der Ägypter klar, „Wir haben damit nichts zutun.“ Al Qaida greife ausschließlich militärische Ziele an, und wähle diese sorgfältig aus, um zivile Opfer zu vermeiden. „Jeder weiß heute, wie Blackwater und die anderen kriminellen Organisationen frei in Pakistan operieren“, behauptet al Yazid, „Sie verüben diese Verbrechen, und beschuldigen die Mudschaheddin um ihr Ansehen zu beschädigen“.
Ähnlich äußerte sich wenige Tage später ein Sprecher der pakistanischen Taliban in einem zweiten Video. Er nennt sich Azam Tariq. Seine Gruppe habe zwar einige der jüngsten Anschläge in und um die Stadt Peshawar verübt, aber für das Attentat am 28.Oktober und den Angriff auf die Islamische Universität in der Hauptstadt „sind Blackwater und Pakistans Geheimdienst ISI verantwortlich.“
Die private Söldner-Truppe, bekannt durch ihre umstrittene Arbeit im Dienste des Pentagon im Irak, wird offiziell nicht vertraglich in Pakistan eingesetzt. Seit Monaten jedoch brodelt die Gerüchteküche, das Thema der Söldner im Auftrag Washingtons wird heftig diskutiert.
„Xe Services LLC“, die durch Namenswechsel kreierte Nachfolgeorganisation von Blackwater Worldwide, soll angeblich längst im Auftrag der US-Regierung und mit Wissen der pakistanischen Regierung in pakistanischen Städten und sogar in den Stammesgebieten aktiv sein.
Augenzeugen berichten pakistanischen Medien von schwer bewaffneten Ausländern, die angeblich mit dunklen SUV-Geländewagen ohne Nummernschilder durch die Hauptstadt fahren und sogar Straßen absperren. Teilweise als Leibwächter für amerikanisches Botschaftspersonal, sichteten Pakistaner mehrfach die Sonnenbrillen tragenden Männer, die keinerlei Uniform oder Erkennungszeichen aufweisen.
In Karachi, Peshawar, Islamabad und Quetta sollen die Söldner Wohnungen angemietet und durch ihr martialisches Auftreten Anwohner verängstigt haben.
Im August erst bestätigte die US-Administration den Ausbau ihrer diplomatischen Vertretung in Islamabad. Für eine Milliarde US-Dollar entsteht dort eine weitläufige Anlage, ähnlich der „Grünen Zone“ von Bagdad, eine der größten Botschaften der Welt.
Angespornt durch derlei Aktivitäten sprechen politische Blogs in Pakistan bereits von der „Amerikanischen Invasion“, stellen Fragen wie: „Wer regiert unsere Straßen, die pakistanische Regierung oder die Amerikaner?“
Der Einsatz der Söldner im Dienste des Pentagon und im Zuge des Anti-Terror-Kampfes, prophezeien kritische Stimmen wie die Sicherheits-Analytikerin Dr. Shireen Mazari, könnte das Ende der nationalen Souveränität bedeuten. Sie warnte in Interviews und Zeitungsartikeln vor CIA-Tarnfirmen, die den Söldner-Einzug organisieren, und berichtet von angeblichen Charterflügen, die Amerikaner nach Pakistan brächten, ohne deren Einreise registrieren zu lassen.
Von Seiten der US-Regierung gab es bislang weder eine Bestätigung, noch ein Dementi zum Einsatz der Sicherheitskräfte von Xe.
„Wir reden nicht über Sicherheitsthemen, oder Themen, welche die Sicherheit und Contractors betreffen, die mit Sicherheitsaufträgen betraut wurden“, sagt Richard Snelsire, Botschaftssprecher in Islamabad. Solche Informationen könnten Leben gefährden.
Tatsächlich setzt die neue US-Regierung verstärkt private Sicherheitsdienstler, „Contractors“ gennant, in den Kriegsgebieten Irak und Afghanistan ein. Präsident Barack Obama hat die millionenschweren Verträge der Nachfolgeorganisation „Xe Services“ für den Hindukusch verlängert und sie im pakistanischen Nachbarland Afghanistan mit der Ausbildung von Polizei- und Armeeeinheiten beauftragt.
Jeremy Scahill, US- Autor eines Buches über Blackwater, hält die umstrittene Söldnertruppe, die im Irak durch die Tötung von Zivilisten in den Fokus der Öffentlichkeit geriet, für einen „unersetzlichen Teil der amerikanischen Verteidigungsstrategie“. Angeblich starben bereits Angehörige der Sicherheitsfirma „Xe Services“ bei Anschlägen in Pakistan, etwa beim Selbstmordattentat auf das Pearl Continental Hotel am 9. Juni in Peshawar. Bestätigt wurde dies bislang nicht.
Für al-Qaida und die Taliban steht zweifelsfrei fest, dass sie am Hindukusch auch gegen amerikanische Söldner kämpfen. „Diejenigen die mit den Amerikanern kämpfen, haben Blut an ihren Händen“, so Taliban-Sprecher Tariq im jüngsten Propagandavideo, „und wir werden sie bis zum Ende bekämpfen.“ Inzwischen veröffentlichten die „Tehrik e-Taliban“ ein Video, das einen Blackwater-Söldner im Swat-Tal zeigen soll, der von den Islamisten aus dem Hinterhalt erschossen wird.
Einen eindeutigen Beweis für die Täterschaft von Blackwater-Agenten bei den vergangenen Bombenanschlägen, sagte al-Qaida-Führer Mustafa Abu al Yazid, sei die Verwendung einer ferngezündeten Autobombe anstatt eines Selbstmordattentäters auf dem Markt von Peshawar. Aktionen wie diese, so der Islamist, würden ausgeführt um die pakistanische Bevölkerung gegen die Gotteskrieger aufzubringen und das Land ins Chaos zu stürzen.
Und wieder einmal setzt sich unser "Volksvertreter"-Parlament über den eindeutigen Willen der Mehrheit der Menschen in unserem Lande hinweg...
ZitatDer Bundestag hat beschlossen, dass deutsche Soldaten ein weiteres Jahr in Afghanistan bleiben. Gleichzeitig musste Verteidigungsminister Guttenberg seine Bewertung der umstrittenen Tanklaster-Bombardierung zurücknehmen.
Da darf man von ministerieller Stelle Verständnis für einen Massenmörder bekunden, und man tut so, als würde dieser Krieg irgend einen Sinn für die Menschen dort haben - und das sehenden Auges, das es eben nicht so ist. Mir fällt dazu nichts mehr ein, außer, dass man sich von solch einem System, was von sich behauptet eine Demokratie zu sein, angeekelt abwendet. Pfui Teufel, was haben wir für Politiker an der Macht?!
Was machen eigentlich die KSK Söldner in Afghanistan? Handelt es sich etwa dabei um eine außer Kontrolle geratene paramilitärische Bande? Der Gedanke kam mir, als ich erfahren musste, dass weder das Parlament noch die Regierung diese Truppe offensichtlich unter Kontrolle hat. Eines ist aber sicher - ihren Sold beziehen diese Leute aus unseren Steuergeldern. Mich gruselt, wenn ich sehe, wie sich Regierungen Truppen schaffen, die ihnen (und uns) anschließend auf dem Kopf herum tanzen - dabei handelt es sich ja nicht um Handelsvertreter, sondern um bestausgebildete Kampfmaschinen. Wenn die ihre Ziele selbst bestimmen, dann gnade uns ...
Es war ein gezielter Mordanschlag, das angebliche Bombardement von zwei Tanklastzügen. Das wird klar, wenn man den zeitlichen Ablauf (heute in der Berliner Zeitung gelesen) verfolgt:
ZitatDie Todesnacht von Kundus Das geheime Protokoll von Isaf-Kommandeur McChrystal deckt weitere Widersprüche des verheerenden Luftangriffs auf Steffen Hebestreit
BERLIN. Signalrot prangt der Stempel "GEHEIM - amtlich geheimgehalten" auf dem Dokument. 75 Seiten lang ist der Untersuchungsberichts, den der Kommandeur der Isaf-Schutztruppe in Afghanistan, US-General Stanley McChrystal, in den Tagen nach dem verheerenden Luftschlag von Kundus zusammengestellt hat. Der Frankfurter Rundschau liegt der am 26. Oktober von McChrystal in Kabul unterschriebene Bericht jetzt vor. Er enthält der Öffentlichkeit bisher unbekannte Details und deckt Widersprüche auf. Eine Chronik der Ereignisse:
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3. SEPTEMBER, 15 UHR
Zwei Tanklaster einer privaten Spedition aus Kabul sind unterwegs in der Provinz Kundus. Ein Lastwagen hat 30 000 Liter Benzin geladen, der andere Diesel. Die Kraftstoffe sind offenbar für die US-Truppen in Kabul bestimmt. Einer der Trucks hat eine Reifenpanne. Beide Fahrzeuge halten deshalb an einer Tankstelle etwa 15 Kilometer südlich der Stadt Kundus. Zum deutschen Feldlager sind es acht Kilometer.
15.30 UHR.
Die Reifenpanne ist behoben, und die beiden Fahrer wollen ihre Fahrzeuge besteigen, als mehrere Taliban-Kämpfer in Autos an der Tankstelle auftauchen. Sie bemächtigen sich der Laster, erschießen einen Fahrer und zwingen den anderen, sie zu begleiten. Ihr Ziel ist das Dorf Gor Tepa jenseits des Kundus-Flusses im Distrikt Chadar Darah.
18.10 UHR.
Der Konvoi erreicht das Flussufer. Die Taliban sichern die Route mit mehreren Hinterhalten, an denen sich jeweils zehn bis 15 Kämpfer verschanzen. Bundeswehr und afghanische Streitkräfte bemerken zwar diese Taliban-Positionen, wissen zu diesem Zeitpunkt aber nichts von der Entführung der Laster. Sie vermuten, dass die Aufständischen Militärfahrzeuge angreifen wollen.
18.21 UHR.
Die beiden Tanklaster stecken auf der Sandbank des Flusses fest. Die Talibanführer informieren über Mobiltelefon ihr Helfer-Netzwerk.
19.15 UHR.
Der Gouverneur von Kundus, Mohammed Omar, informiert seinen Polizeichef über die entführten Tanklaster, nachdem Bewohner des Dorfes Haj Sahhi Dad By die afghanische Polizei informiert haben.
19.30 UHR.
Talibankämpfer fordern in der Moschee von Haj Sahhi Dad By den Mullah und die dort zum Fastenbrechen versammelten Dorfbewohner auf, ihnen zu helfen. Manche folgen dem Befehl, "andere nicht", wie das Isaf-Protokoll vermerkt. Auch aus 15 weiteren Dörfern machen sich Bewohner in Fahrzeugen oder zu Fuß auf den Weg zur Sandbank. Zur gleichen Zeit informiert die afghanische Polizei den Kontaktbeamten der EU-Polizeimission im Bundeswehr-Feldlager Kundus über die Entführung. Bis dieser den Kommandeur des Lagers, Oberst Georg Klein, in Kenntnis setzt, vergehen 90 Minuten
20.00 UHR.
Ein afghanischer Informant meldet sich bei seinem deutschen Führungsoffizier im Feldlager. Der Offizier gehört der Taskforce 47 an, einer streng geheimen Sondereinheit von Geheimdienstleuten und Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK). Der Informant berichtet von zwei festsitzenden Tanklastern auf der Sandbank und gibt an, es hielten sich ausschließlich Taliban um die Fahrzeuge herum auf.
20.30 UHR.
Der Verbindungsoffizier des Feldlagers holt Oberst Klein aus einer Besprechung und informiert ihn. Laut einer späteren Befragung des überlebenden Lkw-Fahrers befinden sich zu dieser Zeit bis zu 300 Menschen - Taliban, Unterstützer, Sympathisanten und andere Dorfbewohner - auf der Sandbank. Ein B1B-Bomber der US-Luftwaffe, der von der Bundeswehr in einer anderen Angelegenheit um 15 Uhr angefordert worden war, trifft im Luftraum über Kundus ein. Auf Bitten der Deutschen beginnt er mit der Suche nach den Tanklastern. Seine Live-Videobilder kann Oberst Klein im Gefechtsstand der Taskforce 47 mitverfolgen. Er sieht damit genau das Bild, das sich den Bomberpiloten bietet. Aufgrund falscher Koordinaten dauert es mehr als zwei Stunden, bis die feststeckenden Tanklaster gefunden sind.
KURZ NACH 23 UHR.
Der Informant meldet, das "gesamte Taliban-Führungspersonal des Distrikts Aliabad" halte sich auf der Sandbank auf. Die Aufständischen seien dabei, den Kraftstoff in Kanister abzufüllen und zu verteilen. Der Agent berichtet von Flugzeuggeräuschen, die zu hören seien. Die Taliban hätten vor der Möglichkeit eines Luftangriffs gewarnt. Hier vermerkt das Isaf-Protokoll: "Interessanterweise nahm niemand Notiz von dieser Warnung. Sie zapften weiter Kraftstoff aus den Trucks ab."
4. SEPTEMBER, 0 UHR.
Der Informant meldet sich erneut im Feldlager. Die Taliban wollten die Tanklaster leeren und die Fahrzeuge ausschlachten. Es befänden sich ausschließlich Taliban an den Trucks, darunter zwei Ausländer; Zivilisten seien nicht vor Ort. Der Informant erklärt, vier Talibanführern seien vor Ort: Kommandant Mullah Abdul Rahman sowie die Subkommandanten Saidi, Naser und Amanullah.
0.15 UHR.
Der US-Bomber entdeckt die Lastwagen. Etwa 100 Personen befinden sich zu diesem Zeitpunkt auf der Sandbank. Flugleitoffizier W., Codename "Red Baron 21", erklärt im Funkverkehr mit der Flugzeugbesatzung alle Anwesenden zu Taliban. Oberst Klein, der in den Gefechtsstand zurückgekehrt ist, zieht weder seinen Rechtsberater hinzu, noch macht er Meldung beim deutschen Hauptquartier in Masar-i-Scharif. In dem Isaf-Bericht gibt es auch keine Hinweise darauf, dass das Einsatzführungskommando in Potsdam von der laufenden Operation in Kenntnis gesetzt wird.
0.25 UHR.
Um Opfer unter den eigenen Leuten zu verhindern, lässt Klein klären, ob sich eigene oder afghanische Truppen in der Nähe der Sandbank befinden. Er erreicht aber die zuständige Operationszentrale nicht, offenbar ist sie in den Nachtstunden nicht besetzt. Dafür meldet sich erneut der afghanische Informant. An dieser Stelle zeichnet das Isaf-Protokoll nach, wie der Kommunikationsweg im deutschen Kommandostand verläuft: Der afghanische Informant kontaktiere einen Farsi-sprechenden Übersetzer. Dieser übermittle an den Hauptfeldwebel S. eine deutsche Fassung. Keiner von beiden sitzt direkt in der Operationsleitzentrale. Der Hauptfeldwebel wiederum informiert seinen Hauptmann N. im Gefechtstand, und der Geheimdienst-Verbindungsmann setzt dann Oberst Klein über die Angaben des Informanten in Kenntnis. "Fünf Leute zwischen Quelle und Kommandant", bemerkt das Isaf-Protokoll.
0.30 UHR.
Der Informant meldet, dass sich viele Taliban an den Lkw aufhalten. Zivilisten seien dort nicht zu sehen. Die Aufständischen seien bewaffnet mit Raketenwerfern und Kleinwaffen. Das Isaf-Protokoll hält fest, dass sowohl der deutsche Führungsoffizier als auch sein Übersetzer es für unüblich halten, dass sich der Informant alle 15 bis 20 Minuten mit seinem Mobiltelefon im deutschen Lager meldet, obwohl er doch fürchten müsse, entdeckt zu werden. Unklar ist, ob die Männer diese Zweifel an ihrem Informanten ihren Vorgesetzten mitteilen. In einem Protokoll der Taskforce 47 wird Hauptmann N. an einer Stelle mit der Warnung an Oberst Klein zitiert, man dürfe Meldungen von Informanten nie als "absolut" annehmen.
0.35 UHR.
Während der deutsche Flugleitoffizier und die B1B-Besatzung noch diskutieren, wie sie die Tanklaster am effektivsten bombardieren können, erhält die Crew von ihrer Leitstelle den Befehl, zu ihrem Stützpunkt in Katar zurückzukehren, weil ihr Treibstoff zur Neige geht. Eine Bitte des Piloten um Luftbetankung wird abgelehnt. Der US-Bomber dreht ab. Von der Kundus-Mission erwähnt er in seinem späteren Flugbericht kein Wort.
0.49 UHR.
"Red Baron 21" erbittet beim US-Flugkontrollzentrum in Kabul erneut Luftunterstützung. Die Kontrollstelle fragt nach, ob alliierte Truppen Feindberührung hätten, da nur in solchen Fällen zu dieser Stunde Kampfjets angefordert werden dürfen. Die Deutschen melden nach kurzer interner Beratung im Gefechtsstand "Feindberührung" und eine "unmittelbare Gefahr" für ihre Truppen. Flugleitoffizier W. räumt später ein, er habe die Anweisung von Oberst Klein nur an die Leitzentrale übermittelt, um die weitere Mission zu ermöglichen. Mit anderen Worten: Im deutschen Gefechtsstand war zu diesem Zeitpunkt klar, dass der Einsatz nur unter Vorspiegelung falscher Tatsachen fortgesetzt werden kann.
1.08 UHR
Zwei F-15E-Jets treffen im Gebiet über Kundus ein. Sie schlagen vor, sechs 500-Pfund-Bomben, die über dem Erdboden zünden sollen, über der Sandbank abzuwerfen. Als sie Sicht auf das Ziel haben, erhält der deutsche Gefechtsstand wieder Live-Videobilder
1.18 UHR
"Red Baron" meldet der Crew, die Fahrzeuge und die Individuen um die Lkw herum seien das Ziel. Die Piloten bieten zwei Mal an, zur Warnung im Tiefflug über die Sandbank hinwegzufliegen. Die Deutschen lehnen ab. Sie weisen im Gegenteil die Jets an, außer Sicht- und Hörweite zu bleiben. Die Flugzeugbesatzungen diskutieren untereinander, nach welcher Einsatzregel sich ein Angriff rechtfertigen lässt. Sie sorgen sich beispielsweise um den Fahrer des einen Lastzugs, der doch weiterhin bei den Fahrzeugen festgehalten werde.
1.27 UHR
Eine Kampfjet-Besatzung meldet den Deutschen, dass sich von Süden her offenbar weitere Feinde der Sandbank nähern. "Red Baron" schlägt vor, fünf 500-Pfund-Bomben auf die Sandbank abzuwerfen, sowie eine 2 000-Pfund-Bombe auf die Flussufer, um die dort befindlichen "Feinde" auszuschalten.
1.28 UHR
Die US-Crew fragt erneut nach, ob es sich bei den Leuten am Boden wirklich um "Feinde" handele. Der deutsche Flugleitoffizier bestätigt und nennt als Quelle "Geheimdienstinformationen". Die Crew beobachtet, wie eine größere Menschengruppe von der Sandbank aus durch das flache Wasser in Richtung Norden läuft. Erneut meldet sich der afghanische Informant. Er gibt an, ausschließlich Taliban hielten sich in und um die Trucks auf.
1.30 UHR
Oberst Klein lässt die Anweisungen für den Luftangriff durchgeben. Als Ziel gibt er die Aufständischen am Boden sowie die gestohlenen Lkw an. Im Zielgebiet befänden sich keine "Freunde". Einer der Piloten fragt, ob die Bomben über oder zwischen den Fahrzeugen detonieren sollen: "Wollen Sie die Fahrzeuge oder die Leute treffen?" Flugleitoffizier W. antwortet: "Wir wollen versuchen, die Leute zu treffen." Dies ist das einzige Mal in dieser Nacht, dass ausschließlich die (vermeintlichen) Taliban als Ziel genannt werden.
1.36 UHR
Die Piloten bieten noch zwei Mal an, im Tiefflug das Zielgebiet zu überfliegen. Nein, entgegnet "Red Baron": "Ich will, dass ihr direkt angreift." Insgesamt fünf Mal lehnen die Deutschen das Angebot ab, die Leute am Boden vor dem Bombardement zu warnen.
1.46 UHR
Die Crews fragen ein letztes Mal, ob tatsächlich "unmittelbare Gefahr" bestehe. Die Deutschen antworten: "Ja, diese Leute sind eine unmittelbare Bedrohung. Diese Aufständischen wollen sich des Treibstoffs aus den Tanklastern bemächtigen, sich anschließend neu gruppieren und sehr wahrscheinlich, so unsere Geheimdienstinformationen, das Lager Kundus angreifen."
1.49 UHR
Zwei 500-Pfund-Bomben (GBU 38) detonieren nahe der beiden Lkw.
1.50 UHR
Die beiden Kampfjets bleiben weitere 30 Minuten im Luftraum, um eine erste Schadensbilanz des Einsatzes zu ziehen. Sie beobachten etwa 25 Leute, die die Sandbank in nördlicher Richtung verlassen.
2.00 UHR
Zum letzten Mal in dieser Nacht meldet sich der afghanische Informant bei seinem Führungsoffizier. Er berichtet von 70 getöteten Aufständischen, unter ihnen seien die Talibanführer Saidi und Amanullah. Rahman und Naser seien hingegen entkommen. Zivile Opfer habe es nicht gegeben.
2.35 UHR
Eine dreiviertel Stunde nach dem Luftangriff informiert Oberst Klein die Kollegen im benachbarten regulären Gefechtsstand des Feldlagers Kundus über die erfolgte Operation.
3.13 UHR
Anderthalb Stunden nach dem Angriff wird das Regionalkommando Nord, das Bundeswehr-Hauptquartier in Masar-i-Scharif, per E-Mail von dem Vorfall unterrichtet. Bis dahin hat es Klein nicht für nötig gehalten, seinen Vorgesetzten, General Jörg Vollmer, zu informieren. In der Meldung ist von 56 getöteten Kämpfern die Rede, 14 Aufständische seien geflohen. Zivilisten seien nicht zu Schaden gekommen.
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Die Berichtslage
Am 4. September bombardiert die US-Luftwaffe auf Bitten der Bundeswehr nahe Kundus zwei entführte Lkw. 142 Menschen sterben, unter ihnen nach Nato-Angaben auch Zivilisten. Die Bundeswehr bestreitet zunächst zivile Opfer. Der damalige Verteidigungsminister Jung muss deshalb das Kabinett verlassen. Die Berichtslage:
Feldjägerbericht: Am Tag nach dem Angriff von deutschen Stellen in Afghanistan erstellt. Trifft am 9. September in Deutschland ein und weist auf zivile Opfer hin.
Isaf-Bericht: Im Auftrag von US-General McChrystal erarbeitet, liegt am 29. Oktober deutschen Stellen vor. Die Rede ist von bis zu 40 toten Zivilisten.
Offenbar reicht die zweifelhafte Information eines "Informanten" aus, um unter der afghanischen Bevölkerung ein Massaker zu veranstalten. Was, wenn es sich tatsächlich um einfache Brennstoffdiebe handelte. Es ist auch Winter in Afghanistan und die Bevölkerung leidet dort Not, während die Besatzer bestens versorgt sind. Vielleicht war ein Clanchef eifersüchtig auf den "Erfolg" seiner Nachbarn? und schwärzte sie bei den Besatzern an? Wer soll das denn erkennen? Wer darf dann einen solchen Tötungsauftrag geben? Ein Bundeswehroffizier? Ohne Notwehr, ohne Justiz? Wir verlieren in Afghanistan unser aller Glaubwürdigkeit. Es gibt nur eine Lösung - die sofortige und unbedingte Lösung, nämlich ein sofortiger Rückzug. Raus mit unseren Soldaten aus diesem Krieg. Sofort!
warum erstaunt es mich nicht, wenn unsere Berufspolitiker am Afghanistan so verbissen festhalten? Was nicht sein darf, ist es nicht - basta. Dieser Feldzug war von Beginn an ein Vasallendienst - niemand spricht das aus. Gebracht hat er nix, außer, dass wir unsere Unschuld verloren haben, außer das wir selbst zu Schurken geworden sind. Entsetzlich, wenn eine Partei da aus der Reihe tritt und plötzlich sagt, wir müssen das beenden. Während sich viele (eine deutliche Mehrheit) im Volk fragen, wieso wir überhaupt noch jahrelang diesen Wahnsinn weiter finanzieren sollen, schreien die Politiker fast aller anderen Parteien, na halt mal, jetzt stecken wir da drin, und da müssen wir durch.
Neee müssen wir nicht! Eigentlich sollte derjenige der zahlt auch das Sagen haben. Raus aus Afghanistan mit unseren Kriegstruppen und zwar ohne wenn und aber und sofort! Basta!
dpa/DPA Vorbereitung für Offensive gegen TalibanBei der größten Offensive gegen die Taliban seit dem Sturz ihres Regimes in Afghanistan im Jahr 2001 rücken seit Samstag 15.000, vornehmlich US-Soldaten gegen die Aufständischen im Süden des Landes vor. Hauptziel ist die Taliban-Hochburg Mardscha, eines der wichtigsten Handelszentren für Rohopium.
Unter Führung der afghanischen Sicherheitskräfte beteiligten sich an der Operation „Muschtarak“ („Gemeinsam“) Soldaten aus den USA, Großbritannien, Dänemark, Estland und Kanada, teilte die Internationale Schutztruppe Isaf mit. Ziel sei, die Taliban aus ihrer Hochburg Mardscha in der Provinz Helmand zu vertreiben. Britische Soldaten seien am Samstag in Gefechte mit den Taliban verwickelt gewesen, hieß es aus dem Verteidigungsministerium in London.
Auch US-Truppen waren bereits in erste Kämpfe mit den Taliban verwickelt. Marineinfanteristen, die die Speerspitze des Angriffs bildeten, lieferten sich nach Beobachtungen eines Reuters-Reporters in der Rebellen-Hochburg Mardscha ein mehrstündiges Gefecht. Dabei feuerten die mit Hubschraubern eingeflogenen Soldaten mindestens vier Raketen auf gegnerische Stellungen ab. Erstes Ziel der Marines ist die Einnahme des Stadtzentrums.
Die Truppen würden mit „überwältigender Gewalt“ gegen jene Aufständischen vorgehen, die das Angebot der Regierung nicht annehmen, sich zu reintegrieren und sich in den politischen Prozess einzugliedern, teilte die Isaf mit. Die Soldaten würden sich besonders darauf konzentrieren, die Zivilbevölkerung zu schützen.
Vor Beginn der seit Tagen angekündigten Offensive waren zahlreiche Zivilisten aus Mardscha und der Umgebung in die Provinzhauptstadt Laschkarga geflohen. Mardscha ist derzeit unter vollständiger Kontrolle der Taliban und Afghanistans wichtigstes Handelszentrum für Rohopium. Die Taliban finanzieren sich auch mit dem Drogenhandel.
Die US-Einheiten rückten mit Hubschraubern und Panzerfahrzeugen vor, meldete der Fernsehsender CNN. US-Militärs befürchteten, dass die Taliban das Gelände verminten. Die vorrückenden Truppen „gehen davon aus, dass ausländische Taliban-Kämpfer bis zum Tode kämpfen werden“, berichtete CNN.
Von lokalen Rebellen werde hingegen eher erwartet, dass sie sich absetzen und flüchten. „Wir werden den Feind verfolgen und sie zur Verantwortung ziehen“, zitierte der Sender den afghanischen General Mohiyiden Ghori.
US-Brigadegeneral Lawrence Nicholson sagte laut „Washington Post“: „Wir werden Mardscha den Taliban wegnehmen.“ Das könne „zu einer grundlegenden Veränderung in Helmand führen“ und möglicherweise in ganz Afghanistan. Der britische Brigadegeneral James Cowan sagte, die Operation werde den Anfang vom Ende des Aufstands bedeuten. An dem Militärschlag nehmen rund 1200 britische Soldaten teil, sagte eine Sprecherin des Verteidigungsministeriums in London.
Stunden vor Beginn der Operation um 2.00 Uhr Ortszeit hätten eine unbemannte Drohne und Apache Kampfhubschrauber Aufständische angegriffen, die Sprengfallen anlegten und Waffen zur Abwehr von Luftangriffen installierten. Elf Extremisten seien getötet worden, schrieb die „Washington Post“.
Bereits vor Beginn der Offensive hatte der Taliban-Sprecher Kari Jussif Ahmadi gedroht, die Aufständischen würden Mardscha verteidigen und hätten rund um die gleichnamige Distrikthauptstadt Sprengsätze platziert.
US-Präsident Barack Obama hat für dieses Jahre eine massive Eskalation des seit Ende 2001 andauernden Krieges angekündigt und rund 30.000 zusätzliche US-Truppen in Marsch gesetzt. In der Taliban-Hochburg verschanzen sich den Angaben zufolge etwa 1000 Kämpfer. CNN zeigte Bilder, wie US-Truppen mit schwerem Gerät vorrückten.
Der Bezirk Mardscha in der südafghanischen Provinz Helmand ist vollständig in der Gewalt der radikal-islamischen Taliban. In dem Gebiet leben mehr als 120.000 Menschen, allein die Einwohnerzahl der gleichnamigen Bezirkshauptstadt Mardscha wird auf rund 80.000 geschätzt. Zuletzt aktualisiert: Samstag, 13. Februar 2010, 09:57 UhrBookmarken: del.icio.us Digg Bloglines technorati furl Reddit Google linkarena Mister Wong OneView Yahoo YiGG Facebook Q&A
Der Krieg gegen das afghanische Volk geht also mit unverminderter Gewalt weiter. Wir dreschen auf etwas ein, was wir nicht begreifen. Wir töten, morden und für was? Unser Außenminister Westerwelle erklärte kürzlich, es ginge um das afghanische Volk - nein geht es nicht. Es geht darum, dass wir Recht haben, um jeden Preis, koste was es wolle. Wir sind nicht besser, als die die wir bekämpfen. Jeden Tag geraten wir tiefer in den Dreck der Gewalt, und unsere Politiker verschleudern Millionen Euro, die anderswo dringend benötigt werden! Der beschworene Terror der angeblich verhindert werden soll ist läppisch gegenüber dem gigantischen Terror, mit denen wir die Völker Asiens überziehen. Ich schäme mich mal wieder für mein Land...
Und wer da meint, nur weil Deutschland als Beteiligter an der Großoffensive nicht genannt wird, sind wir daran nicht beteiligt, der irrt sich gründlich. Die KSK ist längst zur Kampfhilftruppe der USA mutiert, und auf dem Großflughafen Leipzig existiert einer der größten Umschlagplätze von Nachschub für diese Kriege. Nicht zuletzt sind wir als NATO-Mitglied voll verantwortlich, was Andere in unserem Namen tun.
Und täglich sterben wieder Zivilisten während die NATO-Mörderbanden durch Afghanistan ziehen...
ZitatdpaGroßoffensive gegen Taliban in Afghanistan beginnt in Helmand
Die Internationale Schutztruppe Isaf hat erneut versehentlich Zivilisten in Kandahar getötet. Eine Patrouille mit afghanischen und ausländischen Soldaten war davon ausgegangen, dass Verdächtige eine Sprengfalle versteckten. Nach dem Bombardement stellten die Soldaten fest, dass ihr Verdacht unbegründet war.
Nach dem verheerenden Raketenangriff auf Zivilisten bei der Großoffensive in Südafghanistan haben Soldaten erneut Unbeteiligte getötet. Die Internationale Schutztruppe Isaf teilte in der Nacht zum Dienstag mit, Soldaten hätten bei der Operation „Moschtarak“ („Gemeinsam“)in der Provinz Helmand versehentlich drei Zivilisten erschossen. Außerdem starben in der Provinz Kandahar nach Isaf-Angaben fünf Unbeteiligte bei einem Luftschlag, der nicht Teil der Operation in der Nachbarprovinz Helmand war.
Bei der größten Offensive gegen die radikalislamischen Taliban seit dem Sturz ihres Regimes Ende 2001 waren am Sonntag in Helmand nach Isaf-Angaben zwölf Zivilisten getötet worden, als eine Rakete der Truppen ihr Ziel verfehlte.
Nach dem Luftschlag vom Sonntag kündigten Regierung und Militärs am Montag an, Unbeteiligte besser zu schützen. Die ISAF teilte mit, in Kandahar sei eine Patrouille mit afghanischen und ausländischen Soldaten fälschlicherweise davon ausgegangen, dass Verdächtige eine Sprengfalle versteckten. Die Isaf bedauerte den „tragischen Unfall“ und bekundete den Familien der Opfer ihr Mitgefühl. Der Vorfall werde untersucht. Die Familien würden entschädigt.
Der afghanische Innenminister Mohammad Hanif Atmar kündigte am Montag in Helmands Provinzhauptstadt Laschkarga an, man werde nach dem Tod der Zivilisten am Vortag auf den Einsatz schwerer Artillerie bei der Offensive verzichten und sich täglich mit Stammesältesten über die Operation „Muschtarak“ beraten. Außerdem wolle die Regierung einen Radiosender im Kampfgebiet installieren, um Zivilisten besser zu informieren.
Weiterführende Links Warum Deutschland in Afghanistan bleiben soll US-Brigadegeneral Lawrence (Larry) Nicholson sagte dem US- Fernsehsender CBS, die Militäroperation in Mardscha in Helmand könne möglicherweise noch 30 Tage dauern. Es werde zwar eine lange und mühsame Aufgabe sein, aber er sei „sehr optimistisch“. Die Aufständischen hätten mehr Sprengfallen installiert, als die Militärs erwartet hätten. Die Sprengfallen bremsen den Vormarsch der Truppen.
Am Sonntag habe starke Gegenwehr der Taliban US-Marine- Infanteristen zu vorsichtigem Vorrücken gezwungen, berichtete die „Washington Post“. Die „New York Times“ schrieb von heftigen Kämpfen am Sonntag in der Gegend um Mardscha. Zunächst hatten Militärs gesagt, die Taliban leisteten nur sporadischen Widerstand. Die Truppen gehen nach Angaben des US-Fernsehsenders CNN davon aus, dass sich noch hunderte Taliban-Kämpfer im Kampfgebiet verschanzt haben.
Atmar sagte, ersten Untersuchungen zufolge seien neun Zivilisten und drei Aufständische bei dem Raketenangriff getötet worden. Die ISAF sprach dagegen auch am Montag von zwölf toten Zivilisten und kündigte an, das betroffene Raketenwerfer-System bis zur Klärung des Vorfalls nicht mehr zu verwenden. ISAF-Kommandeur Stanley McChrystal betonte in Laschkarga, man habe bei der am Samstag angelaufenen Operation den Schutz der Zivilbevölkerung im Auge. McChrystal hatte sich noch am Sonntag bei Präsident Hamid Karsai für den Tod der Zivilisten entschuldigt.
Karsai hatte die Truppen zu Beginn der Offensive aufgefordert, die Zivilbevölkerung zu schützen. Auch die Vereinten Nationen hatten einen entsprechenden Appell an die Konfliktparteien gerichtet. Die Isaf meldete am Montag, bei der Operation „Muschtarak“ seien am Vortag mehrere Aufständische getötet oder gefangen genommen worden. Bei den Truppen habe es Verletzte gegeben. Einzelheiten nannte die Isaf nicht. Die Operation mit 15000 afghanischen und ausländischen Soldaten ist die größte Offensive gegen die Aufständischen seit dem Sturz des Taliban-Regimes. Mit ihr sollen die Taliban aus den Distrikten Mardscha und Nad Ali vertrieben werden.
Angesichts der vorrückenden Truppen forderte die Regierung die Taliban erneut zu einem Ende der Gewalt auf. „Heute ist unsere Botschaft an sie (die Taliban) diese: Ihre beste Möglichkeit ist, das afghanische Friedens- und Versöhnungsprogramm zu nutzen“, sagte Atmar. „Sie haben keine Chance, hier zu gewinnen.“ Sollten die Taliban sich zu einer Teilnahme an dem Versöhnungsprogramm entschließen, „werden wir definitiv positiv reagieren“. Verteidigungsminister Abdul Rahim Wardak sagte: „Ich will den Feinden diese Botschaft übermitteln: Diesmal werden wir die Gegend nicht verlassen, wir werden unter allen Umständen bleiben und wir werden definitiv Sicherheit in der Region herstellen.“
Mit der Offensive wollen die ausländischen und afghanischen Streitkräfte in Afghanistan eine Wende erzwingen. Die größten Kontingente der ausländischen Truppen bei der Operation stellen Amerikaner und Briten. Außerdem nehmen Soldaten aus Kanada, Dänemark, Estland und Frankreich teil. Offiziell führen die Afghanen das Kommando.
Anders als bei früheren Offensiven, als die Truppen nach dem Ende der Kämpfe wieder abzogen, soll die Bevölkerung diesmal nach der Operation nicht wieder alleingelassen werden.
Alles passiert "aus Versehen". Das nützt den Opfern nichts, und deren Angehörigen auch nicht. Wer bislang den Besatzern noch neutral entgegen kam, der wird sie nun hassen. Gerade werden viele neue Kämpfer gegen die Besatzer "produziert". Was für ein UNsinn. Und die eigentlich Verantwortlichen rekeln sich wohlig in ihren bequemen Bürosesseln, bunkern ihr fettes Staatsgehalt auf Schweizer Konten und erfreuen sich an einem satten und sonnigen Leben. Wie blöd muss man sein, oder wie verzweifelt, für solche Leute fernab der Heimat sein Leben zu riskieren. Holt endlich unsere Truppen aus Afghanistan zurück!!! Der bekannte Spruch: "Soldaten sind Mörder" wird in Afghanistan jeden Tag aufs Neue zur bitteren Realität!
Hat es eigentlich irgendwer gemerkt? In unserer ach so sauberen "Demokratie" hat der Klüngel aus Berufspolitikern und Rüstungslobbyisten entgegen dem Willen des Volkes weitere Soldaten nach Afghanistan geschickt. "Soldaten sind Mörder" über diesen bekannten Spruch gibt es ja immer wieder Aufregung. Aber hier trifft er zu, hier werden Menschen aus unserer friedlichen Welt in einen Krieg geschickt, der nicht nur unsinnig ist, sondern diese Menschen zu potentiellen Mördern macht. Sie werden in großer Zahl traumatisiert vom Kriegsdienst zurück kommen, während diejenigen, die sie dahin geschickt haben, satt und zufrieden ihr Leben leben. Was muss noch geschehen, wann wird man endlich verstehen?
Das beschädigte Parlament ein Gedicht von Volker Braun
Vor der Abstimmung über den Einsatz in Kundus Den man ungefähr kriegsähnlich nennt Zeigte eine Fraktion Zettel her Mit den Namen getöteter Zivilisten. Diese Vorlauten, Wortlosen wurden Aus dem Saal gewiesen, weil die Würde Des Hohen Hauses schwer beschädigt sei Ort verbaler, nicht plakativer Debatten. Aber Soll nur von Todähnlichen, ungefähr Toten Gesprochen werden, oder Fürchtete man, daß die namentlich Genannten Zählen, wie gültige Stimmen Obwohl sie tot und erledigt sind?
(entnommen der Berliner Zeitung vom 2.3.2010)
Hintergrund ist die letzte Abstimmung des Bundestages über die Entsendung weiterer deutscher Soldaten in den Afghanistankrieg. Die Rüstungslobbyisten und Kriegsgewinnler, die da sitzen und so tun, als würden sie uns das Volk vertreten, verhindern selbst die leiseste Kritik an ihrem Tun. Sie wissen ganz genau, dass ihre Entscheidung nicht die Meinung der Mehrheit derjenigen wider gibt, die sie in diese Verantwortung gebracht haben. Aus rein privatem Kalkül entschieden sie, weitere Menschen zu potentiellen Mördern zu machen. Für mich persönlich hat dieses Parlament aus Berufspolitikern nichts mehr mit dem gemein, was die Gründungsväter unserer Republik gewollt haben. Wir sind wieder wer. Und der Satz "Nie wieder Krieg" scheint aus dem Gedächtnis gestrichen. Ekelhaft!
ZitatGepostet von Schreiberling "Soldaten sind Mörder" über diesen bekannten Spruch gibt es ja immer wieder Aufregung. Aber hier trifft er zu, hier werden Menschen aus unserer friedlichen Welt in einen Krieg geschickt, der nicht nur unsinnig ist, sondern diese Menschen zu potentiellen Mördern macht.
Entschuldige, lieber Schreiberling, ich habe ja lange nicht diese Ausdauer, dieses Wissen und diese großartigen Fähigkeiten, die Du hast, wenn Du die Millionen Mißstände auf unserem Planeten so detailgetreu aufzeichnest und uns allen nahebringst, aber welcher "Soldat" ist NICHT freiwillig Soldat geworden? Ich meine jetzt diejenigen "Menschen aus unserer friedlichen Welt"...
Glaubst Du, die sind nicht so klug, daß sie daran denken, vielleicht irgendwann einmal in einen Krieg geschickt zu werden?
Aber genau das ist das Problem: Sie denken nur! Wenn auch nur ein einziger Soldat, der freiwillig Soldat ist, wüßte, wie grauslich der Krieg ist, und wie schlimm er für ihn ausgehen könnte, dann würde es keine Armeen und keine Soldaten geben...
Tsja, also wer ist jetzt Schuld, daß es soviele Soldaten gibt, die in den Krieg geschickt werden? SIE SELBER!!! Keine Soldaten, keine Kriege...
Komisch, daß Dir das nicht schon längst eingefallen ist...
Universen und Welten feiern prächtig, Galaxien singen hell und klar und die Sterne tanzen mit Dir... (EMail: Idee@gmx.at)
Lieber Fürst, wenn es doch nur so einfach wäre. So ist es aber nicht. Wie schon immer rekrutiert die Armee sich auch (oder vor allem?) aus Jugendlichen, die für sich auf dem freien Markt keine Chancen sehen - Berufsabrecher, Leute die einen Studienplatz wollen, ihn aber wegen ihrem schlechten Abitur nicht bekommen können usw.. Es ist kein Zufall, das die Masse der Rekruten aus den sozial schwachen Bevölkerungsteilen kommt. Und sie tragen ihre Haut für die Reichen und Mächtigen zu Markte. Es wäre sehr interessant zu erfahren, wieviele Kinder von Bundestagsabgeordneten, Beamten, Unternehmern in diesen Krieg geschickt werden. Jede Wette - es sind verschwindend wenige. Dann kommt dazu, wenn die Bundeswehr diese jungen (oft noch unreifen) Menschen in ihren Fängen hat, werden sie ideologisch bis zur Kotzgrenze trainiert. Am Ende glauben sie das, was man ihnen erzählt, und meinen wirklich, sie verteidigen Deutschland am Hindukusch. Für mich kommt das einer Gehirnwäsche gleich. Würde man die Soldaten ordentlich über die Zustände in Afghanistan informieren, müsste man ihnen ja erklären, dass wir dort Seite an Seite mit Warlords und Drogenbaronen kämpfen , das die Taliban von der Bevölkerung dagegen als das kleinere Übel angesehen werden, das dieser Krieg gegen die Bevölkerung gerichtet ist, dass ein kleiner Verdacht bereits ausreicht und afghanische Männer durch das Militär ermordet werden, usw.. Wenn man ihnen dann noch die Wahrheit darüber erzählen würde, wie die Bundeswehr mit den zahlreich traumatisierten und verletzen Soldaten umgeht, wenn die nicht mehr kämpfen können, dann würden nur noch die Dümmsten der Allerdümmsten übrig bleiben und losmarschieren. Aber sowas erzählt man denen nicht.
Will man diesen überbordenden Militarismus in unserer Gesellschaft eindämmen, so muss man an die ran, die dafür verantwortlich sind - und das ist in der Hauptsache nicht das Fußvolk, sondern die Anführer und Anstifter in Berlin, in den Befehlszentralen.
Truppen wie das KSK darf es in einer Demokratie gar nicht geben. Sie sind unkontrollierbar, sie "arbeiten " außerhalb des Gesetzes und sind in meinen Augen selbstherrlich agierende potentielle Mörder und Verbrecher. Das Parlament hat keine Kontrolle über diese Leute. Das ist nur e i n Beispiel, wie der Militärapparat entartet - weg von der Verteidigungsarmee hin zu einer Angriffsarmee, die für die machtgeilen Strippenzieher überall auf der Welt Kriege führt - wir alle, wir haben vergessen, was Krieg bedeutet. Wir alle sind womöglich einmal mehr unfähig uns gegen diese Verführer und Verbrecher zu wehren. Der Krieg in Afghanistan ist der beste Beweis, wie entfesselte Militaristen gegen den Willen der Mehrheit des Volkes ihre eigenen Ziele verfolgen. Wir alle werden die Zeche dafür bezahlen und bezahlen sie ja schon. Dieser Krieg in Afghanistan hat hunderte Millionen Euro bereits verschlungen - für manche ein saugutes Geschäft.
Als ich jünger war, glaubte ich noch, die Menschheit sei lernfähig. Heute zweifel ich daran.
Viele Grüße
PS: Du hast völlig Recht - Gäbe es keine Freiwilligen, würde es diese deutschen Angriffskrieger nicht geben.
Schau, ich verstehe ja Deine Ansichten und Deine Vorwürfe, aber es gibt eben genug Menschen, die freiwillig zur Armee gehen, es gibt leider auch genug Menschen, die dazu gezwungen werden, es hat immer schon Kriege gegeben und es wird immer Kriege geben... Es gibt Leute, die davon reich werden, die davon arm werden und die daran zugrunde gehen...
Ist alles schlimm genug, und besonders verstehe ich den Satz "Wir alle haben vergessen, was Krieg bedeutet." Aber ich sehe nicht ein, warum man den Soldaten keine Schuld an all diesen Kriegen geben soll... Sicher sind viele von ihnen wahrscheinlich zu dumm, um alles zu begreifen und zu überblicken, was ihnen vor einem Eintritt in irgendeine Armee gesagt oder erklärt wird, aber dann sind sie trotzdem selber schuld...
Und diejenigen, die genau wissen, was ihnen bevorsteht, die braucht niemand belehren... Die sind eben dabei und freuen sich auf ihre Einsätze... Oder auch nicht... Tsja, auch selber schuld...
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