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  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    OHNE DICH

    Mein Kopf ist voll
    Mit vielen Fragen
    Ich weiß nicht
    Was kommen wird
    Ich freue mich
    Auf die Zukunft
    Und habe zugleich
    Schreckliche Angst

    Ohne dich
    Kann ich nicht
    Mehr leben
    Ohne dich
    Kann ich nicht
    Mehr atmen
    Ohne dich
    Kann ich nicht
    Mehr sterben
    Ohne dich
    Bin ich tot

    Wäre ich ohne dich
    Mein Herz wäre
    Zerfetzt
    Ich weiß es
    Denn wenn ich
    Nur kurz
    Getrennt
    Bin von dir
    Spüre ich
    Einen Teil des
    Schmerzes

    Ein Schmerz
    Er ist nicht zu ertragen
    Stürzt mich
    In einen bodenlosen
    Abgrund
    Lässt mich
    Erschauern
    Und meinen Geist
    Verzweifeln
    Meine Seele
    Schreit
    Und jede Faser
    Meines Körpers
    Windet sich
    In Todesqualen

    Tod
    Ich Weiß nicht
    Wie er ist
    Ich glaube an
    Ein danach
    Doch es wäre ein
    Ohne dich
    Es sei denn
    Du fändest
    Den Weg

    Doch du
    Du hast deinen
    Eigenen
    Und er ist nicht
    Mit mir

    Mag sein
    Dass du im Leben
    Bei mir bleibst
    Doch das Leben
    Es ist mir nicht genug
    Ich möchte
    Auch den Tod
    Mit dir leben

    Meine Seele öffnen
    und teilen
    Mit dir
    Doch opfern
    Kann
    Ich sie nicht
    Für dich
    Selbst wenn ich
    Es wollte
    Ich kenne die
    Wahrheit
    Und du
    Glaubst sie
    Nicht

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Ich liebe dich


    Mein Kopf ist voll
    Mit vielen Fragen
    Ich weiß nicht
    Was kommen wird
    Ich freue mich
    Auf die Zukunft
    Und habe zugleich
    Schreckliche Angst

    Ohne dich
    Kann ich nicht
    Mehr leben
    Ohne dich
    Kann ich nicht
    Mehr atmen
    Ohne dich
    Kann ich nicht
    Mehr sterben
    Ohne dich
    Bin ich tot

    Wäre ich ohne dich
    Mein Herz wäre
    Zerfetzt
    Ich weiß es
    Denn wenn ich
    Nur kurz
    Getrennt
    Bin von dir
    Spüre ich
    Einen Teil des
    Schmerzes

    Ein Schmerz
    Er ist nicht zu ertragen
    Stürzt mich
    In einen bodenlosen
    Abgrund
    Lässt mich
    Erschauern
    Und meinen Geist
    Verzweifeln
    Meine Seele
    Schreit
    Und jede Faser
    Meines Körpers
    Windet sich
    In Todesqualen

    Tod
    Ich Weiß nicht
    Wie er ist
    Ich glaube an
    Ein danach
    Doch es wäre ein
    Ohne dich
    Es sei denn
    Du fändest
    Den Weg

    Doch du
    Du hast deinen
    Eigenen
    Und er ist nicht
    Mit mir

    Mag sein
    Dass du im Leben
    Bei mir bleibst
    Doch das Leben
    Es ist nicht genug
    Ich möchte
    Auch den Tod
    Mit dir leben

    Meine Seele öffnen
    und teilen
    Mit dir
    Doch opfern
    Kann
    Ich sie nicht
    Für dich
    Selbst wenn ich
    Es wollte
    Ich kenne die
    Wahrheit
    Und du
    Glaubst sie
    Nicht

  • Thema von gollumanta im Forum Ablage Speakers Corner

    Hey..



    so sieht man sich mal wieder...
    ich weiß, dass man hier eigentlich nur hingeht, um seine kreativen Schreibergüsse zu präsentieren... jedoch habe ich im letzten Jahr eine kleine Erfindung gemacht, aus der meiner Meinung nach mehr werden könnte... mir dazu jedoch das KnowHow fehlt..
    ich würde mein kleines Kücken namens KM (KayM ausgesprochen)
    gerne in die weite Welt der Postkarten, Kalender, T-shirt-aufdrucken, und Kuscheltiere entsenden... weiß jedoch nicht, wie man das macht, ohne selbst eine Menge Geld hinblättern zu müssen...

    Wenn ihr eine Ahung habt, ob es Agenturen oder so gibt, die vielleicht neue Motive suchen, oder wie das mit dem Copyright ist...
    Meldet euch bitte mal bei mir ^^

    Liebe Grüße
    Katrin

    [ Editiert von gollumanta am 23.08.08 11:46 ]

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Wach auf

    Wach auf! Wach auf!
    Stumme Schreie im Schlaf
    Gesehn, gedacht, gefühlt
    Vergessen

    Offene Augen
    sehen kein Licht
    Offene Lippen
    sprechen kein Wort
    Offene Ohren
    hören keinen Ton

    du stockst, du denkst (meine Güte, hier könnte man auch man benutzen... man stockt, man denkt, man weiß und schon vergessen)
    du weißt
    und schon
    vergessen

    Wachsgestalten
    Tag für Tag
    tanzen durcheinander (verirren sich?)
    im Vakuum der
    Bedenkenlosigkeit (Gleichgültigkeit? ... vielleicht ist das besser?)

    Wo ist das Licht
    des Tages ?
    Wo ist die Dunkelheit
    der Nacht ?

    [ Editiert von gollumanta am 19.01.09 19:57 ]

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Teil 1

    Wo die roten Rosen blühen


    Vielleicht sollte ich zunächst einmal erwähnen, dass ich was Botanik angeht, eine absolute Niete bin. Wenn andere einen grünen Daumen haben, so habe ich einen braunen. Denn in dieser wunderschönen Farbe erstrahlen alle meine Schützlinge, die mal so etwas wie Wurzeln hatten und das harte Los zogen in meine unfähigen Hände zu gelangen.
    Das alles begann schon in meiner Teenagerzeit und hatte bisher nie ein Ende gefunden. Als meine Eltern einmal im Urlaub waren und ihre geliebten Pflanzen meiner Obhut anvertrauten, schienen sie, sobald ich sie auch nur ansah, ihre Blätter und Blüten abzuwerfen. Nach 3 Wochen war nicht mehr von ihnen übrig geblieben, als ein paar traurige Stängel, die an die Bilder nach einer Atomkatastrophe erinnerten. Jedoch hatte ich nichts daraus gelernt und in mir erwachte der Ehrgeiz Botanikerin zu werden.

    Wenigstens meine Eltern wurden aus dieser Geschichte schlauer und baten die Nachbarin in Zukunft nach ihren Pflanzen zu sehen, wenn sie verreisten. Als ich dann etwas älter war und festgestellt hatte, dass ich lieber einen anderen Beruf wählen sollte, bekam ich in einer kleinen Stadt - weit weg von allem, was ich jemals gekannt hatte- die Chance auf einen sehr lukrativen Job als Kindermädchen.
    Unter den Tränen meiner Mutter packte ich also meine Koffer und bezog eine kleine, aber gemütliche Wohnung in besagter Stadt. Hatte ich zwei linke Hände wenn es um Pflanzen ging, so waren sie umso geschickter im Umgang mit Kindern. Die Geschwister, die ich betreute, waren Zwillinge.Ein Junge und ein Mädchen, acht Jahre alt, rote Haare und Sommersprossen. Es fiel mir nicht schwer mich nachmittags mit ihnen zu beschäftigen. Hausaufgaben machen, Essen kochen, die beiden zum Baden zwingen. Die Eltern der zwei freuten sich über das gute Verhältnis, das ich mit den Kindern hatte und bezahlten mich gut.

    Eines Abends, es wurde gerade dunkel, schlenderte ich nach Hause. Zwar wohnte ich nun bereits seit 2 Monaten hier, dennoch hatte ich es noch nicht geschafft, die Stadt vollkommen zu erkunden. Als ich nun im Licht der letzten warmen Sonnenstrahlen durch die Straßen ging, betrachtete ich die Häuser. Die meisten von ihnen waren neu gebaut, oder erst vor kurzem renoviert worden und alles machte einen sehr gepflegten Eindruck. Ich versank in meinen Gedanken und dachte an einen sehr gut aussehenden Mann, dem ich schon mehrmals begegnet war und überlegte gerade, ob ich ihn einmal zu mir einladen sollte, als plötzlich wie aus dem Nichts eine riesige schwarze Katze auf meinen Kopf sprang.

    Mir entfuhr ein Schrei und im nächsten Moment lag ich auch schon auf dem Boden und meine Sachen kullerten aus der Umhängetasche, die ich immer bei mir trug. Ich rappelte mich auf und fluchte laut während ich dem Mistvieh wütende Blicke zuwarf. Das Biest hatte sich inzwischen ruhig auf dem Boden niedergelassen und betrachtete gelassen meine verzweifelten Versuche, meine Habseligkeiten zu retten. Unter ihnen war auch ein kleiner Goldring, den mir meine Großmutter vererbt hatte und dieser war gerade im Begriff durch einen Gullideckel zu fallen. Ich machte einen verzweifelten Satz und versuchte danach zu greifen, doch die Katze kam mir zuvor.

    Sie schnappte danach, so wie ich es noch nie bei einer Katze gesehen hatte und der goldene Ring verschwand in ihrem Maul. Einen Moment lang blickte ich die Katze vollkommen verdattert an, dann streckte ich die Hand nach ihr aus: „Gib ihn wieder her!“ Die Katze legte den Kopf schief und bohrte ihre Augen in meine. „Schau nicht so blöd! Gib ihn her!“ Als hätte das Tier mich verstanden, bleckte es nun die Zähne und ich sah es funkeln. Und dann- grinste sie. Ich war viel zu wütend um zu bemerken, dass dies nun wirklich ungewöhnlich war und schrie sie an:
    „Hör auf dich über mich lustig zu machen! Entweder du gibst mir jetzt den Ring zurück oder...“ I
    ch stockte. Ja, was oder? Sollte ihr androhen, es ihrem Herrchen zu erzählen? Das ich noch nicht einmal kannte?

    Während ich noch dieses überlegte, wurde mir bewusst, dass ich ziemlich lächerlich wirken musste. Ich blickte mich verstohlen nach allen Seiten um und meinte auch zu sehen, dass sich in dem Haus zu meiner Rechten eine Gardine bewegt hatte. Peinlich berührt wollte ich mich wieder der Katze widmen, doch diese verschwand gerade – mit meinem Ring- in einer engen Gasse, die vorher nie bemerkt hatte.
    Vollkommen frustriert trabte ich ihr hinterher. Der Boden war mit Kopfsteinpflaster belegt und die Absätze meiner Schuhe klapperten unangenehm laut. Als ich die Katze nun endlich eingeholt hatte, war sie gerade im Begriff durch die riesige Rosenhecke zu schlüpfen, die am Ende der Gasse den Weg versperrte

    . „Bleib hier!“ rief ich verzweifelt. Die Katze hielt in der Bewegung inne- grinste erneut und verschwand. Keuchend blieb ich stehen und musterte die Hecke vor mir. Ich hatte so etwas noch nie gesehen. Riesige Rosen, beinahe so groß wie Fußbälle, sprossen überall. Sie erstrahlten in einem wundersamen rot. So imposant die Rosen auch waren, umso beeindruckender und vor allem furchteinflößender waren die Dornen. Sie wirkten wie Speere, die allesamt auf mich gerichtet waren und nur darauf warteten, dass ich den Versuch unternahm dieses Bollwerk zu durchbrechen.

    Fortsetzung folgt.

    [ Editiert von gollumanta am 19.10.09 22:30 ]

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Welten

    Wenn ich träume, kann ich fliegen
    Wohin ich fliege, weiß ich nicht
    Wenn unter mir die Welten liegen
    Fliege ich hinein ins Licht

    Wenn ich träume, muss ich sterben
    Warum ich sterbe, weiß ich nicht
    Erwache ich aus meinen Träumen
    Merke ich, noch gibt es mich

    Wenn ich erwache, weine ich
    Warum ich weine, weiß ich nicht
    Seh dich an meiner Seite liegen
    Kannst nicht träumen, kannst nicht fliegen

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Mein Name ist es nicht wert genannt zu werden. Ich bin nur der Beobachter, der Erzähler, der Wartende. Ich möchte nicht, dass deine Aufmerksamkeit, lieber Leser, auf mich gerichtet ist. Viel wichtiger ist es, dass du meine Geschichte hörst, dass du sie verstehst und deine Lehre daraus ziehst.
    Die Geschichte hat sich vor vielen Jahren zugetragen und ich habe lange gezögert sie aufzuschreiben – aus Angst die schrecklichen Erinnerungen könnten mich wieder einholen. Aber ich habe nun eingesehen, dass ich der Vergangenheit nicht entkommen kann. Ich muss mich ihr stellen und anderen Menschen ermöglichen die Wahrheit zu erfahren, was damals im Königreich Gelin geschah....


    Es war im Jahre _________,das ganz im Zeichen des Feuers stand. Das Königreich Gelin war stark. Unangreifbar. Alle Feinde waren in die Flucht geschlagen, ihre Städte dem Erdboden gleichgemacht und ihre Frauen und Kinder versklavt. Es war eine Zeit in der Frieden hätte herrschen können – zumindest für die Sieger – denn die Erträge der Ernte würden hoch ausfallen, Wohlstand kündigte sich an.
    Keiner, der ein Bürger Gelins war, hatte den Winter oder auch sonst irgendetwas zu fürchten.

    Und dennoch – ein dunkler Schatten schien sich über das Land gelegt zu haben. König XY brütete hinter geschlossenen Vorhängen. Stundenlang. Die dichten Brauen waren auf der Stirn zusammengezogen und entspannten sich nicht einmal mehr wenn er schlief. Auch seine Gattin XX war besorgt. Er war nicht mehr der Selbe seit dem Krieg. Er wirkte angespannt, beinahe lauernd und seine ohnehin schon aufbrausende Art hatte sich beinahe ins Unermessliche gesteigert. Bittsteller zitterten vor ihm auf dem kalten Steinfußboden. Berater hüteten ihre Zungen. Die Bewohner des Schlosses hielten ihre Augen gesenkt, wenn ihr Weg den des Königs kreuzte. Irgendetwas lag in der Luft. Ihn beunruhigte etwas - aber niemand vermochte zu erahnen, was es sein könnte, obwohl viele die gleiche Unruhe verspürten.

    Seine beiden ältesten Söhne Aris und Balthus hingegen tollten unbeschwert auf den Ländereien und übten mit dem Schwertmeister Toad. Sie waren des Königs ganzer Stolz nur die Königin schien etwas besorgt darüber, wie begierig die beiden aufs Kämpfen waren. Sie war noch sehr jung, die Königin – hatte in ihrem Leben aber schon viel vom Krieg gesehen. Ihre eigene Familie war ihm zum Opfer gefallen und sie konnte den Gedanken nicht ertragen, dass ihre eigenen Söhne eines Tages ebenfalls im Krieg fallen könnten. So hart dies auch klingen mag, beinahe hatte sie jedoch schon die Hoffnung aufgegeben, dass die beiden Streithähne eines Tages zur Vernunft kommen könnten.

    Neben den beiden Ältesten gab es noch ihren jüngsten Sohn, Calen und ihre kleine Tochter Lilian. Calen war anders als seine Geschwister und dies betraf sowohl seinen Charakter als auch sein Äußeres. Während Aris, Balthus und Lilian blond und hellhäutig waren, hatte Calens Haut einen dunklen Teint und dichte schwarze Locken umrahmten sein noch sehr knabenhaftes Gesicht .
    Er war sehr wissbegierig und löcherte jeden, dem er begegnete, mit den merkwürdigsten Fragen. Wenn es an seine Ausbildung als Krieger ging, war er eher zurückhaltend und bedächtig. Immer wieder unterbrach er die Übungen und runzelte die Stirn:

    „Warum muss ich ein Krieger werden, Toad?“

    Der alte Schwertmeister stöhnte leise und nuschelte mit seinem merkwürdigen Akzent:
    „Mein Herr, Ihr müsst euer Reich eines Tages gegen unsere Feinde verteidigen können.“
    Der Junge schüttelte verständnislos den Kopf: „Gegen welche Feinde denn, Toad ?“
    Der Alte legte den Kopf schief und stützte sich auf den Griff seiner Klinge: „Wisst Ihr Herr, es gibt immer einen Feind, der bekämpft werden muss.“
    „Aber warum?“, entgegnete Calen und blickte mit großen blauen Augen zu Toad hinauf.

    „Warum gibt es immer Feinde?“

    „Weil... andere Völker unser Reich beneiden um unseren Wohlstand. Sie möchten unsere Reichtümer und unser Land.“

    „Haben sie denn kein eigenes Land? Irgendwo müssen sie doch leben.“

    „Natürlich haben sie ein eigenes Land, aber es ist ihnen nicht genug, sie wollen es vergrößern um noch wohlhabender zu werden.“

    „Aber warum gibt es dann überhaupt verschiedene Länder? Warum ist nicht alles ein Land? Dann würde alles allen zusammen gehören und niemand müsste gegen einen anderen kämpfen.“

    Der Alte spuckte verächtlich aus: „ Dies ist ein wahrlich absurder Gedanke, mein Herr. Niemand gibt sich mit dem zufrieden, was er hat. Außerdem – wer sollte ein einziges Land alleine regieren können?“

    Der Junge kratzte nachdenklich an einer verschorften Stelle an seinem Ellbogen, aber gerade als er den Mund öffnete, um etwas zu erwidern, wehrte der alte Schwertmeister ab: „Genug nun. Es ist Zeit mit Euren Übungen fortzufahren.“
    Als Calen an diesem Abend zum Essen humpelte, bereute er, dass er Toad so mit seinen Fragen gelöchert hatte. Scheinbar hatte der Alte gemeint, er könnte ihm seine merkwürdigen Gedanken austreiben, indem er ihn ordentlich verdreschen würde.
    Zwar war es einem jeden Menschen auf der Burg mit Ausnahme der königlichen Familie verboten, die Prinzen auch nur anzurühren, doch Verletzungen, die während der Kampfübungen entstanden, waren beinahe unvermeidlich und so genoss Toad gelegentlich diese Gelegenheit um die Prinzen zu züchtigen. Seiner Meinung nach die einzig richtige Methode, junge Menschen auf den richtigen Weg zu bringen. Calen sah das natürlich anders.

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    hab ich gerade irgendwo in ner Schublade gefunden...

    Zukunft

    Mir ist kalt. Fröhliche Gestalten flitzen über den Bildschirm. Kauf das! Geh da hin! Probier das aus! Dann geht’s dir gut. Es ist gleich wie lange ich suche – ich finde keine Antwort, keine Erlösung, keinen Weg aus diesem Loch. Ich möchte schreien, doch niemand würde mich hören. Ich weiß noch nicht einmal ob ich das möchte. Ratlosigkeit, Bedrängnis, Verzweiflung. Um eines richtig zu stellen- ich bin nicht depressiv. Ich bin nur - ja wie soll ich es sagen? Traurig. Warum? Ja. Nicht einfach zu beantworten. Sehr einfach zu verstehen. Oder auch nicht. Unentschlossenheit.
    Vielleicht war es einfach die Tatsache, dass der Tag zu gut begonnen hatte, die mich ahnen ließ, dass etwas nicht so war wie sonst. Ich lief wie im Traum durch die Straßen, nicht in der Lage zu hoffen, dass dies tatsächlich einmal ein guter Tag sein sollte. Man könnte es durchaus Selbstschutz nennen. Ob es etwas bringt? Nicht wirklich. Eine gute Antwort. Der Unterricht verlief wie immer. Nichts Besonderes. Etwas vage. Die Pause. Erleichterung. Schon vom Weiten sehe ich, dass etwas nicht stimmt, als du dich mir näherst. Dein sonst so fröhliches Gesicht ist eine steinerne Maske. Angst. Ich möchte es nicht hören. Etwas ist passiert. Deine Lippen bewegen sich. Du sprichst mit mir. Du weinst. Ich habe dich noch nie weinen sehen. Ich schließe dich in meine Arme. Ich bin kalt. Wo ist mein Gefühl? Meine Gedanken scheinen zu stehen. Erst langsam wird mir bewusst, dass ich auch weinen sollte. Ich kann nicht. Der Schock, der Schmerz sitzt zu tief. Er war erst 18. Warum? Es klingelt. Die Pause ist zu Ende. Menschen strömen zurück in das Schulgebäude. Wir stehen da – umschlungen, voller Angst uns aus der Umklammerung zu lösen. Wir sind noch da. Aber er – er ist weg. Wie konnte es passieren? Man weiß es nicht. Wo ist er jetzt? Gott? Warum? Bitte rede doch mit mir! Stille. Zu lange schon habe ich nicht mehr nach dir gefragt. Vielleicht fühle ich mich aus deshalb so leer. Du lässt mich los. Wir müssen zurück in die Klasse. Was hat das denn noch an Bedeutung? Zumindest im Moment? Alle sitzen auf ihren Plätzen. Der Unterricht hat bereits begonnen. Ich sitze auf meinem Platz. Ich bin tot. Man fragt mich, man schüttelt mich. Ich bin tot. Ich stehe auf. Jemand redet auf mich ein. Worte- unbedeutend. Ich gehe. Es beginnt zu regnen. Ich wusste doch, dass dieser Tag nicht gut werden würde.

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Halte meine Hand Hold my hand
    mein Freund my friend
    halt sie fest und hold it tight
    denk nicht mehr an stop thinking about
    Vergangenes things that passed away

    halte meine Hand hold my hand
    meine Liebe my love
    sieh mich an look at me
    versprich mir promise
    Ewiges eternity

    Halte mich hold me
    fest tight
    in deinem Arm in your arms
    hier will ich sein this is the place i want to be
    für immer. Forever.

    [ Editiert von gollumanta am 24.05.12 22:23 ]

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    IM ZUG

    Die meisten Gefängnisse baut man sich selbst. Sei es ein Gedanke, ein Wort ein Versprechen oder einfach der Wunsch danach, etwas zu sein, das man nicht ist.
    Ich sitze im Zug, starre durch die Scheibe in die Dunkelheit. Weil ich sowieso nichts sehen kann, gehe ich dazu über mein Gesicht zu betrachten. Bin ich schön? Vielleicht. Wer weiß das schon. Ich nicht.
    Was oder wen bedarf es darüber zu bestimmen? Wer weiß das schon – und wer entscheidet über den, der entscheidet? Dunkle Augen starren mich an. Sie wirken fremd und vertraut zugleich. Wer bist du? Stumm forme ich die Worte mit den Lippen, bedacht darauf, dass kein Laut entwischt.
    Meine Augen sehen durch mich hindurch in die Dunkelheit draußen. Nichts. Trostloses Nichts.
    Rückkehr zum fremden Spiegelbild. Jemand betritt das Abteil und lässt sich auf der anderen Seite des Ganges nieder. Um mich nicht umdrehen zu müssen, betrachte ich nun seine Spiegelung in der Scheibe.
    Er sieht einen Moment lang zu mir herüber und widmet sich dann seiner störend laut raschelnden Zeitung. Hat er gemerkt, dass ich ihn ansehe? Auf Zugfahrten scheint es zum guten Ton zu gehören, sich möglichst gut gegenseitig zu ignorieren. Wenigstens so zu tun, als sei einem alles um einen herum gleichgültig. Zumindest wenn man alleine reist.
    Horden haben es an sich genau das Gegenteil zu praktizieren. Grelles schrilles unerträgliches Gelächter, Gekicher, Getuschel. Reden sie über mich? Wer weiß das schon?
    Der Zug hält erneut, ein Mann steigt ein und setzt sich neben mich. Die ungewollte Nähe bringt mich sofort dazu mich kleiner zu machen. Ich ziehe die Beine eng an den Körper, presse meine Tasche gegen meine Brust und versuche möglichst lange die Luft anzuhalten. Plötzlich steht der Mann auf, nimmt seine Tasche und setzt sich auf die andere Seite des Ganges zu dem Mann. Ich beobachte ihn durch die Scheibe. Warum hat er das getan? Bin ich ihm unangenehm? Bin ich hässlich? Rieche ich komisch? Vorsichtig schnüffele ich an meinem Haar. Nein, ich stinke nicht.

    Warum hat er sich dann fortgesetzt? Nicht, dass ich möchte, dass er sich wieder zu mir setzt, ich bin froh über den Platz und dass ich endlich wieder frei atmen kann. Und doch... Irgendwas muss ja mit mir nicht stimmen, dass er lieber bei dem Mann mit der lauten Zeitung sitzen wollte.

  • Thema von gollumanta im Forum Texte aller Art, Gedic...

    Kapitel 1

    Hallo, mein Name ist Evi und ich bin 11 Jahre alt. Im Moment lebe ich bei meiner Oma, denn mein Papa ist im Gefängnis. Er ist ein Steuerhinterzieher sagt der Staatsanwalt. Er ist ein Versager, sagte meine Mutter. Er ist ein Trottel, sagt meine Oma. Meine Oma ist toll und mindestens 100 Jahre alt, wenn man nach ihren Falten geht. Viele davon hat sie wegen meinen Eltern bekommen, ein paar hat sie wohl leider auch von mir – und der Rest, naja ich schätze das nennt man „Verschleiß“. Ihr hab wohl schon erraten, dass ich bei meiner Oma wohne. Eigentlich sollte ich ja zu einer Pflegefamilie, zumindest war das der Plan meiner Mutter gewesen. Nie ihm Leben hätte sie mich zu ihrem „Schwiegermonster“ gegeben. Ich weiß gar nicht was sie hat.. ich finde Oma ist echt in Ordnung.
    Was man von meinen Eltern irgendwie nicht sagen kann. Meine Ma hatte nach der „Einbuchtung“ meines Papas eine Art Midlife – Crisis, sagt meine Oma – dabei ist meine Ma noch gar nicht so alt. Sie war nicht viel älter als ich es jetzt bin, als sie mit meinem Papa (uralte Umschreibung für Sex).

    Oma jedenfalls setzte buchstäblich Himmel und Hölle in Bewegung damit ich zu ihr kommen konnte. Bis dahin kannte ich sie nur von alten Fotos und gelegentlichen Weihnachts- oder Geburtstagskarten.
    Zuerst hatte ich Angst davor zu meiner Oma zu gehen, ich wollte meine Freunde nicht zurücklassen, aber wie sich dann zeigte, waren das keine Freunde. Es begann damit, das keiner zu meiner Geburtstagsfeier kam und endete damit, dass ich in der Schule ziemlich gedisst wurde. Man könnte es auch Mobbing nennen. Aber wenn ich es Mobbing nennen würde, so wäre ich wohl das Opfer. Und Opfer möchte ich nicht sein. So fiel mir der Abschied von meinem alten Leben unerwarteter Weise nicht besonders schwer und bei meiner Oma hatte ich es so gut wie nie zuvor. Man denkt ja immer, dass alte Leute irgendwie langweilig sind und einen Dachschaden haben. Naja, einen Dachschaden hat meine Oma wirklich – vielleicht auch zwei oder drei; aber langweilig? Neiiiin, dass ist sie nicht! Meine Oma heißt eigentlich Gisela, schräger Name – ich weiß. Und genauso schräg sieht sie auch aus: Sie ist für eine Oma ziemlich groß, beinahe so groß wie mein Vater und einen Kopf größer als meine Ma. Mich überragt sie um etwa zwei Köpfe. Sie trägt immer Sachen, die sie selbst genäht hat, denn sie hat nicht viel Geld um in Boutiquen einzukaufen und in den günstigen Läden will sie nicht einkaufen, weil sie sagt, die Kleider da wären von Kindern gemacht und das findet sie sch...... äh nicht gut. Ich weiß nicht ob das stimmt, aber meine Oma hat eigentlich immer Recht, darum glaube ich ihr. Naja vielleicht übertreibt sie auch einfach ein bisschen, denn dazu hat sie auch eine Neigung. Das sieht man auch an ihren selbst genähten Sachen: Sie ist verrückt nach Streifen. Und wenn ich das so sage, dann meine ich es auch so. Alle ihre Kleidungsstücke haben Streifen: Ihre Röcke, ihre Hosen, ihre Blusen, ihre Pullover, ihre Hüte, ihre Halstücher, … sogar ihre Schlüpfer haben Streifen! Das habe ich einmal gesehen, als sie die Wäsche gewaschen hat. Sie hat einmal im Scherz gemeint, dass mein Vater vielleicht deshalb ins Gefängnis gekommen ist. Er hat die Streifen vermisst.
    Neben den Streifen liebt sie Knöpfe. Bevor ich bei meiner Oma lebte, wusste ich gar nicht, wie viele unterschiedliche Knöpfe es auf dieser Welt gibt. In allen Farben und Formen und beinahe aus allen Materialien, die es so auf dieser Erde zu finden gibt: Holz, Metall, Knochen, Horn, Plastik, Silber, Gold, Messing, Eisen, Glas, Pappe … sie hat sogar einen Mantel mit Knöpfen aus Halbedelsteinen! Natürlich ist der Mantel gestreift. Diesen Mantel hat sie auch getragen, als sie mich damals vom Bahnhof abgeholt hat. Der Mantel ist dunkelblau und hat lila Streifen mit weißem Rand die Knöpfe sind lila und grün. Darunter trug sie ein lila Kostüm mit Nadelstreifen und lila und schwarz geringelte Strumpfhosen. Ihre schwarzen Stiefel hatten zum Glück keine Streifen, denn sonst hätte ich gar nicht mehr gewusst, wo ich hingucken soll. Ohh – ich habe die Handtasche vergessen! Wie das passieren konnte, kann ich gerade gar nicht verstehen, denn diese ist eigentlich so etwas wie das Markenzeichen meiner Oma. Sie ist riesengroß und aus verschiedenen Flicken zusammengenäht. Flicken sind Stoffreste, die beim Nähen manchmal übrig bleiben und da meine Oma viel näht, hat sie auch eine Menge Flicken. Jedenfalls nimmt man dann diese Flicken und macht daraus etwas Neues. Patchwork nennt man das. Vorher kannte ich nur Patchworkfamilien, das ist im Prinzip das Gleiche nur werden da nicht verschiedene Stoffreste zusammengenäht, sondern die Überreste mehrerer Familien. Mann aus Familie A mit Kind aus Familie A heiratet Frau aus Familie B mit Kind aus Familie B und zusammen machen sie dann Kinder für die Familie C oder so ähnlich. Meine Freundin Tania lebte in einer Patchworkfamilie, naja jetzt ist sie ja nicht mehr meine Freundin. Aber ihre Familie war eigentlich echt toll.

    Aber zurück zu meiner Oma: Ich weiß nicht genau was ich erwartet hatte... vielleicht eine kleine, dicke , kurzatmige Frau mit Buckel und Brille, die darüber meckert, dass mein Rock zu kurz, meine Haare zu unordentlich und meine Schuhe zu dreckig sind. Aber so war sie nicht. Ihre Kleider habe ich ja schon beschrieben, fehlt nur noch der Rest. Die Haare trägt meine Oma sehr kurz und kunstvoll zerzaust und eigentlich sind sie schon schneeweiß, aber sie haben irgendwie auch einen Hauch rosa in sich. Sie hat sehr eindrucksvolle grüne Katzenaugen mit hellen Sprenkeln. Es sind meine Augen. Oder meine Augen sind die ihren. Wohl eher so rum. Bevor ich meine Oma kennenlernte, wusste ich gar nicht, dass ich so schöne Augen habe. Egal wie oft ich mich selbst schon kritisch im Spiegel gemustert hatte, mir waren meine Augen nie so toll vorgekommen. Mein Vater hat nicht solche Augen. Wie ich auch bereits schon erwähnt habe, hat meine Oma viele Falten, aber keine dieser hässlichen Falten am Mundwinkel, die aussehen, als wäre man immer traurig oder Chucky die Mörderpuppe. Es sind eher Lachfalten, denn wenn sie lacht, was sie sehr oft tut, dann kommen ihre Falten immer mächtig in Bewegung. Und nicht nur ihr Gesicht, nein, ihr ganzer Körper lacht mit. Es beginnt mit einem kleinen Kichern und endet damit dass sie sich den Bauch hält und hin und her schwankt. Ich habe noch nie gesehen, dass ein Mensch so lachen kann.

    Bevor sie in Rente ging, gehörte ihr ein kleiner Trödelladen in ihrer Stadt. Er gehört ihr auch heute noch, denn er ist unten in dem Haus, indem meine Oma und ich jetzt leben. Aber sie verkauft nichts mehr. Alle Sachen sind noch da, sie hat es nicht übers Herz gebracht einen Ausverkauf zu machen und da ihr das Haus sowieso gehörte, hat sie den Laden einfach so gelassen, wie er war, als sie vor zehn Jahren den letzten Kunden bediente. Oma hat mir den Laden nur einmal ganz kurz gezeigt, an dem Tag, an dem ich bei ihr eingezogen bin. Seit dem war ich nicht mehr da drin gewesen. Nur ab und zu spähe ich im Vorbeigehen durch die milchige Buntglasscheibe.
    Aber ich komme durcheinander.

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