Thema von Wanderin im Forum Texte aller Art, Gedic...
Träumen und Handeln
Einsam schwebend in der Finsternis fliegt die Wolke dahin Ich folge ihr mit Augen und Sinn wohin fliegt sie, wohin? Vom Wind getrieben fliegt sie dahin mir aus den Augen, mir aus dem Sinn Denn an meiner Türe hat es geklopft Ich seufze und rufe ‚herein!’ Und der Wind, der reißt mir die Türe auf und ein fremder Mensch tritt ein. Er fragt mit leiser Stimme, ob ich gastfreundlich sei er sei seit drei Tagen unterwegs und habe kein Geld mehr dabei.
Dorothee Wimmer
[f1][ Editiert von Wanderin am: 08.05.2004 14:10 ][/f]
Thema von Wanderin im Forum Texte aller Art, Gedic...
Häuser
Ich gehe durch die Straßen dunkel ist es, kalt durch die Fenster scheint kein Schimmer eines Lichtes alles tot Häuser, zwar bewohnt, doch öde morgen wird das anders sein. Dann dringt Lachen aus den Fenstern, durch die Scheiben Sonnenschein Nur der Mond kennt die Facette die die Häuser haben bei der Nacht. Nur der Mond und auch seit heute, ich, der Wandrer durch die Nacht.
Dorothee Wimmer
[f1][ Editiert von Wanderin am: 08.05.2004 14:09 ][/f]
Thema von Wanderin im Forum Texte aller Art, Gedic...
Reimlos schreiben
Manchmal, wenn ich müde bin, steht nach Schreiben mir der Sinn. Manchmal heiter, oft auch traurig. Balladen meist, Gedankenfetzen gleich. Zusammengesetzt zu Zeilen, die sich meist nicht reimen. Doch wollte man sie pressen, in feste Reime fügen, verlöre sich der Atem, der auch mich bewegt’ als ich sie schrieb. So schwer es ist, Worte aus Gedanken zu formen, Viel schwerer ist es, sie auch noch reimen zu lassen.
So sei mir verziehen, dass ich nicht schreib, wie einst große Dichter, zu ihrer Zeit. Es kann sich beides lesen schwer, und beides ist zu deuten, und wenn es gut geschrieben ist, hilft es, den Geist zu weiten.
So schreib ich denn, auf meine Art, mit Reimen mal, mal ohne. und der, dem das missfallen mag, der lass das Lesen bleiben.
Für die Gedankenschmiede doch, die gleich mir reimlos denken, da bin ich offen für Kritik, und Austausch der Gedanken. Man kann als Fremder oft, Gedanken besser deuten, als der, der die Gedanken fühlt, aus dem sie sind entsprungen.
Das sei das Ende des Gedichts, ne überflüssge Zeile so spar ich mir die weitren jetzt, hör einfach auf zu schreiben.
Thema von Wanderin im Forum Texte aller Art, Gedic...
Zeitloser Augenblick
Ein Feld voller Blumen. Sonnenblumen. Darin liegt ein Kind, fast nicht zu sehn, in der Fülle der Blüten. Spielend hebt es den Arm, wie, um eine Blüte abzubrechen. biegt sie sanft hinunter und riecht daran. Es schaut zu mir, und lächelt.
Ein zeitloser Augenblick, als wäre es der erste. Vielleicht wird es einst, bevor die Welt in Trümmer fällt, der letzte sein, der den letzten Funken Menschlichkeit in uns, berührt.
Ein Kind im Sonnenblumenfeld. Ein Bild des Vertrauens, das Hoffnung gibt.
Thema von Wanderin im Forum Texte aller Art, Gedic...
Kein Windhauch regt sich. Die Eichen hinter mir schweigen. Ich stehe am Ufer des Sees. Das Wasser ist kaum zu unterscheiden von dem nassen Sand unter meinen Füßen und nur wenig heller als die Bäume, die ich schemenhaft am anderen Ufer erkennen kann. Ich strecke meinen Fuß aus und berühre das dunkle Wasser. Es ist kalt. Kaum eine Welle umspielt meine nackten Zehen. Ich setze mich in den Sand und tauche beide Füße in den See. Die Arme um die Knie geschlungen, atme ich die Stille ein, die von der Oberfläche des Sees aufsteigt. Ein Geräusch hinter mir zerreißt die Ruhe, so wie ein unerwarteter Pfeil eine Zeltwand durchbohrt. Ein Mensch tritt unter den Bäumen hervor. Mit klopfendem Herzen verharre ich auf meinem Platz, bewege nur meinen Kopf. Er geht zum Ufer und setzt sich auf eine Bank. Mich scheint er nicht zu sehen. Nach einigen Sekunden klingelt sein Handy. Fluchend sucht er in seinen Jackentaschen danach, findet es, doch es hat schon aufgehört zu klingeln. Er steckt es weg, steht auf und verschwindet in Richtung Ausgang. Ich sehe ihm nach, bis die Dunkelheit ihn verschluckt. Wieder wende ich mich dem See zu. Er liegt schweigend da, wie vorher. Mir ist kalt. Ich werde krank werden, wenn ich noch länger hier bleibe, in dem nassen Sand, mit den Füßen im kalten Wasser. Ich stehe auf, bleibe jedoch noch kurz am Ufer stehen. Der nachtschwarze See vor meinen Füßen hat sich nicht verändert, seit meiner Ankunft. Er wird den Rest der Nacht so bleiben... Mit einem Ruck wende ich mich ab und tauche in die Dunkelheit unter den Eichen ein. Auf dem Parkplatz sehe ich den Menschen wieder. Er sitzt in einem Auto, als warte er auf jemanden. Unwillkürlich beschleunige ich meine Schritte. Der Weg nach Hause ist nicht weit und von Straßenlaternen erleuchtet, doch ich bin froh, als ich die Haustür hinter mir schließen und die Dunkelheit aussperren kann.
Thema von Wanderin im Forum Ablage Speakers Corner
Vom 17. bis 24. November findet in Berlin das One World Filmfestival statt. Die Gesellschaft für bedrohte Völker zeigt zu diesem Anlass zwei Filme: 1. "Weisse Geister", der den Genozid an den Herero in Namibia dokumentiert und 2. "A Cry from the Grave", in dem das Massaker in Srebrenica thematisiert wird. Im Anschluss an die jeweiligen Filmvorführungen finden Infogespräche und Podiumsdiskussionen mit Experten, darunter auch der Regisseur und der Hauptdarsteller des Filmes "Weisse Geister", statt. Natürlich werden auch noch viele weitere Filme gezeigt, die sich mit dem Thema Menschenrechte auseinandersetzen. Zusätzlich runden Panels, Konzerte und Workshops das Programm ab. Für weitere Infos über das Festival: www.oneworld-fest.de.
Thema von Wanderin im Forum Tipps und Erfahrungen...
Hallo ihr! Ich hab immer Probleme damit, in meinen Texten meine Figuren unterschiedlich darzustellen. Ich hab mal gelesen, man soll das durch Sprache machen, aber wie kann man das genau machen? Außer, dass man Leute in der Kneipe anders sprechen lässt als Professoren.
Thema von Wanderin im Forum Ablage Politikforum -...
Aufruf zur Lichterkette in Berlin:
„Ein Licht für den Westsudan“am 12. Dezember 2004 ab 16.30 Uhr an der Neuen Wache, Unter den Linden 4
Am 12.12.2004 findet in Berlin die Aktion "Licht für Darfur" statt. Ein Ausschnitt aus der Ankündigung des gfbv Berlin:
"Bei der Aktion soll eine lange Lichterkette vom Brandenburger Tor bis zur Neuen Wache aufgebaut werden. Nach der Lichterkette wollen wir zusammen mit prominenten Gästen aus Politik – und Musikszene mit einer Abschlussveranstaltung vor dem Brandenburger Tor die Öffentlichkeit aufrütteln. Damit soll auf die immer neuen Verbrechen an der Bevölkerung in Darfur/ Westsudan aufmerksam gemacht werden. Wir möchten die Bürger mit unserer Aktion aufrütteln und unseren Forderungen an die Bundesregierung, die Europäische Union und Vereinten Nationen mehr Gewicht geben. Inzwischen haben wir einige Prominente für unseren Appell gewinnen können: Unter anderen unterstützen Heiner Geisler, Norbert Blüm, Ralph Giordano und Bischöfin Maria Jepsen, Romani Rose, Hardy Krüger, Freya Klier, Dieter Hildebrandt, Sarah Kirsch, Ilse Aichinger die Ziele, die wir mit unserer Lichterkette verfolgen. Wir fordern wirksame Maßnahmen zum Schutz der Zivilbevölkerung in Darfur. Dazu gehört die Einrichtung einer Flugverbotszone über Darfur, das Einfrieren der ausländischen Konten der sudanesischen Führung und die Verhängung eines Öl- und Waffenembargos – und die Androhung einer humanitären Intervention, wenn nicht unverzüglich die vor Monaten gemachten Versprechungen Khartums eingelöst werden, die Milizen entwaffnet, die Sicherheit der Zivilbevölkerung garantiert und ernsthafte Verhandlungen über eine politische Lösung des Konflikts aufgenommen werden."
Thema von Wanderin im Forum Rund um Literatur, Alt...
Hallo ihr alle! ;-)
Ich hab in einem Prosatext ein Gedicht mit eingebaut, um die Gefühle des Ich-Erzählers deutlich zu machen. Meine Freundin meint, das Gedicht unterbreche den Fluss der Kurzgeschichte.
Was meint ihr? Habt ihr schonmal Textarten vermischt?